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#57 Resident Evil 6 - The Final Chapter-

©Constantin Film
©Constantin Film

Leider kein geglückter Abschluss der Reihe

Resident Evil - Final Chapter (4/10)


Story:

Als einzige Überlebende des Krieges, der als letzter Widerstand der Menschheit gegen die Untoten geplant war, muss Alice (Milla Jovovich) nun dorthin zurückkehren, wo der Alptraum begann - Raccoon City, wo die Umbrella Corporation ihre Truppen für einen finalen Schlag gegen die Überlebenden der Apokalypse versammelt...

So da wären wir wieder, nach einigen Jahren Babypause für Frau Jovovich und dem doch recht enttäuschenden Teil 5, kehren Milla und ihr Mann (Regisseur von Teil 1,4 und 5 und Produzent der anderen Teile) mit dem sechsten und angeblich letzten Teil zurück.

Der angeblich letzte Teil der Alice Story schickt uns zurück zu Beginn der Saga, zum Hive. irgendwie ist das auch passend zu diesem Teil da man nie das Gefühl hat irgendwas neues oder aufregendes in diesem Film zu sehen. Alles wirkt schon einmal erzählt. Sei es der Hive, die Red Queen, die schon wieder (letzten) überlebenden, die Klone....Es gibt ständige Wiederholungen. Diese Wiederholungen sind leider auch schlechter als in den vorherigen Teilen, zum Beispiel Die "letzten" Überlebenden , hier gibt es keine Charakterzeichnung oder wirkliche Gruppendynamik.

Die Dinge die neu eingeführt werden oder die Dinge die schlussendlich aufgeklärt werden wirken aufgesetzt, weit hergeholt und einfach schlecht und billig. Vor allem die große Aufklärung von Alice Herkunft sowie der Auslöser des T-Virus, naja war jetzt so bedingt überzeugend. Milla war nie die beste Darstellerin und hier stößt sie gewaltig an ihre Grenzen.

Das die Charaktere nicht wirklich sinnvoll agieren, geschenkt, aber das Verhalten hier schlägt den stärksten Seemann um, ich erinnere nur an das Öffnen der Türe wegen einer Überlebenden bei tausenden angreifenden Zombies.

Auch der Umgang mit lieb gewonnenen Figuren aus der Spielreihe nervt. Ada Wong oder Jill Valentine werden eingeführt und ohne große Erklärung wieder fallen gelassen, dafür bekommt man zum dritten mal Claire Redfield präsentiert und darf sich fragen warum eigentlich. Ob Sie im teil dabei ist oder nicht macht absolut keinen Unterschied. Über den Umgang mit Barry Burton oder Chris Redfield hüllen wir mal ganz gewaltig den Mantel des Schweigens und Wesker seine Darstellung ist ein einziges Trauerspiel.

Auch die Action und die Schauwerte wirken bekannt und recht langweilig. Resident Evil (die Filmreihe) stand jeher mehr für Action und weniger für Horror, aber selbst das Design der Monster wirkt recht billig und sehr sehr künstlich in diesem Teil.

Erschreckend kommt hinzu das Mr. Anderson die Kamera noch mehr Wackeln lässt und auf mehr schnellere Schnitte setzt als Mr. Greengrass. Als ob der Kameramann beim Drehen mehrere epileptische Anfälle erlitten hat.

Insgesamt hat man eher das Gefühl das Jovovich und Anderson eher eine Auftragsarbeit abgeliefert haben als wirklich ein Herzensprojekt. Ein zusammengeschustertes Ende!

Einordnung in die Reihe: Teil 1 ist ein ordentlicher, schön trashiger Einstieg (7/10), Teil 2 ist mein liebster Teil da er auch viele Elemente der Spiele einbezieht (7,5/10), Teil 3 ist der objektiv beste mit seiner tollen Endzeitstimmung (8/10), Teil 4 ist visuell, vor allem in 3D der aufregendste Teil (7/10), Teil 5 dagegen ist wieder ein Rückschritt und bietet sehr wenig neues (6/10) und Teil 6 ist leider der schwächste Teil (4/10).

Ich kann nur hoffen das die Geschichte von Alice und Milla somit auserzählt ist und man sich bei einem (in heutigen Zeiten) unvermeidlichen Reboot näher an der Spielreihe orientiert und die Original Charaktere etwas mehr Wertschätzung entgegenbringt.

Fazit: Leider der schlechteste Teil der Reihe und ein missglückter Versuch alle Erzählstränge zufriedenstellend abzuschließen. Die Serie hat mit den letzten beiden Teilen einiges an Qualität eingebüßt.