Interview mit Regisseur Keoni Waxman

Deutsche Version

Keoni Waxman ist ein Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Bekannt ist er vor allem für seine Actionfilme und seine Kollaboration mit Steven Seagal, den er inzwischen in 9 Filmen und einer Serie als Regisseur Anweisungen gegeben hat. Er hat mit ActionHouse Pictures inzwischen seine eigene Produktionsfirma.
In diesem Interview reden wir aber nicht nur über seine Filme mit Seagal, auch mit Dolph Lundgren hat er bereits zusammengearbeitet und auch ganz andere Genres bereits ausprobiert.

 

Du wurdest nicht nur in Hawaii geboren sondern du bist dort auch aufgewachsen. Glaubst du das dich das in deiner Arbeit beeinflusst hat? Vielleicht visuell?

Ja ich bin in Honolulu auf der Insel Oahu geboren und aufgewachsen. Es war ein erstaunlicher Ort zum aufwachsen- man war viel draußen, offen für die Natur und die Fantasie.

Jeder, der eine gewisse Zeit in der Natur verbracht hat, weiß das es in Menschen erzeugen kann, das man in Bildern denkt. Ich lebte eine Zeit lang in Colorado und hatte das Gleiche, während ich in den Bergen unterwegs war. Total unterschiedlich, aber doch gleich. Ich glaube auf jeden Fall, dass ich in Hawaii aufgewachsen bin, hat absolut beeinflusst, wie ich Geschichten/Erzählungen

sehe und wie Bilder eine Geschichte erzählen. Ich mag die ruhigen Momente. Ich mache jetzt Actionfilme - was lustig genug ist -, aber die Momente, die ich in meinen Filmen mag, sind die, wenn es vor oder nach dem großen Knall ruhig ist (Luc Besson macht das so gut in „La Femme Nikita“ und „Leon der Profi“). Meine früheste Erinnerungen an einen Film war in Hawaii - ich war wahrscheinlich ungefähr fünf - und mein Vater nahm mich mit in die Innenstadt außerhalb von Waikiki, um Samurai-Filme zu sehen. Er liebte Samurai-Filme - wir hatten damals ein paar japanische Sender im Fernsehen, aber mein Vater (ein Kanadier aus Toronto) liebte Samurai-Filme und meine Mutter würde nicht mitgehen. Immer wenn es einen guten auf der Inseln zu sehen kam, nahm er mich mit. Ich würde in meinen Schlafanzug gehen und dabei einschlafen. Meine früheste Erinnerung an einen Film in einem Kino war das ich aufwachte und zwei Samurai in einem Schneesturm kämpfen sah. In Schwarz weiß. Stumm. Und dann - einem Mann wurde der Kopf abgehauen. Ich glaube, ich versuche heute noch, diesen Moment in meinen Filmen zu realisieren.

 

Als du ein Teenager warst oder ein Heranwachsender, welche Filme haben da einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Welche haben dazu geführt das du ins Filmgeschäft einsteigen wolltest?

Wie gesagt, ich bin mit einer Diät aus Samurai-Filmen aufgewachsen - aber als Teenager habe ich natürlich alles angeschaut. Ich lebte auf einem Berg und am Fuß des Berges befand sich ein Drive-Inn-Kino. Von Anfang an gingen wir jedes Wochenende zum Drive-Inn für alle Live-Action-Disney-Filme ("Escape from Witch Mountain", "Flubber" und ähnliches). Dann alle Kurt Russell Disney Filme und so weiter. Aber als ich älter wurde und andere Filme sehen wollte, wurde mir klar, dass sie in dem Drive-Inn nicht wirklich gut präsentiert wurden. Ich erinnere mich, wie ich den ersten Star Trek-Film im Drive-Inn gesehen und gedacht habe - ich kann nichts sehen. Es gab ein paar Filme, die mich dazu gebracht haben, Filme zu machen - der erste müsste 'The Guns of Navarone' sein. Wieder gebe ich die Schuld meinem Vater. Jedes Mal, wenn es gezeigt wurde oder im Fernsehen war, weckte er mich auf, um ihn gemeinsam anzusehen. Ich habe diesen Film geliebt. Total knallhart - jeder einzelne Charakter. Ich erinnere mich daran, wie cool diese Leute waren. Danach würde ich sagen, das ich immer wieder "The Wild Bunch" und "Pat Garret & Billy the Kid" gesehen habe. Ich habe die Stimmung einfach geliebt und wie cool echt alle waren. Es wurde viel ausgedrückt, ohne etwas zu sagen. Auch alles von Sam Fuller. Und dann gab es "Repo Man" - Alex Cox hat eine großartige Stimme ("Sid und Nancy" ist großartig, aber "Repo Man" hat mich wirklich gepackt). Das führte natürlich zu Kurasawa und "Rashomon", was meinen ersten Film "I Shot a Man in Vegas" beeinflusste - das waren alles Filme, die ich mit meinem Vater gesehen habe. Die Filme, die ich an der Filmschule studiert habe und bis heute immer wieder ansehe, sind Filme wie 'Raging Bull' (wirklich alles von Scorsese) und ich bin ein großer Fan von Abel Ferraras 'König von New York'. Wahrscheinlich einer der coolsten Gangsterfilme aller Zeiten. Und er hat tolle Musik zu bieten. Das Lustige ist, ich habe mir diese Filme angesehen und Dramen und Thriller gedreht - keine Actionfilme. Und als ich angefangen habe, Actionfilme zu drehen, habe ich wirklich angefangen, Steven Soderberghs Filme zu sehen - ich liebe besonders The Limey. Im Moment ist mein Lieblingsfilm Alexander Paynes "The Descendants". Es ist ein perfekter Film, und nachdem ich mit diesen Charakteren und als einer dieser Charaktere in Hawaii aufgewachsen bin, liebe ich die stummen/ruhigen Momente. 

 

Michael Madsen in Almost Blue
Michael Madsen in Almost Blue

Stimmt es, dass Du bei deinen ersten Filmerfahrungen als Zimmermann gearbeitet hast und wie bist du überhaupt mit dem Filmgeschäft in Kontakt gekommen?

Irgendwie schon... Ich habe in der Filmschule angefangen, Filme zu drehen und arbeitete als Kameraassistent und Kameramann. Einer meiner Professoren war Stan Brakhage und ich würde für ihn die Kamera bedienen und ihm mit der Ausrüstung helfen. Er war ein wahrer Künstler im wahrsten Sinne des Wortes. Er hielt vier Stunden lang Vorträge mit der Musik von Franz Liszts und Stummfilmen, die unscharf projiziert wurden, um die klangliche Verbindung zur visuellen Balance zu veranschaulichen. Ich meine - wow. Da ich mich wirklich für Bilder interessiert habe, zog es mich natürlich zur Kamera. Also arbeitete ich als Operator und AC an kleinen Filmen, die in die Stadt kamen, während ich Filme für den Unterricht drehte. Einer meiner Kurzfilme gewann einige Preise und ich wurde von einigen Produzenten der Filme angesprochen, an denen ich mitarbeitete, um einen Film für sie zu schreiben und zu drehen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe die Filmschule (mit 19 Jahren) abgebrochen und mit Michael Madsen einen Film mit dem Titel "Almost Blue" geschrieben und bei dem Film Regie geführt (er hatte gerade "Reservoir Dogs" gedreht, der aber noch nicht veröffentlicht wurde, aber es herrschte ein reges Interesse an ihm natürlich). Es war ein Jazzfilm, der lose auf Chet Bakers Leben basiert, und Michael spielte einen Saxophonisten. Wir produzierten die Musik und haben den Film in Denver in einem wirklich legitimen Jazzclub namens El Chapultapecs gedreht. Ich bin mir nicht sicher, ob er noch da ist. Es war super cool (mit 19) und ich hatte eine tolle Zeit. Wie auch immer, ich zog nach LA und fing an, das zu tun, was wir alle machen - Agent, Treffen, Feiern usw. Und ich musste meinen Lebensunterhalt verdienen, so arbeitete ich als Zimmermann (ich habe an ein paar Saisons von 'Babylon Five' mitgearbeitet) da Ich gerne mit meinen Händen arbeitete. Ich erinnere mich, wie ich meinem Chef erzählte, dass ich aufhören muss, weil ich nach Vegas wollte, um einen Film zu drehen, und versprach, zurück zu sein, wenn wir fertig sind. Ich glaube nicht, dass ich es getan habe.

 

 

Vielleicht ist das nicht jedem bekannt, aber Du hast deine ersten Filme in den 90er Jahren mit Leuten wie John Stockwell, Lori Petty und Michael Madsen gedreht. Kannst du uns etwas über diese Zeit erzählen und wie du deinen ersten Job als Regisseur bekommen hast?

Nun, wie bereits gesagt, ich habe die Filmschule abgebrochen, um meinen ersten Film zu drehen („Almost Blue“). Das war wahrscheinlich eine Kombination aus der richtigen Zeit, den richtigen Leuten, dem richtigen Projekt und dem Aufenthalt in Colorado, wo die Filmgemeinde zwar klein war, aber sehr am Independentkino im Allgemeinen interessiert war. Damals waren Matt Stone und Trey Parker auch in der Schule. Von Stan Brakhage bis Alan Ginsburg herrschte eine große Beat-Generation-Stimmung (Ginsburg war während meiner Schulzeit im Naropa-Institut in Boulder und einer meiner Professoren war ein Dokumentarfilmer namens Jerry Aronson, der einen Film über ihn drehte). Ich denke, jeder hatte einfach die Idee, Filme zu drehen oder sie zu machen. Es waren die frühen Jahre der Indie-Szene (mehr "Sex, Lies and Videotape" und "El Mariachi" als "Blair Witch Project"). Niemand hat auf HD oder Tape gedreht oder so etwas - es war alles Film, Film, Film. 16mm, Super 16mm (was das Größte war) und wer Glück hatte, dass er etwas aus dem Labor bekam, um in 35mm zu drehen. Als also ein 19-jähriger Junge mit einem anständigen Kurzfilm, der sich mit Filmkameras auskannte, ein Jazz-Skript und einen Hollywood-Schauspieler mit etwas Hype hinter sich hatte, sagte: "Ich möchte das machen" - da schloss niemand die Tür. Ich sage nicht, dass es einfach war, das Geld zu beschaffen - das ist immer scheiße - und ich glaube nicht, dass ich überhaupt bezahlt wurde. Aber ich habe den Film gemacht. Und wir haben ihn nach Cannes gebracht. Und dann zu ein paar Filmfestivals. Und das Telefon fing an zu  klingeln. Nicht genug, um mir den Hammer aus den Händen zu nehmen - aber genug, um Leute wie John Stockwell, Janeane Garofalo und Lori Petty zu treffen. Genug für Filmhändler und Produzenten, um sich meine Skripte anzusehen. Genug, um einen Agenten und einen Manager zu bekommen.

 

©Eurovideo
©Eurovideo

Dein vierter Film war The Sweeper mit Dolph Lundgren und Bruce Payne, hauptsächlich in Südafrike für Nu Image in gedreht. Kannst du uns etwas darüber erzählen und über deine Erfahrungen in der Arbeit mit Dolph?

Das war mein erster Actionfilm - und um ehrlich zu sein - der Grund, warum ich für eine Weile aufgehört habe Actionfilme zu drehen. Das hat nichts mit Dolph zu tun - er ist der beste Typ, den man je auf einem Action-Set treffen könnte. Ernsthaft, ein wirklich toller Kerl. Ich habe seitdem nicht mehr mit ihm gearbeitet, aber ich erinnere mich, wie nervös ich war, als ich ihn traf und wie begeistert ich war jeden Tag mit ihm zu drehen. Der ganze Film wurde in Südafrika gedreht, also war ich total aus meinem Element, aber Dolph war cool und half mir dabei damit ich mich fühlte wie zu Hause. Er ist ein smarter/kluger Kerl und ein lebender Comic-Superheld. Wie verdammt cool ist das, richtig? Den Film mit Dolph zu machen war also das Highlight. Und Bruce Payne war auch cool - ein wirklich guter, nachdenklicher und schlauer Darsteller.

Ich habe diesen Film letztendlich gedreht, weil ich mit einer neuen Firma in der Stadt einen Deal hatte. Sie wählten ein Drehbuch, das ich über Hollywood-Hustler in Hollywood geschrieben hatte (basierend auf mir und meinen Freunden) und wollten es umsetzen - aber Sie baten mich, zuerst ein paar Actionfilme zu drehen. Okay, also ein junger Filmemacher bekommt sein Lieblingsprojekt und wird zusätzlich aufgefordert, zwei weitere Filme zu drehen. Klingt großartig richtig? Nun, das erste war "Sweepers" und ich war total begeistert, mit Dolph zu arbeiten. Dann schicken sie dieses Kind von Hawaii nach Johannesburg, Südafrika (erinnert euch, es war 1997) und ich denke- das ist anders. Riesige Sets, die Landschaft ist unglaublich, Tiere sind unglaublich und das Budget ist größer als alles, was ich je gemacht habe. Und wir drehen für ungefähr 48 Tage.
Außerdem
arbeitete ich mit einigen Leuten zusammen, die zu lebenslangen Freunde wurden ... Das Problem war, als wir nach LA zurückkehrten, das kam der Zeitpunkt, an dem viele Klischees erfüllt wurden - Produzenten übernahmen den Film, wollten weitere Explosionen und sperrten meinen Schnittmann aus dem Schneideraum. Auf jeden Fall, entweder lernst du schnell zu schwimmen oder du springst nie wieder in den Pool. Also ... eine erstaunliche Erfahrung, die zu etwa 2/3 eines guten Films führte. Um das Ganze abzurunden, entschieden sich die Produzenten dafür, mein Lieblingsprojekt nicht zu machen. Willkommen in Hollywood, Junge. Also gab es für mich drei Ergebnisse aus dieser Erfahrung. Ich entdeckte, dass Actionstars wie professionelle Basketballspieler sind - ausgebildet und für den Job einzigartig qualifiziert, wie Dolph. Ich habe schnell gelernt, dass große Budgets und Verträge über drei Filme nicht immer das sind, was sie scheinen. Und schließlich entschied ich mich, eine Pause von der Actionfront zu nehmen und zu den ruhigen Momenten in Filmen zurückzukehren.

 

In dieser Zeit bist du durch verschiedene Genres gesprungen. Du hast Actionfilme gedreht, aber auch charakterbasierte dramatische Filme und Thriller. War es eine Zeit, in der Du Erfahrung sammeln und deinen eigenen Filmstil finden wolltest?

Genau. Wenn Du einen Eindruck davon bekommst, wie das Geschäft ist, dann fängt man an zu schreiben. Warum? Denn mehr als alles andere in Hollywood, ist ein Skript deine Währung, dein Vermögen. Zeitraum. Punkt. Du hast einen tollen Film gemacht? Besser habe ein eigenes tolles Skript oder eins ins Aussicht für das nächste Projekt. Weil Produzenten das Skript verkaufen. Sie verpflichten die Besetzung, den Regisseur usw. ,aber das Geld fließt in Richtung des Drehbuchs. Auch heute noch - im Zeitalter von Marvel - denkt darüber nach, wo das Geld liegt- das Material, und im Fall von Marvel ist es das Ausgangsmaterial die Comics. Also trat ich einen Schritt zurück, um mehr zu schreiben - und wie ich bereits sagte, mag ich das Charaktermaterial, das dramatische Zeug und die ruhigen Momente. Das kannst du selbst auf einer Seite erschaffen.

 

Wie bekamst du in das Anna Nicole Smith Biopic involviert? In deiner Filmographie sticht das definitiv heraus.

Ha, ähm, ja ... Das war ein Projekt, das ich für einen Freund, einen Produzenten als Gefallen getan habe. Es begann als etwas Kleines und sehr Indiehaftem, aber kurz nachdem wir angefangen hatten, tauchten alle Boulevardzeitungen auf, und plötzlich wurde aus diesem kleinen Ding ein defacto-Versuch, eine wirkliche Biografie über ihr tragisches Leben zu erstellen. Ich erinnere mich an einen der Produzenten, der mir erzählte jeden Tag zum Set zu kommen, sei wie "Geld drucken". Natürlich nur für ihn. Natürlich war nichts davon auf dem Bildschirm zu sehen. Und wenn aus einer Produktion ein solcher Zirkus wird, sind zwanzig Clowns, die aus dem kleinen Auto klettern, das einzig Gute was rauskommen kann. Das ist am Ende auch so ziemlich das, was passiert ist. Ich hatte Spaß - aber am Ende würde ich das nie wieder tun.

 

Keonie Waxman am Set von Hunt to Kill mit u.a Steve Austin, Gary Daniels, Gil Bellows und Michael Eklund
Keonie Waxman am Set von Hunt to Kill mit u.a Steve Austin, Gary Daniels, Gil Bellows und Michael Eklund

 

Danach begann mit The Keeper eine sehr langjährige, sehr fruchtbare und sehr erfolgreiche Beziehung mit Steven Seagal, aber zuvor möchte ich dir eine andere Frage stellen. Du hast mit Steve Austin zwei Filme gedreht. Wie war es mit ihm zu arbeiten und siehst du Vorteile bei der Arbeit mit einem professionellen Wrestler?

Nach dieser Erfahrung beschloss ich, Actionfilmen erneut eine Chance zu geben. Ich mag 'The Keeper' wirklich sehr und hatte eine großartige Zeit dabei ihn zu drehen. Es war der erste Film, den ich mit Seagal gedreht habe, und es war ein großartiger Dreh in einer erstaunlichen Stadt. Was mich angesichts meiner Erfahrung mit 'Sweepers' sehr überraschte. Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich nach Santa Fe gefahren bin, um sich wie Henry Hill in dieser Szene in 'Goodfellas' zu fühlen, bevor er sich im Gefängnis meldet. Er trinkt einen kurzen mit seinen Freunden in die Bar, wendet sich zu seinen Kumpels und sagt: "Okay , bring mich jetzt ins Gefängnis. " und dann bekommen wir diese erstaunliche Montage davon, wie cool die Mob-Jungs es im Knast hatten. Das war der Keeper für mich- etwas was ich zu Beginn fürchtete, was am Ende aber eine echt coole Erfahrung war.

Steve Austin ist the real Deal. Was du siehst, ist das, was du bekommst. Ich bin nicht mit dem Wrestling aufwachsen. Vielleicht, weil ich in Hawaii aufgewachsen bin oder weil ich lieber gesurft oder Kanus gefahren bin als Sportveranstaltungen zu sehen (es gab keine professionellen Teams in Hawaii) - ich weiß es nicht. Ich sage das, weil ich komplett unvoreingenommen mit Austin gearbeitet habe. Ich hatte keine vorgefassten Meinung, weil ich einfach keine Meinung hatte, als ich ihn traf. Er erwies sich als super cool - und wie ich erfahren habe - entsprach das genau seinem Charakter in der WWF. Lustige Geschichte - Ich habe mit Austin einen Film namens "Hunt to Kill" gedreht, den wir im November in den Regenwäldern von British Columbia gedreht haben. Als wir die Regenwälder nach Wegen, Wasserfällen und Flüssen usw. erkundeten, war es der Spätherbst und total schön. Nass und feucht, aber unglaublich. Als wir zum Dreh kamen, war es Ende Dezember und ALLES war eingefroren. Stellt euch also vor, ihr kommt zum spektakulären Wasserfall, den Austin runterklettern soll - nur um herauszufinden, dass das Ganze gefroren war und verdammt fest und hart.Vergisst, wie gefährlich es an sich war, denkt daran, wie kalt und unmöglich es geworden ist. Steve Austin, der es am Morgen zum ersten Mal sah, als er zum Set kam, um die Szene zu drehen, schaut über den Rand, während wir Sicherheitsgurte an ihm anbringen, und sagt: "Da klettere Ich hinunter?" und ich lache - weil es jetzt sehr gruselig aussieht - und ich sage "Sicher". Er zählt runter und klettert einfach über die Kante. Keine Beschwerde, keine Frage nach Hilfe, keine Bitte dass der Stunt-Koordinator es zuerst tut. Er hat es einfach gemacht und hängt dann den ganzen Morgen dort.Als wir ihn endlich hochziehen, sage ich ihm, dass ich noch nie jemanden gesehen habe (Schauspieler oder wer auch immer), der so cool ist, dass er sechs Stunden am gefrorenen Wasserfall hängt (ohne Wintermantel). Er lacht und sagt: "Key, das ist nichts im Vergleich zu der Scheiße, die ich beim Wrestling hinnehmen musste." Die Arbeit mit allen professionellen Wrestlern ist vielleicht nicht so, aber so ist es mit Steve Austin zu arbeiten.

 

Ich habe es besonders genossen, Hunt to Kill zu sehen. Meiner bescheidenen Meinung nach eines deiner besten Werke und bis jetzt der beste Film von Steve Austin. Kannst du uns etwas über diesen Film erzählen? Mit Austin, Eric Roberts, Gill Bellows und Gary Daniels hattest Du eine großartige Besetzung zur Verfügung.

Danke - es ist auch einer meiner Favoriten. Und wie ich oben sagte, es war ein echter Kampf, den Film hinzubekommen - an unserem ersten Tag wurde die ganze Ausrüstung zerstört (und wir fingen gerade erst an, HD zu drehen, und dann mussten wir uns überlegen, welche Kabel und elektronischen Schrott wir verwenden mussten) Im Dunkeln mussten wir während des TAGES Lichtballons im Wald aufsteigen lassen, damit es wie Sonnenlicht aussah. Eric Roberts und Gary Daniels waren jedenfalls großartig. Gute Schauspieler, sehr professionell und Gary und Steve haben auf halber Strecke des Films einen epischen Kampf gegeneinander.
Bellows, der ein Freund von mir ist und meiner Meinung nach einer der smartesten Schauspieler überhaupt, hat wirklich den Ton angegeben. Als Anführer der Bande im Film, der alle durch den Wald zwang - er war wirklich sehr wichtig, um den anderen Schauspielern dabei zu helfen, in dieser Gruppe zu funktionieren. Michael Eklund, Emilie Ullerup und Adrian Holmes - alles Schauspieler, mit denen ich bei 'True Justice' zusammengearbeitet habe - haben einen tollen Job gemacht und ich muss sagen, dass Gil einen großen Anteil daran hatte. Das war ein Film der sehr viel Spaß gemacht hat und - ironischerweise - der, der mich fast von der Zusammenarbeit mit Seagal abgehalten hätte.

 

©KSM
©KSM

Während wir mit Dir sprechen, können wir natürlich Fragen über Herrn Seagal nicht vermeiden. Ich hatte großes Glück, ihn einmal sehr kurz in Deutschland getroffen zu haben, und man kann nicht abstreiten, dass der Mann eine gewisse Aura hat. Was macht ihn aus deiner Sicht so besonders und hervorstechend zwischen all den Actionstars und was ist seine dauerhafte Anziehungskraft aus? 

Steven ist ein wahrer Kämpfer, zweifellos. Ihr seht das in seinen früheren Filmen - er choreografierte sie selbst und machte die ganzen Actionszenen selbst. Wir alle kennen die Geschichten, in denen Steven seine Studenten aus seinem Dojo als Stuntmänner mitbrachte - das hat ihn von Anfang an besonders gemacht. Er ist beinahe 2 Meter groß und stark wie ein Ochse, was ihm auch eine gewisse Aura verleiht - aber Steven war immer derjenige, der anders ist. Seine Filme waren anders als die der anderen Action-Jungs, seine Action war anders und bis heute ist seine Einstellung anders. Wenn ich mit ihm arbeite, filme ich ihn, als ob er Robert Mitchum oder sogar John Wayne wäre - Alle wissen, wer er ist, alle möchten nur, dass er einfach sein Ding macht.

 

Du hast unzählige Male mit ihm gearbeitet. Kannst Du uns deinen Lieblingsfilm aus eurer Zusammenarbeit oder vielleicht deine 2-3 Lieblingsfilme nennen? (Ich mag vor allem Maximum Conviction, Force of Execution und Dangerous Man).

Ich mag diese auch! Ich denke, meine Lieblinge mit ihm sind ... 'Mercenary Absolution', 'The Keeper', 'Maximum Conviction' und 'Force of Execution' - in keiner bestimmten Reihenfolge. Ich mag auch 'Cartels' (Killing Salazar) ziemlich viel, aber aus unterschiedlichen Gründen.

 

Es gibt einige Geschichten darüber, dass es schwierig ist, mit ihm zu arbeiten, aber bei euch scheint das definitiv nicht der Fall zu sein. Wie ist deine Beziehung zu ihm und wie arbeitet Ihr zusammen?

Steven und Ich kommen sehr gut miteinander aus. Er ist schlau und hat ein gutes Verständnis für das Kino an sich und noch mehr von seinem eigenen Charakter. Und er hat immer eine Story-Idee oder einen Filmtitel, die er machen möchte. Ich setze mich mit ihm regelmäßig zusammen und dann reden wir darüber, woran er gerade interessiert ist, und dann versuche ich es zusammenzusetzen. Sobald wir etwas aufgesetzt haben, gehen Steven und ich immer wieder alles zusammen durch, um sicher zu gehen, dass es das ist, was er machen will. Und dann machen wir die Filme und haben wirklich viel Spaß dabei. Es ist ein einfacher Prozess. Wie bei jeder Arbeitsbeziehung müssen Sie ab und an andere Dinge tun, um alles in der richtigen Perspektive zu behalten - aber wir sprechen aktuell über neue Projekte, so dass es so aussieht, als würden wir bald mehr zu besprechen haben.

 

Keonie Waxman am Set von Killing Salazar mit MMA Legende George St. Pierre und Steven Seagal
Keonie Waxman am Set von Killing Salazar mit MMA Legende George St. Pierre und Steven Seagal

Fordert er viel als Schauspieler? Ich meine, er produziert auch viele dieser Filme.

Wie ich schon sagte, weiß Steven was er will. Er ist nicht besonders anspruchsvoll - aber er fordert, dass wir es richtig machen. Besonders die Kampfsequenzen, de er die Choreographie selbst macht.

 

Nach so vielen Jahren würde ich erwarten, dass ihr Freunde seid? Hat er dich irgendwie inspiriert oder deine Sicht auf die Arbeit oder das Leben verändert?

Steven arbeitet die ganze Zeit und er hat meine Sichtweise wirklich verändert wie und wie oft man an die Arbeit herangehen sollte - wir verbringen nicht viel Zeit miteinander abseits des Sets, aber am Set verbringen wir viel Zeit miteinander. Er interessiert sich auch sehr für die Details der Dinge, was ich sehr bewundere. Er interessiert sich für Dinge, in die Du oder ich auf den ersten Blick nicht so tief eintauchen würden oder uns interessieren würde. Ich habe Steven gesehen, wie er stundenlang mit Straßenkünstlern zusammen saß und sie nach ihrem Handwerk fragte. Es ist ziemlich inspirierend.

 

Es scheint, dass Du die besten und die motiviertesten Leistungen in den letzten Jahren aus ihm herausholt hast. Wie machst du das?

Ich denke, es ist so, weil wir jedes Projekt gemeinsam von der Idee an formen. Wir wissen, was in der Szene gesagt und getan werden soll und wie sie sich auf die Figur und schließlich die Handlung des Films bezieht und auswirkt. Und wenn es etwas ist, worüber er sich wirklich freut, weiß ich es, bevor wir überhaupt am Set stehen, um die Szene zu drehen. Eine Menge harter Arbeit wurde bereits vor dem Dreh erledigt, und bei Dreharbeiten nehmen die meisten Leute aufgrund von Budget- und Zeitplaneinschränkungen in der heutigen Zeit die meisten Abkürzungen.

 

©Splendid
©Splendid

Du hast mit ihm an Filmen gearbeitet, aber auch an der True Justice Show/TV-Serie. Was war dort der größte Unterschied?

True Justice “hat viel Spaß gemacht. Wir haben 26 Episoden (zwei Staffeln) gemacht und eine dritte Staffel wurde bestellt und geschrieben, aber ist nie in Produktion gegangen. Der größte Unterschied zwischen den Filmen und der Fernsehsendung ist in den Unterschieden zwischen der ersten und der zweiten Staffel zu sehen. Es begann als Cop-Show (und wir hatten in der ersten Staffel eine großartige Besetzung - Sarah Lind, Meghan Ory, Warren Christie und Big Sleeps) und eine Reihe wirklich cooler Gaststars. Aber zur Hälfte der ersten Saison wurde mir klar, dass es immer schwieriger wurde typische "Seagal Action" zu präsentieren, wenn er der "rechte Arm" des Gesetzes ist. Seagal ist personifizierte Rache - und Polizisten dürfen nicht auf diese Weise handeln. Wir möchten, dass Steven den Bösen bestraft, aber wenn Sie eine TV-Folge abschließen, versucht man immer, dass der Hauptcharakter versucht Moral oder eine Lektion (oder zumindest einen Versuch) zu erteilen. Es ist schwer, das zu tun, wenn Steven gerade einem Kerl den Arm brach und ihn aus dem Fenster warf - egal, ob der Kerl es verdient hat, die Cops sollten das einfach nicht tun. Als ich die zweite Staffel übernahm, brachten Steven und ich das Team sofort in den Untergrund und machten sie fast zu Flüchtigen. Plötzlich kann Elijah Kane die bösen Jungs töten, bevor sie ihn töten. Er kann einen Kerl in die Nüsse treten und ihn durch eine Mauer werfen, wenn dieser eine Frau angreift. Er kann einen Mann bestrafen, der Kinderhandel betreibt. Und plötzlich ist Elijah Kane Steven Seagal. Hat uns 13 Episoden gekostet, aber wir haben es hinbekommen.

 

Keonie Waxman mit dem Cast von Alpha Code/The First Key mit u.a. Bren Foster, Denise Richards und MMA Legende Randy Couture
Keonie Waxman mit dem Cast von Alpha Code/The First Key mit u.a. Bren Foster, Denise Richards und MMA Legende Randy Couture

Gibt es einen Film, der nicht so bekannt ist, beidem Du Regie geführt hast, auf den du besonders stolz bist und die Leute mal ansehen sollten?

Schaut euch 'Shooting Gallery' an, der früher als 'Pool Hall Prophets' bekannt wurde, als es noch immer um Pool-Hustler in Hollywood ging. Dies ist das Skript, das ich machen wollte, als ich 'Sweepers' machte. Es ging um meine Freunde und mich, wie wir in Hollywood lebten und es war super cool und bekam viel Aufmerksamkeit. Also verkaufte ich es und ging mit Dolph nach Südafrika. Aber als ich zurückkam und es nicht schaffte es auf die Beine zu stelle, musste ich es ändern und es dauerte 7 Jahre, bis es endlich fertig wurde. In der Zwischenzeit hatte ich die Story an die Stadt New Orleans angepasst. Ich bin wirklich stolz auf den Film - Freddie Prinze Jr. ist großartig, genauso wie Ving Rhames, Devon Sawa und einer meiner Lieblingsschauspieler, Callum Keith Rennie (siehe Bruce McDonalds "Hardcore Logo"). Der Film sieht super cool aus und die Musik ist genial.

 

Wenn Du deinen Regiestil beschreiben müssten, wie würdest du das?

Instinktiv und organisch. Charaktergesteuerte Aktion. Große Bilder mit viel Bewegung. Achtet auf die ruhigen Momente - das sind die besten.

 

Nach welchen Kriterien wählst du deine Projekte aus?

Immer Charakter getrieben.

 

Hast du neue Projekte geplant? Entweder mit Mr. Seagal oder ohne und kannst Du uns etwas über diese Projekte erzählen?

Ich habe gerade zwei Filme fertiggestellt, die bald erscheinen werden. "Alpha Code" (jetzt heißt er The First Key) ist ein Action / Scifi / Thriller, den wir im tschechischen Prag gedreht haben. Es geht um eine Entführung durch Außerirdische, die sich in Paranoia verwandelt. Darin ist der australische Schauspieler Bren Foster zu sehen (dazu auch Randy Couture und Denise Richards), der Stevens 'Co-Star in' Force of Execution 'war. Ich habe gerade einen Action / Thriller für Netflix mit dem Titel "The Hard Way" mit Michael Jai White, Luke Goss und Randy Couture beendet. Und ich arbeite mit Seagal an ein paar Drehbüchern, die wir möglicherweise bald auch drehen, was immer sehr spannend ist.

 

Danke für dieses tolle, ausführliche Interview Keoni!

 

--

Keoni Waxman
ActionHouse
Director/Executive Producer

 



Englische Version

Keoni Waxman is an American filmmaker who was born and raised in Honolulu, Hawaii. He is known for writing, directing and producing action films, dark thrillers and indie dramas which he shoots all over the world for his company ActionHouse Pictures.He is a frueqent collaborator of Steven Seagal with whom he already did 9 movies. But in his Career he also worked with other Action greats like Dolph Lundgren.

You were born and raised in hawaii. do you think that influenced you in your work? maybe visually?

Yes born and raised in Honolulu on the island of Oahu. It was an amazing place to grow up - very outdoors and open to nature and imagination. Anyone who has spent any amount of time in nature knows how much it creates this thing in people to think in pictures. I lived in Colorado for a while and had the same thing happen while in the mountains. Completely opposite, but the same. Anyway, I think growing up in Hawaii absolutely influenced how I see narrative and how visuals tell a story. I like the quiet moments. I make action movies now - funny enough - but the moments I like in my films are when it's quiet right before or after things go boom (Luc Besson does this so well in ‘La Femme Nikita’ and ‘Leon’). My earliest memory of seeing a film was in Hawaii - I was probably five or so - and my father would take me to the downtown area outside of Waikiki to see samurai films. He loved samurai pictures - we had a couple of Japanese stations on TV back then, but my dad (a Canadian from Toronto) loved samurai films and my mom wouldn't go with him. So whenever a good one would come to the Islands he would take me. I would go in my pajamas and fall asleep. My earliest memory of watching a movie in a theater was waking up and seeing two samurai fighting in a snowstorm. Black and white. Silent. And then - one guy got his head cut off. I think I'm still trying to make that moment happen in my films today.

When you were a teenager or a young adult, which movies had a lasting Impression on you? or started your wish to work in the movie business?

Like I said, I grew up a diet of samurai films - but of course as a teenager I watched everything. I lived on a mountain and at the bottom was a drive-inn theater. So early on we would go to the drive-inn every weekend for all the live action Disney films (‘Escape from Witch Mountain’, ‘Flubber’ and things like that). Then all the Kurt Russell Disney films and so forth. But as I got older and I wanted to see other films - I realized that they didn't really play well at the drive-inn. I remember seeing the first Star Trek film at the drive-inn and thinking - I can't see a thing. There were a few films that made me want to make movies - the first had to be 'The Guns of Navarone'. Again, I blame my dad. Every time it played or was on TV he would wake me up to watch it. I loved that movie. Totally bad ass - every single character. I remember thinking how cool these guys were. After that I would say I watched 'The Wild Bunch' and 'Pat Garret & Billy the Kid' over and over. I just loved the tone and again how cool but real everyone was. A lot said without saying a thing. Also, anything by Sam Fuller. And then there was ‘Repo Man’ – Alex Cox has a great voice (‘Sid and Nancy’ is awesome but ‘Repo Man’ really grabbed me). Of course that led to Kurasawa and 'Rashomon' which influenced my first film 'I Shot a Man in Vegas' - those were all films I watched with my father. The films I ended studying in film school and watch over and over to this day are things like 'Raging Bull' (really anything from Scorsese) and I'm a huge fan of Abel Ferrara's 'The King of New York'. Probably one of the coolest gangster films ever. And awesome music too. Funny thing is, I would watch these films and make dramas and thrillers - not action films. And when I started making action films I started really getting into Steven Soderbergh's movies - I especially love 'The Limey'. Right now, my favorite film is Alexander Payne's 'The Descendants'. It's a perfect movie and - having grown up in Hawaii with these characters and as one of these characters - I love the silent moments in this film.

Is it true, that you started to work on your first movies as an carpenter and how you got involved with the movie business in the first place?

Kinda... I started making films in film school and worked as a camera assistant and camera operator. One of my professors was Stan Brakhage and I would shoot for him and help him out with equipment. He was a true artist in every sense of the word. He would give four hour lectures with Franz Liszt playing and silent movies projected out of focus to illustrate the sonic connection to the visual balance. I mean - wow. As such, I was really into the image so I naturally gravitated to camera. So I was working as an operator and AC on small films that came through town while making films for class. One of my short films won some awards and I was approached by some of the producers of the films I was working on to write and direct a film for them. Long story short I dropped out of film school (I was 19) and wrote and directed a film called 'Almost Blue' with Michael Madsen (he had just shot 'Reservoir Dogs' which had not been released yet but there was a buzz about him naturally). It was a jazz film loosely based on Chet Baker's life and Michael played a tenor sax player. We produced the music and shot it in Denver at a really legit jazz club called El Chapultapecs. I'm not sure if it is still there. It was super fucking cool (at 19) and I had a blast. Anyway, I moved to LA and started doing what we all do - agent, meeting, partying, etc. And I needed to make a living so I would work as a carpenter (I did a couple of seasons of ‘Babylon Five’) because I liked working with my hands and I managed to get the gig. I remember telling my boss that I had to quit one day because I was going to Vegas to shoot a film and promised to be back when we wrapped. I don't think I did.

Maybe not everybody is aware, but you directed your first movies in the 90ies with people like John Stockwell, Lori Petty and Michael Madsen. Can you tell us something about that time and how you got your first job as a director?

Well, like I said, I dropped out of film school to direct my first film (‘Almost Blue’). That was probably a combination of the right time, the right people, the right project and being in Colorado where the film community was small but really into independent cinema in general. This was when Matt Stone and Trey Parker were at school as well. There was a big Beat Generation vibe there from Stan Brakhage to Alan Ginsburg (he was staying at the Naropa Institute in Boulder while I was in school and one of my professors was a documentary filmmaker named Jerry Aronson who made a film about him). So I think everyone was just kind of into the idea of making films and just getting them made. It was the early years of the indie scene (more 'Sex, Lies and Videotape' and ‘El Mariachi' than 'Blairwitch'). No one was shooting on HD or tape or anything like that - it was all film, film, film. 16mm, Super 16mm (which was the bomb) and you were lucky to get your hands on short ends from the lab to shoot 35mm. So when a 19 year old kid with a decent short film and who knew his way around film cameras came out with a jazz script and a Hollywood actor with buzz behind him and said "I want to make this" - no one closed the door. I’m not saying it was easy raising the money – that always sucks – and I don't think I even got paid. But I made the film. And we took it to Cannes. And then a bunch of film festivals. And the phone started ringing a litle. Not enough to keep a hammer out of my hands - ha - but enough to meet people like John Stockwell and Janeane Garofalo and Lori Petty. Enough for distributors and producers to look at my scripts. Enough to get an agent and a manager.

Your fourth movie was the sweeper with dolph Lundgren and Bruce Payne, mainly shot in south africa for Nu Image. Can you tell us something about that and your experience regarding working with dolph?

That was my first move into action - and to be honest - the reason why I stopped doing action for a while. This has nothing to do with Dolph - he's the greatest guy you could ever meet on an action set. Seriously a great guy. I haven't worked with him since, but I remember being nervous meeting him and then excited shooting with him every day. The whole film was shot in South Africa so I was totally out of my element but Dolph was cool and made me feel at home. He's a smart guy and - as if I have to say this - a living comic book super hero. How fucking cool is that, right? So making the film with Dolph was the highlight. And Bruce Payne was cool as well - a really good, thoughtful actor. See I ended up doing that film because I had a deal with a new company in town. They optioned a script I had written about pool hustlers in Hollywood (based on myself and my friends) and were going to make it - but asked me to do a couple of action films first. Okay, so young filmmaker gets his pet project optioned and then is asked to make two other films? Sounds great right? Well... the first one out of the gate was 'Sweepers' and I'm super stoked to be working with Dolph and then they send this kid from Hawaii to Johannesburg, South Africa (remember this was 1997) and I'm like - this is different. Huge sets, bushveldt is amazing, animals are amazing and the budget bigger than anything I had ever done. And we are shooting for something like 48 days. And I am working with some people who will become lifelong friends... Problem is when you get back to LA. That's when a lot of the cliches hit - producers taking over the film, wanting more explosions, locking my editor out of the cutting room. Anyway, you learn to swim fast or you don't get to jump in the pool anymore. So... amazing experience that turned into about 2/3 of a good film. And to top it off, the producers decide not to make your pet project. Welcome to Hollywood, kid. So three results of that experience. I discovered action stars are like professional basketball players - skilled and uniquely qualified for the job, like Dolph. I learned quickly that big budgets and three picture deals are not always what they seem. And finally, I decided to take a break from action and go back to the quiet moments in films.

In that time you jumped the genres. You made action movies but also character driven dramatic movies and thrillers. Was that a time when you wanted to gain Experience and to find your style of movies?

Exactly. What happens when you get a taste for how the business is, you start to write. Why? Because more than anything in Hollywood, a script is your currency. Period. Make a great movie? Better have (or be offered) a great script to follow up. Because producers sell the script. They attach the cast, the director, etc. But the money flows to the script. Even today - in the age of Marvel - think about where the currency is - the material and in the case of Marvel it's the source material or comic books. So I took a step back to write more - and like I said earlier, I like the character stuff, the dramatic stuff and the quiet moments. You can do this on the page, by yourself. The action is all on the screen, and on set.

How you came involved in the Anna Nicole Smith biopic? In your filmography it definitely stands out.

Ha, um, yeah... That was a project that I did for a producer friend as favor. It started out as something small and very indie (it was meant to be a bit of a send up). But as soon as we started, all the tabloids showed up and suddenly this little thing was turned into a defacto attempt at a real biopic on her tragic life. I remember one of the producers telling me that coming to set for him every day was like "printing money". For him. Or course, none of it was on the screen. And of course when a production turns into a circus like that the only good outcome is twenty clowns climbing out of the little car - which is pretty much what happened. I had fun - but in the end, it wasn't something I would do again. Ever.

Afterwards you started with the Keeper a very long lasting, very fruitful and very succesful relationship with Steven Seagal, but before i want to ask a different questions. You made two movies with Steve Austin. How is he to work with and do you see benefits working with a Professional Wrestler?

After that experience, I decided to give making action films a try again. I really like 'The Keeper' and had a great time making it. It was the first film I did with Seagal and it was a great shoot in an amazing town. Which surprised me considering my experience on 'Sweepers'. I do remember the day I left for Santa Fe for the production feeling like Henry Hill in that scene in 'Goodfellas' before he reports to prison - He takes a shot at the bar with his friends, turns to his buddy and says, "Okay, now take me to prison." and then we get that amazing montage of how cool the mob guys had it inside. That was 'The Keeper' in a nutshell – something I initially dreaded, but in the end was a really cool experience set to kick ass music.

Steve Austin is the real deal. As in, what you see is what you get. I never watched wrestling growing up. Maybe because I was in Hawaii, or maybe because I preferred surfing and racing canoes to watching sporting events (no professional teams in Hawaii) - I don't know. I say this because I came to working with Austin eyes wide open. No preconceived notions because I just had nothing to base an opinion upon when I met him. He turned out to be super cool - and as I learned - just like his character on WWF. Funny story - I did a movie with Austin called 'Hunt to Kill' and we shot it in the rainforests of BC in November. When we scouted the rainforests for trails and waterfalls and rivers, etc - it was late fall and beautiful. Wet, but amazing. By the time we got to shooting, however, it was late December and EVERYTHING was frozen. So imagine you hike into the location of the spectacular waterfall Austin is supposed to climb down - only to discover the entire thing is frozen, fucking solid. Forget how dangerous it has all become, think about how cold and impossible it has become. Steve Austin, seeing it for the first time in the morning when he came to block the scene, looks over the edge while we are attaching safety harnesses to him and says "I climb down that?" and I laugh - because it's now super scary looking - and I say "Sure." and he goes "Ten- four" and just climbs right over the edge. No complaining, not asking for help, no asking for the stunt coordinator to do it first. Just goes. And then hangs there all morning. When we finally pull him up, I tell him that I have never seen anyone (actor or whoever) just be so chill about hanging off a frozen waterfall (without a winter coat) for six hours. He laughs and says, "Key, this is nothing compared to the shit I had to put up with in wrestling." Now that may not be what working with all professional wrestlers is like, but that's what it's like working with Steve Austin.

I especially enjoyed Hunt to kill. In my humble opinion one of your best works and bis best movie to date. Can you tell us something about that movie? With Austin, Eric Roberts, Gill Bellows and Gary Daniels you had a great cast there.

Thank you - it's one of my favorites as well. And like I said above it was a real fight to make it - our first day all our equipment washed away (and we were just starting to shoot HD then so think about all the cables and electronic crap we had to use) and it was so dark we ended up having to float lighting balloons in the woods during the DAY just to make it look like sunlight. Anyway, Eric Roberts and Gary Daniels were great. Good actors, total professionals and Gary and Steve have an epic fight halfway through the film. Gil Bellows - who is a friend and in my opinion one of the smartest actors out there - really set the tone though. As leader of the gang in the movie forcing everyone through the woods - he was really instrumental in helping the other actors fall into his group. Michael Eklund, Emilie Ullerup and Adrian Holmes - all actors I worked with on ‘True Justice’ - did a great job and I have to say Gil was a big part of that. That was a fun movie and - ironically enough - the one that almost pulled me away from working with Seagal.

So while talking to you, of course, we cannot avoid questions to Mr. Seagal. I was very lucky to meet him once very briefly in Germany and you cannot argue about that the man has a certain Aura about him. From your point of view, what makes him special and standout between his fellow action stars and what is his enduring appeal?

Steven is the real deal. Hands down. You see his early films - he choreographed and did all the action. We all know the stories about Steven bringing in his students from his dojo to work as stuntmen - but that's what made him different right out of the gate. Now him being 6' 4" and strong as an ox also gives him a certain aura - but Steven has always been the one who is different. His movies were different than the other action guys, his action was different and to this day his attitude is different. When I work with him, I shoot him like he is Robert Mitchum or even John Wayne - you know who he is, you just want to see him do his thing.

You worked countless times with him, can you pin down your favorite movie from your collaboration or maybe your favorite 2, 3 movies? (i like especially Maximum Conviction, Force of Execution and Dangerous man)

I like those too! I think my favorite ones with him are... 'Absolution', 'The Keeper', 'Maximum Conviction' and 'Force of Execution' - in no particular order. I also like 'Cartels' (Killing Salazar) quite a bit but for different reasons.

There are some stories about him being difficult to work with, but it certainly doesn't seem to be the case with you. So how is your relationship with him and how do you work together?

Steven and I get a long very well. He's smart and has a great understanding of cinema and even more so of his character. And he always has a story idea or film title that he wants to make. I sit down with him and we talk about what he's interested in at the time, then I go and put it together. Once we have something set up Steven and I go through everything again and again to make sure it is what he wants to make. And then we make the films and really have a great time doing it. It's a simple process. As with any working relationship, you end up needing to do other things to keep everything in perspective - but we are now talking about new projects so it looks like it we will have a more to talk about soon.

Is he demanding as an actor? I mean he is also producing many of these movies.

Like I said, Steven knows what he wants. He's not particularly demanding - but he does demand we get it right. Especially the fight sequences since he does the choreography.

After so many years i would expect that you are friends? has he somehow inspired you or changed your perspective about work or life?

Steven works all the time and if anything, he has really changed my perspective on how to approach work and how often - we don't spend a lot of time together off set but when on set we spend a lot of time together. He also really has an interest in the detail of things, which I admire. He is interested in things that you or I would not dig as deeply into at first glance. I've seen Steven sit with street artists for hours just asking them about their craft. It's pretty inspiring.

It seems that you get the best performences out of him, in the last years, and the most motivated performences. How do you do that?

Again, I think it's because we start each project from the idea form together. We know what is supposed to be said and done in the scene and how it relates to the character and eventually the plot of the movie. And when it's something he is really excited about, I know it before we even step on set to block the scene. A lot of the hard work has already been done before we shoot and shooting is where most people take short cuts due to budget and schedule constraints these days.

You worked with him on movies but also on the True Justice Show, what was the biggest difference there?

‘True Justice’ was a lot of fun. We did 26 episodes (two seasons) and had a third season ordered and written but never went into production. The biggest difference from the movies and the TV show can be seen in the differences between the first and second season. It started out as a cop show (and we had a great cast the first season - Sarah Lind, Meghan Ory, Warren Christie and Big Sleeps) and a number of really cool guest stars. But halfway through the first season I started realizing that it was getting harder and harder to showcase "Seagal action" when he is the "right-arm" of the law. Seagal is vengeance personified - and cops aren't allowed to act in that manner. We want to see Steven punish the bad guy, but when you wrap up an episode of TV, you always have your lead character give a moral or a lesson (or at least an attempt). Hard to do that when Steven just broke a guys arm and threw him out a window - doesn't matter if the guy deserved it, cops aren't supposed to do that. So when I took over the second season, Steven and I immediately made the team go underground and made them almost fugitives. Suddenly, Elijah Kane can kill the bad guys before they kill him. He can kick a guy in the nuts and throw him through a wall for attacking a woman. He can punish a man who is trafficking kids. And suddenly, Elijah Kane is Steven Seagal. Took us 13 episodes, but we figured it out.

Is there a Movie not so well known that you directed, you are proud of and the people should give a try?

Check out 'Shooting Gallery', which used to be called 'Pool Hall Prophets' when it was still about pool hustlers in Hollywood. This is the script that I wanted to make when I did 'Sweepers'. It was about my friends and I living in Hollywood and was super cool and had a lot of buzz. So I sold it and went to South Africa with Dolph. But when I came back and didn't make it I had to change it and it took 7 years to finally get made. Along the way I adapted it to the city of New Orleans. I'm really proud of the film - Freddie Prinze, Jr. is great in it as well as Ving Rhames, Devon Sawa and one of my favorite actors Callum Keith Rennie (check him out in Bruce McDonald’s 'Hardcore Logo'). The film looks super cool and the music is kicking.

If you would need to describe your style of directing how would that be?

Visceral and organic. Character driven action. Big visuals with a lot of movement. Look for the quiet moments - those are best.

After which criterias you choose your projects?

Always character driven.

Do you have some new projects planned? either wirh Mr. Seagal or without and can you tell us a little bit about it?

I just finished two films that will be coming out soon. 'Alpha Code' is an action/scifi/thriller that we shot in Prague, Czech Republic. It's about an alien abduction that takes a turn into paranoia. It stars the Australian actor Bren Foster who was Steven's co-star in 'Force of Execution'. And I just finished an action/thriller for Netflix called 'The Hard Way' with Michael Jai White, Luke Goss and Randy Couture. And I am working with Seagal on a couple of scripts that we may be shooting soon as well which is always exciting.

 

Thank you for this amazing interview Keoni! 

 

--

Keoni Waxman
ActionHouse
Director/Executive Producer