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#40 Doctor Strange

©Walt Disney
©Walt Disney

Visuell beeindruckendes Superheldenspektakel irgendwo zwischen Batman Begins und Inception


Doctor strange 3D (8/10)

Story:
Ein weltbekannter Neurochirurg: Dr. Stephan Strange (Benedict Cumberbatch) begibt sich, nach einem Unfall auf die Suche nach Heilung und entdeckt dabei mächtige Magie an dem mystischen Ort Kamar-Taj in Nepal. Dort findet er sich schließlich an vorderster Front eines Kampfes gegen eine unsichtbare dunkle Macht wieder, die entschlossen ist, unsere Wirklichkeit zu zerstören. 

 

Doctor Strange nimmt im Cinematic Universe von Marvel, sicherlich eine besondere Rolle ein.
Durch das Einbeziehen von Magie und Multiversen hebt sich der Film doch sehr von den bisherigen Marvel Verfilmungen ab.

 

Darauf muss man sich einlassen, insgesamt ist es mir aber leichter gelungen in diese Welt abzutauchen (weil sie einfach in sich stimmiger ist), als zum Beispiel in die Welt von Wakanda und Black Panther. Auch der Spiritualismus stört mich hier nicht wirklich.

 

Der Humor sitzt häufig punktgenau, was dem Skript (sparsamer Einsatz und gerade nicht mit dem Holzhammer) und auch dem Timing von Benedict Cumberbatch geschuldet ist.

Der spielt hier mal wieder überragend und zeigt viel von seiner großen Bandbreite. Er kann den arroganten Schnösel genau so gut spielen wie den verletzlichen Verzweifelten. Es ist schon erstaunlich wie er sich für jede Rolle verändern kann, man denke nur mal an die Unterschiede zwischen Star Trek 2  und The Imitation Game.

Schauspielerisch legt der Film hier ein richtiges Brett vor. Chwijtel Olajfor (es wird spannend wie es mit seinem Charakter weitergeht, wer die Marvel Comic kennt weiß das wir da noch etwas erwarten dürfen), Madds Mikkelsen (auch wenn seine Rolle etwas mehr Tiefe hätte vertragen können) und Rachel McAdams (wirkt sehr liebreizend und sympathisch, auch wenn sie recht wenig zu tun hat) bilden einen guten Cast. Selbst Tilda Swinton, von der ich sicherlich kein Fan bin (ihre Art und ihr Schauspiel ist mir zu kühl bzw. lässt mich kalt) passt perfekt zu dieser androgynen Rolle.

Für den geneigten Action Fan ist es toll Scott Adkins in einer so großen Produktion zu sehen.
Er spielt einen der Henchman von Mikkelsen. Er darf zwar nicht viel reden, aber ein paar seiner athletischen Moves auspacken. Benedict Wong ist ein kleines Highlight, sein stoischer Charakter ist für den ein oder anderen Lacher gut.
Bester Sidekick ist aber der Umhang von Dr. Strange, dieser hat ein paar urkomische Szenen.

 

Visuell ist der Film (ich habe ihn in 3D gesehen) ein absoluter Knaller. Die Szenen die an Inception erinnern, in denen ganze Häuserblöcke ineinanderklappen oder umgeklappt werden, sind genial gemacht und beeindruckend. Es ist einer der seltenen Filme wo der Einsatz von 3D nicht nur Sinn macht sondern auch total überzeugend eingesetzt wird. Trotz der visuellen Schauwerte finde ich den Film besser für die Augen zu verarbeiten als das ein oder andere Schnittspektakel.

Das Ende im Film ist sicherlich Geschmackssache, in der dunklen Dimension mit Dormammu, das ist zwar recht witzig, aber halt auch mal etwas anderes.

Es ist schon beeindruckend was der Regisseur (Scott Derrickson, bisher eher bekannt von Horror Filmen wie Sinister 2), hier auf die Beine gestellt hat, da passt einfach vieles unglaublich gut zusammen. Das er Fan der Comic Reihe war merkt man den Film aber auch wirklich an.

 

Man darf gespannt sein wie es Marvel gelingt die Guardians of the Galaxy mit ihrem Humor sowie Doctor Strange mit seiner Magie in die Avengers und den Film, Infinity War zu integrieren. Ich kann es mir noch kaum vorstellen und mir wäre es lieber die würden weiterhin separat laufen, aber lassen wir uns mal überraschen.

Fazit: Der Film bietet visuell grandiose Unterhaltung, irgendwo zwischen Inception und Batman Begins mit einem grandiosen Benedict Cumberbatch!