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#23 Fortress

©Koch Media
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Ein Sci-Fi /Action Klassiker mit einem interessanten Ansatz

Fortress -die Festung (7/10)

Story:
Amerika in der Zukunft: Die Rohstoffe sind erschöpft. Pro Elternpaar ist nur noch ein Kind gestattet. Dagegen haben Karen (Loryn Locklin) und ihr Mann Captain John Brennick (Christopher Lambert) verstoßen. Brennick muss in die Festung. Ein Hochsicherheitstrakt mit todsicherer Überwachung. Laserstrahlen statt Gitter. Kameras, die sogar Träume aufzeichnen. Schmerzsonden für Gefangene. Brennick denkt sofort an Flucht. Doch die Festung ist der perfekte Knast, mit einem Sadisten an der Spitze…

Fortress hat eine illustre Entstehungsgeschichte.
Der Film sollte eigentlich mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle entstehen.
Das hat sich dann zerschlagen und so wurde doch (laut dem Regisseur) das Budget von 70 auf 15 Millionen reduziert.

Der Film war lange in Deutschland indiziert und nur in einer echt schlechten DVD Fassung zu bekommen. 
Es macht immer wieder Spaß solche alten Klassiker in einer besseren (Bild) Qualität wieder zu entdecken. Hier wurde ein super Job gemacht, die überwiegenden Teile des Films bietet der Film eine tolle Bildqualität, nur einzelne Sequenzen sind etwas schlechter.

Regisseur führte Stuart Gordon der mit Re-Animator einen echten Kultfilm erschafft hat. Nach Re-Animator und Fortress kam dann aber nicht mehr allzu viel Bekanntes.
Das das Budget gekürzt wurde kam dem Film dann aber doch zugute.
Die Kreativität der Mannschaft wurde gefordert und hat zu einigen guten Einfällen geführt.

Mit Arnie hätte es wohl noch mehr Szenen außerhalb der Festung gegeben, da das Budget kleiner wurde, gibt es nur kurze Sequenzen außerhalb und das kommt dem Film eigentlich zugute, er bekommt ein klaustrophobisches Gefühl.

Anstatt Arnie wurde die Hauptrolle mit (es kann nur einen geben) Highlander Christopher Lambert besetzt. Von einem Ausländer zum anderen mit einem lustigen Akzent (auf jeden Fall in der Originalfassung) und Lambert war noch ziemlich “heiß” so knapp nach Highlander 2 und Knight Moves.
Er ist ein überzeugender Lead auch wenn sein Dackelblick häufig etwas wehleidig daherkommt. Den Vergleich mit Arnie verliert er natürlich, aber so wirkt der Held doch deutlich menschlicher und verletzlicher.

Den Bösewicht spielt Kurtwood Smith der das sehr überzeugend macht, auch wenn er nicht ganz an seine berühmteste Rolle in Robocop herankommt. Als fieser, unterkühlter und doch emotionaler Bösewicht ist er ein klassischer Bösewicht der 80er/90er.
Abgerundet wird der Cast von Clifton Collins Jr., Vernon Wells (man erkennt ihn im Vergleich zu Phantom Kommando oder Mad Max 2 kaum wieder) und Jeffrey Combs (Re-Animator), der hier doch etwas die Show stiehlt.

Die Action ist nicht ausschweifend, aber hart und dreckig und der Film bietet auch den ein oder anderen härteren, so herrlich handgemachten Effekt. Ich sage nur mal die Ganzkörper Wunde von Vernon Wells: da versteht Stuart Gordon definitiv sein Handwerk.

Der ein oder andere Effekt wirkt vielleicht etwas veraltet, aber insgesamt funktioniert das alles immer noch sehr gut (Ich liebe Matte Paintings wie zu Beginn des Films).

Ein Film, der von der Atmosphäre, der innovativen Story, dem düsteren Zukunftsansatz und den handgemachten Effekten lebt.

Fazit: Ein guter, unterhaltsamer Sci-Fi Film in einer tollen Neuauflage.