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#198 Elektra

©Universum Film GmbH
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Diesen Film würde Marvel sicher gerne vergessen!

 

Elektra (4/10)

 

Story:

Sie ist schnell, durchtrainiert, perfekt - Elektra (Jennifer Garner) ist die beste Auftragsmörderin der Welt. Man vergleicht sie mit einem tödlichen Phantom und keine kann so elegant mit Messern umgehen wie sie. Doch als Elektra die 13-jährige Abby und deren Vater Mark (Goran Vosnjic) töten soll, bringt sie es nicht übers Herz, beschützt die beiden sogar vor einen Anschlag des dunklen Geheimbunds "The Hand". Ein gnadenloser Krieg zwischen Gut und Böse beginnt, bei dem Elektra all ihr Können und Wissen auf eine Karte setzen muss, um Mark und Abby zu retten...

 

Manche Kinder/Jugendliche mögen es kaum glauben aber es gab auch eine Welt vor dem Marvel Cinematic Universe. Am bekanntesten und beliebtesten dürfte da die Original Spiderman Trilogie von Sam Raimi sein, aber auch andere Marvel Helden fanden ihren Weg auf die Leinwand. Der mehr als durchwachsene Daredevil mit Ben Affleck gehört dazu und genau dieser mehr als durchwachsene Daredevil zog noch ein Spinoff nach sich: Elektra.

 

Der von Jennifer Garner verkörperte Charakter hatte seinen ersten Auftritt in Daredevil, mit ihrem Ehemann Ben Affleck. Da aber Daredevil nicht gerade mit Kritikerlob überschüttet wurde und vor allem auch finanziell enttäuschte hat man Elektra eher versucht in Richtung der damals schon sehr erfolgreichen X-Men zu platzieren und keinen Bezug auf Daredevil zu nehmen.

 

Hört sich schon richtig danach an das die Macher Vertrauen in ihre Filme und Charaktere hatten oder? Und so wirkt dann auch das fertige Produkt.

 

Bei Elektra geht wirklich recht wenig zusammen. Plot? Wirr, langweilig und inhaltslos. Charaktere? Bis auf Elektra an sich total austauschbar und flach. Action? Auch ohne wirkliche Höhepunkte aber noch das Beste. Handlungen der Charaktere? Häufig nicht im Ansatz nachvollziehbar (warum hilft Garner ihnen und warum küssen die sich auf einmal), ich hoffe hier sind einige Szenen der Schere zum Opfer gefallen, ansonsten wäre das total irre.

 

Die Darsteller sind mal gar nicht so schlecht. neben Garner gibt es noch Goran Visnjic (Emergency Room und als Kroate mag ich ihn natürlich), den immer großartigen Terence Stamp, sowie mit Cary-Hiroyuki Tagawa und Will Yun Lee (Red Dawn usw.) die asiatischen Bösewichte von Dienst zu sehen. Auch Jason Isaacs verirrt sich in das Intro des Films. Das sind alles gute Darsteller nur bekommen die alle so erschreckend wenig zu tun, das grenzt schon an Körperverletzung. Ich habe das Gefühl die Schauspieler wussten manchmal nicht was um die herum gerade passiert und wo das ganze hinführen soll, ein großer Clusterfuck!

 

Auch ein paar der Handlanger hätten Potenzial (Bob Sapp, Natassia Malthe), aber die werden so nebenbei abgefrühstückt, hier fehlte wohl einfach das Interesse.

Eigentlich schade, etwas anders aufgezogen, hätte der Charakter Elektra und ihre Story schon Potenzial, aber so wie hier bitte nicht.

 

Visuell sind paar Sachen ganz nett, paar Szenen wirken erschreckenderweise schon etwas veraltet. Musik ist passend zum Film total austauschbar. Wie gesagt sehr schade was hier mit Garner und dem Cast angestellt wurde. Satz mit X, das war wohl nix.

 

Fazit: Ein total belangloser Film und definitiv eine der schlechtesten Comicverfilmungen, alleine Garner rettet den Film und den Plot vom Totalausfall.