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#407 Hellbound

Die letzte und schwächste Zusammenarbeit zwischen Norris und Cannon!

 

Hellbound (5/10)

 

Story:

Einst sperrten tapfere Kreuzritter unter Prinz Löwenherz den personifizierten Satan in einen mächtigen Sarg, welcher mit 4 heiligen Schlössern gesichert wurde. Unachtsame Plünderer befreien viele Jahre später den Teufelssohn. Ein abgebrühter Cop (Chuck Norris) und sein sprücheklopfender Partner machen sich auf, das Böse erneut in ihre Schranken zu weisen...

 

Cannon und Chuck Norris sind untrennbar miteinander verbunden. Diese legendäre Zusammenarbeit hat uns Actionklassiker wie die Missing in Action Reihe oder auch Delta Force 1 und 2 beschert. Anfang der 90er begann der Stern von Cannon schon extrem zu sinken. Der Streit zwischen Golan und Globus (mit Abschied von Golan) und immer größere finanzielle Probleme haben Cannon und schlussendlich auch Ihren Produktionen ordentlich zugesetzt.

 

Auch veränderte sich (spätestens durch Die Hard) der Zeitgeist und auch Norris war bei weitem nicht mehr das Zugpferd wie zuvor. Das bedingte auch das die Produktionbudgets merklich reduziert und runtergeschraubt wurden. Hellbound litt auch darunter, die Produktion fand 92 statt, tatsächlich wurde der Film aber erst zwei Jahre später veröffentlicht.

 

Was z.B. bedeutet das Hellbound die erste Zusammenarbeit zwischen Sheree J. Wilson und Chuck Norris  darstellte, veröffentlicht wurde sie aber erst als die Walker Serie (bei der beide ja die komplette Zeit zusammen auftauchten) bereits lief.

 

Regie führte wie so häufig in den Spätwerken von Chuck, sein Bruder Aaron. Der auch hier zeigt das er aus wenig recht viel machen kann. Das Problem ist hier eher das Skript. Die Ausgangssituation: Chuck vs. ein Dämon im heiligen Land hat extrem viel Potenzial, aber es wird außer auf ein paar Sequenzen nicht ausgereizt. Entweder fehlte dafür das Budget oder der Mut. So richtig wild und abgedreht wollte man es dann doch nicht werden lassen. Das Ende enttäuscht dabei ein wenig.

 

Es hätte auch geholfen hätte man nicht unbedingt noch ein Buddy Element dem Film anreichern müssen. Der Sidekick von Chuck ist einfach nur nervig. Ein Eddie Murphy in sehr arm und ohne Ausstrahlung.

 

Der Bösewicht hat Spaß an der Rolle und die Kontaktlinsen die die Augen kleiner und schräger werden lassen sind ein cooles Gimmick, ein wenig mehr Verwandlung wäre wünschenswert gewesen.

Der Flm hat ein paar nette blutige Effekte, aber das der mal ab 18 war ist kaum mehr nachvollziehbar, ansonsten verteilt Chuck mal wieder Roundhousekicks im Schlussverkauf.

Für Fans von Chuck und Cannon sicherlich eine Pflichtveranstaltung, für Action Fans sicherlich einen Blick wert, alleine aufgrund der Prämisse von Chuck gegen einen Dämonen. Man sollte aber seine Erwartungshaltung etwas runterschrauben.

 

Fazit: Die letzte Zusammenarbeit zwischen Norris und Cannon ist nicht wirklich ein Highlight, aber sehr ungewöhnlich. Der Film hat gute Momente, aber auch deutliche Schwächen und wirkt arg Zusammengeschustert. Das Setting in Israel tut dem Film aber definitiv gut. Aus der Prämisse Chuck gegen einen Dämonen hätte man mehr machen müssen!