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#487 Disturbing the Peace

 ©Constantin Film
©Constantin Film

Leider kein Pearce das nicht retten!

 

Disturbing the Peace (3/10)

 

Story:

Sheriff Jim Dillon (Guy Pearce) hat keine Waffe mehr getragen, seitdem er seinen Freund und Partner in einer Schießerei durch eine Kugel lebensbedrohlich verletzt hat. Einige Jahre nach dem Unglück taucht in der Kleinstadt eine Gang auf und beginnt, die Stadt nach und nach abzuriegeln. Den Bürgern ist es ein Rätsel, was das Ziel der Gang ist. Jim hingegen wird schnell klar, dass er nach über 10 Jahren seine Waffe wieder aufnehmen muss, um die Einwohner Silver Rocks zu schützen.

 

Guy Pearce ist ein toller Darsteller, sei es in Memento, L.A. Confidential oder Lock Out. Selbst in Nebenrollen stiehlt er regelmäßig die Show. Warum er sich aber auf diesen Film eingelassen hat, bleibt mir ein Rätsel. Das der Regisseur als bekanntesten Film, 211 mit Nicolas Cage vorzuweisen hat sagt schon vieles aus.

 

Auch wenn die Damen wohl nach der Menge an Schönheitsoperationen gecastet wurden, sind die Darsteller nicht mal das Problem des Films. Immerhin ist Pearce dabei, Devon Sawa gibt (wie schon bei Escape Plan 3) einen mehr als ordentlichen Bad Guy ab und mit Bobby Sixkiller aus Renegade und der ehemaligen Wrestlerin Kelly Kelly (ihr richtiger Name ist Barbie Blank hahha) hat man noch ein paar semi bekannten Namen geboten.

Das Problem ist das Drehbuch, ich mag Pearce total, aber das Drehbuch macht es ihm nicht wirklich einfach zu einem Sympathieträger zu werden. Sein Handeln ist nicht wirklich nachvollziehbar, so hat er aus meiner Sicht auch ein paar Geiseln auf dem Gewissen. Die Gang ist aber auch nicht besser, was die da machen macht auch keinen Sinn. Wen bringen sie um, wen lassen sie leben, warum hauen sie nicht einfach ab sondern machen alles so überkompliziert?

Das Ende ist irgendwie auch antizyklisch und der Film verpasst einfach Chancen. Zwischendrin hat man immer wieder das Gefühl das man ein paar tolle Momente geboten bekommt, nur die krachen wie ein Kartenhaus zusammen. Am Ende reitet Pearce wie ein Sheriff in die Stadt, die Western Anleihen sind da, die könnten auch funktionieren würden nur Drehbuch und Regisseur nicht was dagegen haben.

 

Hier wird weder durch Musik, Schnitt, Dialoge oder durch die Bildgestaltung auch nur im Ansatz Spannung aufgebaut, Pearce ist nie irgendwie in Gefahr. Auch sein Trauma ist schlecht ausgearbeitet, wie gesagt trotz eines grandioses Schauspielers, dessen Gesicht mit etwas über 50 sogar so ausdrucksstark wie noch nie ist, schafft es der Film nicht das irgendwie interessant zu gestalten.

Auch die Actionensequenzen die eigentlich nur aus Schusswechseln bestehen sind leidlich spannend.
Leider ein Film der verpassten Chancen, ohne Guy Pearce wäre das gar nix. So können sich das Fans von ihm mal ansehen, aber das war es dann auch. Leider keine Empfehlung.

 

Fazit: Das müsste eigentlich Disturbing the Pearce heißen. Diesen Film und dieses Drehbuch kann nicht einmal der ultra coole Pearce retten! Einfach ziemlich unsinnig was hier passiert und wie sich die Charaktere verhalten. Pearce hat besseres verdient!