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#91 Taken 3

©Universum Film
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Ordentlicher Abschluss der Saga!

 

Taken 3 (7/10)

 

Story:

Der ehemalige Top-Agent Bryan Mills (Liam Neeson) steht vor den Trümmern seines Lebens: Er wird fälschlicherweise eines grausamen Mordes beschuldigt, dessen Opfer ihm sehr nahe stand. Während er selbst plötzlich ins Fadenkreuz eines hartnäckigen Polizeiinspektors (Forest Whitaker) gerät, muss Mills einmal mehr seine ganz besonderen Fähigkeiten einsetzen, um den wahren Killer zu finden und ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Denn für ihn gilt es jetzt, das Einzige zu schützen, das für ihn zählt - seine Tochter…(Maggie Grace)

 

 Taken 3 ist ein unterhaltsamer Actioner, das vorweg.
Hat mich gut unterhalten und die Zeit ging im Flug vorbei, aber er hat definitiv auch Schwächen.
Der Auf der Flucht Ansatz ist ein dringend benötigter neuer Impuls, der den Film etwas von den vorherigen zwei Einträgen unterscheidet. Jedoch wird der Ansatz leider nur halbherzig verfolgt, der gute Herr Mills ist seinen Verfolgern (der Polizei) einfach immer einen Schritt bzw. eher mehrere Schritte voraus.

Was bei auf der Flucht sehr gut funktioniert hat, ist das Kimble halt kein Superman war, man mit ihm mitgefiebert hat, ob er durchkommt. Bei Bryan Mills hat man nie Zweifel das er es nicht schaffen könnte.
Problematisch ist auch, dass auf der Flucht von Mills wegen der Übertreibungen eigentlich massig Menschen sterben müssten (die Verfolgungsjagd auf der Autobahn), dass er am Ende einfach von der Polizei laufen gelassen wird, ist unrealistisch aber noch nicht so abgedreht wie manche Sachen aus dem zweiten Teil.

Dass er hier mit seinen Kumpels schon mehr als Team auftritt ist auch ein schönes, neues Element das hervorragend funktioniert. Das nimmt auch Druck von Neeson. Dem man die 8 Jahre zwischen Teil 1 und 3 doch ansieht.
Er ist zwar noch beindruckend in den Actionszenen (grundsätzlich auch alle gelungen, aber nichts wirklich erinnerungswürdiges), aber der Einsatz der Shaky Cam und der Einsatz von Stuntleuten ist merklich höher geworden.
In Run all Night z.B. wurde die Action anders inszeniert und da ist es mir nicht so stark aufgefallen.

Die Bösewichter sind etwas schwach gezeichnet, da haben mir die Albaner in den vorherigen Teilen besser gefallen.
Neeson spielt die Rolle weiterhin als ob er für sie geboren wurde, ich danke Gott dafür das Luc Besson auf die Idee kam ihm die Rolle anzubieten und dass Neeson sie tatsächlich angenommen hat.
Erst war ich etwas traurig als ich mitbekommen habe das Famke Jansen nicht wirklich viel Zeit im Film hat (ohne zu spoilern), aber ihr Gesicht sieht mittlerweile so künstlich aus, war schwierig hinzusehen, sehr schade das sie sich so verschandelt hat.

Der Kern der Filme, war aber immer die Vater-Tochter Beziehung zwischen Maggie Grace und Liam Neeson. Die ist einfach total glaubwürdig und gut gespielt. Man merkt das es da zwischenmenschlich passt.
Dougray Scott hingegen ist für mich der lebende Spoiler. Bei ihm weiß ich schon wenn ich ihn sehe, was passiert. Hätte mir lieber Xander Berkely aus den ersten 2 Teilen zurückgewünscht. Vielleicht ist dieser der schlechtere Schauspieler und nicht so bekannt, dafür aber nicht so berechenbar. 
Den letzten Twist im Film fand ich auch etwas unnötig und vorhersehbar, hätte nicht sein müssen.

 

Forest Whitaker, ist hier so verschenkt wie in Last Stand (mit Arnie), obwohl sein Charakter hier etwas „schlauer“ rüberkommt. Ob er in dem Film dabei gewesen wäre oder nicht, macht aber keinen wirklichen Unterschied.

Was alles dieser Familie passiert innerhalb der drei Teile..... jetzt sollte es auch gut sein. Das hat man jetzt mehr als nötig ausgeschlachtet.

Zum Vergleich mit den anderen beiden Teile:

Taken (10/10), Taken 2 (7/10)
Der erste Taken ist für mich einer der besten Actionfilme dieses Jahrtausends. Einfach, stringent, gute Story, wegweisend (wie viele Filme haben danach die Menschenhandel Thematik aufgenommen, das war einer der ersten) und auch Prototyp für erfahrene Charakterdarsteller in harten Actionfilmen. Der Film war überraschend, die Action überragend aber auch nicht übertrieben. Einfach ein Film wo alles gepasst hat. Das Telefonat mit seiner Tochter und den Kidnappern…die kennt doch jeder jetzt schon eine legendäre Szene. Der Film ist bereits ein Klassiker!

 

Nr.2 hatte ein tolles Setting mit Istanbul ist aber höllendoof, gleichzeitig unterhaltsam und hat einen coolen Endfight. Dem Film geht jedoch die überraschenden Momente des ersten total ab und ein Entführungsszenario gleich zweimal umzusetzen ist naja, sagen wir mal „mutig“.

 

Nr.3 ist Insgesamt unterhaltsam, variiert den Ansatz mit zusätzlichen Versatzstücken, es sollte jetzt aber gut sein mit der Familie. Noch ein Taken nur dann wenn Mills mal jmd. anderes rettet (quasi als Aufrag) und mit seinem Team zusammenarbeitet.

Fazit: Taken 3 ist ein ordentlicher Abschluss der Trilogie ohne das Rad neu zu erfunden. Jetzt sollte es aber gut sein mit Bryan Mills.