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#109 Life Moves Pretty Fast: The Lessons We Learned from Eighties Movies (and Why We Don't Learn Them from Movies Anymore)

©Simon & Schuster
©Simon & Schuster

Ein unerwartet tolles Buch was mir eine ganz neue Perspektive auf viele Filme der 80er geschenkt hat.

 

Lessons learned by 80ies Movies (8/10)

 

Wie bin ich auf dieses Buch gekommen?

Ganz einfach Ich liebe die 80er, das Cover sah großartig aus, der Ansatz las sich zusätzlich noch interessant.

 

So werden in den 11 vorhandenen Kapiteln, verschiedene Filme besprochen und daraus Motive oder Lehren gezogen die es laut Aussage der Autorin in der heutigen Zeit so nicht mehr gibt wie z.B. das es seit Pretty in Pink keinen Film mehr gab der ein etwas anderes, nicht wirklich superhübsches Mädchen als Hauptmittelpunkt hatte und das auch gut fand.

 

Das Buch wurde von einer Frau geschrieben (Hadley Freeman) und das merkt man diesem Buch doch auf jeder Seite an. Sei es die Filme die besprochen werden (Magnolien aus Stahl oder Baby Boom) oder die Themen die aufgegriffen werden: Darstellung und Rollen von Frauen und Mädchen in Filmen und deren Entwicklung.

 

Darüber hinaus bespricht das Buch aber auch andere Themen wie Teeniefilme allgemein, die Rolle von Eltern in Filmen, Superhelden oder auch die Darstellung von Farbigen in Filmen der 80er. Das Kapitel über den Erfolg von Eddie Murphy in den 80ern sowie wie sein Erfolg gewisse „Grenzen“ der Darstellung von Farbigen in Filmen gesprengt hat, ist für mich das beste und interessanteste Kapitel des ganzen Buches.

 

Ich stimme zwar nicht mit allen ihren Thesen überein (Das Bashing gegen die Batman Filme von Nolan kann ich nicht unterschreiben), aber ihre Sichtweise ist meistens nachvollziehbar und vor allem sehr witzig geschrieben und man merkt auf jeder Seite das Herzblut das in dieses Buch gesteckt wurde.

 

Um die Sorge zu nehmen: Hier werden auch Filme besprochen die auch ich cool finde: Ferris macht blau, Ghostbusters, Batman oder Zurück in die Zukunft.

 

Interessant wird es auch immer, wenn die Autorin den Vergleich mit den 90zigern und der aktuellen Zeit wählt, das ist zum Teil überraschend, regt aber auch sehr zum Nachdenken an und machte mir selbst noch einmal bewusst warum ich die Filme der 80er so liebe.

 

Leider hat sie bei dem Thema Actionfilme der 80er (die ich so liebe) eine sehr weibliche Sichtweise, sie kann einfach mit denen überhaupt nix anfangen. Ist jetzt nicht wirklich überraschend, aber ist halt für mich einer der Punkte warum ich die 80er so sehr ins Herz geschlossen habe.

 

Am Ende muss man sagen das der Autorin ein tolles Buch gelungen ist, aber ein sehr subjektives.
Ich gehe davon aus das die meisten Leser nicht jeden Punkt wie Sie sehen werden, aber das war und ist nicht ihr Anspruch. Sie versucht ihre Meinung einem witzig und schlüssig nahezubringen, was mal mehr und mal minder passt, aber insgesamt ist dass eine tolle Liebeserklärung an die 80er in einem Schreibstil der flüssig und gut zu lesen ist.

 

Fazit: Das Buch macht Spaß, es ist nerdig, sehr liebevoll und witzig geschrieben und hat klare Meinungen. Hier gibt es eine waschechte Liebeserklärung an die Filme der 80er zu entdecken, nur die geringe Liebe gegenüber des Actiongenres und Sly und Arnie stört etwas.