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#139 No Escape

©Eurovideo
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Mag den Film sehr!

 

No Escape (8/10)

 

Story: Der Ingenieur Jack Dwyer (Owen Wilson) zieht mit seiner Frau Annie (Lake Bell) und seinen zwei Töchtern ins ferne Südostasien, um dort für ein amerikanisches Unternehmen die Förderung und Produktion von Trinkwasser zu optimieren. Bei einem Ausflug gerät Jack in eine heftige Straßenschlacht zwischen Aufständischen und der Polizei. Der Aufstand entpuppt sich schnell als ausgewachsener Staatsputsch und Jack versucht mit allen Mitteln seine Familie in Sicherheit zu bringen. Da taucht der geheimnisvolle Regierungsagent Hammond (Pierce Brosnan) auf, der der Familie auf dem Weg durch das Chaos nicht nur einmal das Leben rettet, während die Stadt nach und nach in Anarchie versinkt.

 

Ab und an hat man das noch: ein etwas unbekannterer Film, eine persönliche Empfehlung (ohne so 100% zu wissen was einen erwartet, weil man keine 1000 Trailer gesehen hat) und man schaut sich völlig ohne Erwartung einen Film an und wird dann richtig positiv überrascht.

Genau das ist mir mit No Escape passiert!

 

Der Film ist spannend, zwar ab und an unrealistisch aber noch in einem akzeptablen Rahmen, gut gespielt und nachvollziehbar von den Emotionen der Charaktere.

 

Ich weiß nicht ob es daran liegt das ich seit über drei Jahren Papa bin, aber ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt was ich mit meiner Familie in dieser Situation machen würde oder wie ich mich dabei fühlen würde. Wie weit würde man gehen um seine Familie zu beschützen? Hat man die Kraft und die Stärke seine Familie am Überleben zu halten? Das sind die Fragen die mich den ganzen Film begleitet haben.

 

Der Film hat nicht das Riesenbudget eines Blockbusters, aber das sieht man ihm nur in ein paar wenigen Szenen an. Grundsätzlich haben die Macher hier das Optimum aus ihrem Budget gemacht.

Von Setting und Ausstattung sieht das gut aus.

 

Schauspielerisch ist das erste Klasse und das hätte ich definitiv nicht von Owen Wilson erwartet. Bis auf den sehr unterschätzten "Im Fadenkreuz" kennt man ihn seit gefühlt 20 Jahren nur aus den immer wieder gleichen Komödien. Hier spielt er eine ernste Rolle und hat mich mit dem Ausbruch der Revolution sofort überzeugt. Ich nehme ihm jede Sorge, jede Angst, jede aufkeimende Wut und auch die Verzweiflung zu 100% ab. Das hätte ich nicht gedacht.

 

Die Familie an sich ist super besetzt, man nimmt ihnen alles ab: das sie sich wirklich lieben und umeinander bangen und kümmern. Das ist auch ein Grund warum der Film mich so gepackt hat, man glaubt es einfach.

 

Pierce Brosnans Charakter ist definitiv unterhaltsam. Den sehe ich aber etwas zweischneidig. Auf der einen Seite nimmt er den Film etwas vom Realismus, auf der anderen Seite packt er dadurch noch eine gute Schippe unterhaltungswert drauf und kann zum Durchschnaufen eingesetzt werden. Man sieht Brosnan auf jeden Fall an das er Spaß an der Rolle hatte.

 

Die schauspielerischen Leistungen, die Kameraarbeit, das gute Tempo, die Musik und alles andere führt dazu, dass man obwohl einiges doch vorhersehbar ist, immer ein gewisses Gefühl des Unbehagens und des Mitbangens hat.

 

Fazit: Eine echte Überraschung. Ein spannender, tief emotionaler Film!