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#467 All Those Moments

©Dey Street Books
©Dey Street Books

Interessante Biografie über einen tollen Darsteller!

 

All Those Moments (7/10)

 

Inhalt:

He came to prominence as a machine more human than his creators in Blade Runner, terrified us as a hitchhiker in The Hitcher, and unforgettably portrayed a lonely king roaming the night as a wolf and pining for the love of a hawk during the day in Ladyhawke. Rutger Hauer has dazzled audiences for years with his creepy, inspiring, and villainous portrayals of everyone from a cold-blooded terrorist in Nighthawks to a blind martial arts master in Blind Fury, but his movie career was nothing compared to his real-life adventures of riding horses, sword fighting, and leaving home at fifteen to scrub decks on a freighter and explore the world. From poverty to working with a traveling theater troupe to his breakout European performance in Turkish Delight and working with legendary directors such as Paul Verhoeven (RoboCop and Basic Instinct) and Ridley Scott (Alien and Gladiator), Hauer has collected All Those Moments here.


All those Moments ist natürlich ein Bezug auf seine berühmteste Dialogzeile in seiner wichtigsten Rolle (Roy Batty) in seinem bekanntesten Film: Blade Runner.


Batty: I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhauser gate. All those moments will be lost in time... like tears in rain...


Vor allem die letzten Zeilen hatte er sich ausgedacht und diese wurden von Scott auch abgenickt. Es ist somit auch kein Wunder das Blade Runner den größten Teil seiner Biografie (erschien übrigens 2007) einnimmt und man auch die meisten Geschichten spendiert bekommt, z.B. das er für Blade Runner auf das Boot verzichtet hat oder das er glücklich war als sich der Film Anfang der 90er zum Kultfilm entwickelte.


Auch erfährt man natürlich viel über sein Aufwachsen während des zweiten Weltrkriegs, seiner recht armen Schaustellerfamilie (ist quasi in die Schauspielerei geboren wurden).


Auch das er durch das harte Leben zur See, mit 15! quasi zum Mann wurde wo er vorher doch ein recht eigenwilliges Kind war.


Sein Leben änderte sich schlagartig (nach seinen ersten Theaterrollen) als er mit Floris seine erste Hauprolle im Fernsehen bekam und so am ersten Straßenfeger des holländischen TVs beteiligt war.


Der Regisseur dieser Serie war Paul Verhoeven und diese beiden Karrieren sind untrennbar miteinander verbunden.


Floris war für beide der Durchbruch im holländischen Fernsehen, Turkish Delight der Durchbruch im holländischen Kino und Soldiers of Orange der internationale Durchbruch für Beide. Danach wurde auch Hollywood auf beide aufmerksam. Diese Zeit ihrer Karriere wird auch ausführlich beschrieben.


Rutger spricht übrigens bewundernd über Verhoeven, nur über Flesh and blood wird wenig gesprochen und auch das Zebrechen ihrer Beziehung, ihrer Freundschaft wird nicht gesprochen, was sehr schade ist. Das ist ein wichtiger Wendepunkt in seiner Karriere. 

Dafür bekommt man mehr Infos zu seiner ersten Hollywoodproduktion geliefert. Nighthawks mit Sly Stallone. Die beiden wurden beim Dreh keine Freunde, hat Stallone beim Dreh doch wohl alles bestimmt.

Stallone brauchte zu dem Zeitpunkt, nach Rocky I und II und vor Rambo einen Hit und war wohl ein Kontrollfreak der den Regisseur feuern ließ, das Drehbuch übernahm und auch andere Darsteller versuchte kleiner zu halten. Auch einem Stallone muss man zugestehen das er sich über die Jahre gewandelt hat. Auf jeden Fall waren die Dreharbeiten von Nighthawks für Rutger keine schöne Angelegenheit + seine Mutter und seiner bester Freund starben in dieser Periode.

Weiter gibt er Einblicke in seine goldene Schaffensperiode. Es wird Ladyhawk von Richard Donner und mit Michelle Pfeiffer beschrieben, die Rolle bekam er übrigens nur weil Kurt Russell absagte, sowie Legend of the Drinker und Blind Fury.

Beim letzteren erzählt er übrigens das der Endfight mit Kosugi erst nach dem Ende der Dreharbeiten, während er schon Jugger drehte eingefügt wurde.

Dann geht es etwas um die Guinness Werbung und Surviving the game, vor allem eine Szene und die Zusammenarbeit mit dem wilden Gary Busey.

Er erzählt viel wir er sich in die Filme eingebracht hat und am Ende gibt es noch ein Kapitel zur Schauspielkunst mit seiner Sicht auf die Dinge.

Mein größter Kritikpunkt ist das die 90ziger in Buch quasi nicht existent sind. Kein Split Second, kein Vaterland, keine Infos zu den Albert Pyun Streifen. Man muss ja nicht stolz darauf sein, aber man sollte auch über die schlechteren Zeiten in einer Karriere sprechen. Vor allem hat diese Zeit eine seiner wilderen Rollen enthalten und paar interessante B Movies hervorgebracht.

So geht es nach einem riesigen Zeitsprung mit Batman Begins von Christopher Nolan (großer Blade Runner Fan) und Sin City weiter. Vor allem wie gerne er mit Morgan Freeman and Michael Caine gearbeitet hat wird da thematisiert.

Mit Infos zu seiner Benefizorganisation und Auszüge aus seinem Tagebuch (schöner persönlicher Einblick) endet das Buch. 

Ein schönes Buch, was einem diesen faszinierenden Darsteller etwas näher bringt, nur das Buch ist einfach zu kurz und es klafft eine große Lücke zeitachsentechnisch.

 

Fazit: Eine schöne Biografie über einen tollen Darsteller. An seiner Karriere gemessen aber einfach etwas zu kurz mit knapp 250 Seiten. Neben seiner Jugend und den Highlights gibt es vor allem im Mittelteil seiner Karriere eine große Lücke (da hat er auch schlechtere Filme gedreht) und es wäre spannend gewesen auch darüber etwas zu lesen.