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#144 Sabotage

©Splendid
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Ein harter, brutaler Film mit einem überzeugenden Arnie!

 

Sabotage (8/10)

Story:
John „Breacher“ Wharton (Arnold Schwarzenegger) ist Anführer eines Einsatzkommandos der Anti-Drogen-Behörde DEA. Nachdem die eingeschworene Truppe einen riskanten Angriff auf das Geheimversteck eines mächtigen Kartells ausgeführt hat, erscheint die Mission zunächst erfolgreich beendet. Jedoch fehlt nach dem Auftrag ein Geldbetrag in Millionenhöhe. Das Undercover-Team wird verdächtigt und kurz darauf werden die Teammitglieder nach und nach ebenso unerklärlich wie brutal eliminiert. Während die Verluste weiter steigen, gerät die Loyalität eines jeden unter Verdacht.


Wer hier einen reinrassigen Actioner erwartet wird enttäuscht werden, es gibt zwar harte und brachiale Action, aber der Film ist eher ein Actionthriller der sehr ernst und brutal daherkommt. Hier gibt es wenig zu lachen, der Film ist eher zynisch und düster. Der Trailer ist ein wenig irreführend. Hier wird zum Teil auch mit Rückblenden gearbeitet und es wird im Verlauf des Filmes einiges an Geheimnissen und Motiven aufgedeckt.

 

Der Film war der Einstieg in eine der interessantesten und ungewöhnlichsten Phasen von Arnies Karriere. War Last Stand noch ein klassischer Actioner mit lustigen Einlagen, war Sabotage doch knallhart. Mit Maggie und Aftermath hat er das vollendet was mit Sabotage begonnen hat, Rollen die ihn schauspielerisch mehr fordern und in denen er zeigen kann was in ihm steckt. Sein Look im Film passt auch perfekt und lässt ihn schön hart aussehen und seine Rolle hat mehr Schichten als man zu Beginn erwarten durfte.

 

Das kann sich wirklich sehen lassen, nix mit fremdschämen. Da hat der Regisseur wirklich viel rausgeholt. David Ayer kann knallharte, eher realistische Filme einfach inszenieren. Sein Ausflug in die Comicwelt war dafür enttäuschender (Suicide Squad). 

 

Der restliche Cast ist auch stark. Sam Worthington spielt seine Rolle sehr gut nur leider hat er die schlechteste abbekommen, er wirkt wie das Weichei des Teams und sein Bart ist lächerlich. Terence Howard war leider eine Enttäuschung, sehr gelangweilt kommt er rüber. Die anderen Kerle haben den Cast gut abgerundet, Max Martini, Josh Holloway und Joe Manganiello machen einfach was her und wirken wie harte Jungs. Vor allem Joe Manganiello zeigt hier das er einiges auf dem Kasten hat.

 

Die beiden Frauen haben aber die Show gestohlen: Mireille Enos als Psychopathin und Olivia Williams als Polizistin (nur ihre Sexszene mit Arnie wirkt etwas deplatziert) sind perfekt besetzt. Mich hat auch nicht wirklich gestört das es nicht viele Sympathieträger im Team gab. Hier gibt es kein Schwarz oder Weiß, alle Charaktere sind grau und haben ihre Dämonen.

 

Das Team wirkt überzeugend, auch wenn es manchmal mit der Fäkalsprache überzogen war (kommt sehr gewollt daher), kann man sich doch vorstellen das das Team so zusammengearbeitet hat.

 

------------------------Spoiler Anfang----------- 

 

Interessant ist ja das in der endgültigen Fassung Arnie zwar das Geld gestohlen hat, aber nicht sein Team umgebracht hat. Das macht ihn auch mit der Schlussszene zum coolen aber tragischen Helden.
Es wurden ja noch zwei andere Enden gedreht. Und die hat ja der Regisseur bevorzugt.

1. Arnie hat auch sein Team getötet weil ihn jemand verraten hat und bringt auch die Polizistin um was ihm zum richtigen Bösewicht gemacht hätte (vor allem weil Sie auch miteinander geschlafen haben).

2. Und das war mein bevorzugtes Ende: Er hat sein Team getötet wird aber am Ende von der Polizistin zur Strecke gebracht und stirbt als Anti Hero.
Trotzdem ich lebe auch gerne mit dem Kinoende ist immer noch abgründig genug.

 

------------------------Spoiler Ende-------------- 

 

Wie gesagt ich mag den Film. Ist spannend und brutal. Ne gute Story und bietet gute Schauspieler.
Beim zweiten Mal macht der Film sogar in meinen Augen noch mehr Spaß da man sich die Szenen noch genauer anschaut und auf Hinweise achtet die die spätere Auflösung vorwegnehmen. 

 

Fazit: Ein harter, dreckiger und brutaler Actionthriller mit einem großartigen Arnie. Es gibt nicht wirklich viele Sympathieträger in dem Film und es wird auch viel geflucht, aber ich mag den Film!