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#47 Jason Bourne

©Universal Pictures
©Universal Pictures

Unterhaltsames wenn auch nicht unbedingt notwendiges Sequel

Jason Bourne (7/10)

Story:

Jason Bourne lebt verborgen im Untergrund. Als seine alte Verbündete Nicky Parsons (Julia Stiles) ins Visier der CIA gerät, taucht Bourne wieder auf, um ihr zu helfen. Mit neuen Informationen zu seiner Vergangenheit konfrontiert, wird dem ehemaligen Top-Spion der CIA bald klar, dass er sich in akuter Lebensgefahr befindet. Denn die CIA hat nicht nur ihre beste Cyber-Spezialistin Heather Lee (Alicia Vikander) auf ihn angesetzt, sondern auch einen Spezialagenten (Vincent Cassel), der vor nichts zurückzuschrecken scheint.

Ich liebe die alte Bourne Triologie.
Der erste Teil ist damals eingeschlagen wie eine Bombe und hat auch mich umgehauen. Die Reihe hat es auch geschafft mit Teil2 und 3 das hohe Niveau zu halten.
Bourne ist zum Teil der Popkultur geworden und hat unglaublich viel Einfluss auf andere Filme gehabt, schließlich wurde auch Bond in ein Quatum Trost mehr zu einem Bourne als dem klassischen Bond.

Nach knapp 10 Jahren und einem Spin-off (das Bourne Vermächtnis) mit Jeremy Renner, kehrten nun Matt Damon und Paul Greengrass (Regisseur von 2 und 3) zur Reihe zurück.

Man spürt von Beginn an das die beiden das sehr routiniert angehen und ohne Probleme in die Bourne-Welt wieder eintauchen, nur vielleicht etwas zu routiniert.
Aus meiner Sicht merkt man schon das der Autor der ersten drei Teile sowie Autor und Regisseur vom Spin-off: Tony Gillroy, hier fehlt.
Das Skript ist doch recht uninspiriert und bietet wenig Neues. Nach dem Film bleibt einfach das Gefühl, das die Reihe mit dem dritten Teil auserzählt war.

Bourne stand immer für schnelle Schnitte, die gibt es auch hier, nur bis auf die Verfolgungsjagd in Athen (war mir viel zu viel unnötiges Gewackel) fand ich alles andere noch vollkommen in Ordnung. Green Zone von Matt Damon und Greengrass fand ich bedeutend schlimmer.

Matt Damon kann Bourne wahrscheinlich im Schlaf spielen und hat einfach eine super Präsenz. Man nimmt ihn die Rolle zu jeder Sekunde ab und man merkt, dass er sich für den Film noch einmal richtig stark, körperlich in Form gebracht hat.

Alicia Vikander hätte ich hier nicht gebraucht, nicht das sie eine schlechte Schauspielerin ist, aber warum hat man hier nicht auf bekannte Gesichter der Reihe wie Joan Allen oder Edward Norton (Spin-off) zurückgegriffen? Sie wirkt doch recht jung und warum muss immer gerade ein angesagtes Gesicht eingesetzt werden, wenn das nicht wirklich zur Rolle passt, da hätte ich mir jemand anderen gewünscht.

Schön war es Tommy Lee Jones in einer für ihn prädestinierten Rolle zu sehen. Sein Knautschgesicht passt einfach zu solch zwielichtigen Rollen.
Vincent Cassel als Handlanger ist etwas verschenkt.
Julia Stiles ist als Verbindung zu den alten Filmen natürlich ein toller Kniff, der ganze Umgang mit ihr erinnert aber etwas an den Umgang mit Franka Potente im zweiten Teil.

Die Action ist routiniert und es wird das bekannte Bourne Formular aufgezogen, schnelle Schnitte bei Nahkämpfen und rasante Verfolgungsjagden.

Hier stechen zwei Szenen heraus zum Ende des Filmes, die Verfolgungsjagd in Las Vegas, bei der unzählige Autos spektakulär geschrottet werden sowie der Kampf zwischen Damon und Cassell.
Hier geht es nicht darum den Kampf schön aussehen zu lassen, sondern es geht um das Nackte überleben.

Fazit: Der Film ist nicht so gut wie die Original Trilogie, da die Geschichte eigentlich schon aus erzählt war und der Film wenig Neues beiträgt, aber es ist ein guter und unterhaltsamer Film und kann locker mit dem Spin-off mithalten. Die Action ist routiniert und gut umgesetzt und es kommt dauerhaft das alte Bourne Feeling auf.

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