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#127 Schneemann

©Universal Pictures Germany GmbH
©Universal Pictures Germany GmbH

Kein Meisterwerk, aber deutlich besser als sein Ruf!

 

Schneemann (6,5/10)

 

Story:

Oslo. Winter. Der erste Schnee. Junge Mütter verschwinden spurlos - was bleibt, ist ein Schneemann in ihren Vorgärten… Kommissar Harry Hole (Michael Fassbender) recherchiert in einem Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Fährten nach ihrem Mörder. Zusammen mit der Nachwuchsbeamtin Katrine Bratt (Rebecca Ferguson) vermutet der eigenwillige Einzelgänger einen nie gefassten Serienmörder hinter den Verbrechen. Als seine Freundin Rakel ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein mörderisches Duell.

 

Nach der ersten Sicht des Trailers war ich total gehyped, diese Vorfreude ist nach den ersten Kritiken aber so ziemlich ins bodenlose gefallen. Ich muss auch dazu sagen das ich das Buch nicht kenne und den Film damit auch nicht vergleiche, ich deshalb auch keine Aussagen zu den Veränderungen sagen kann bzw. mich das nicht interessiert.

 

Der Film hat einen beeindruckenden Cast zu bieten. Fassbender ist (wie immer eigentlich) sehr überzeugend in seiner Rolle, was soll man sagen, er ist ein richtiger guter seiner Zunft. Highlight ist aber für mich Rebecca Ferguson, schon bei MI:5 hat sie mich mehr als überzeugt und auch hier zeigt sie ihre ganze Range. Von kühl, über verletzlich bis zu einfach nur herzlich, sexy und sympathisch finde ich sie einfach toll. Ja bin ein Fan geworden.

 

Sie ist das positive Highlight, erschreckend hingegen ist aber Val Kilmer. Ich hab mich zwar gefreut ihn zu sehen, aber zum einen hat es gedauert bis ich ihn erkannt habe (und eigentlich erkenne ich Schauspieler super schnell) und zum anderen sieht er einfach unglaublich krank und fertig aus, anders kann ich es gar nicht anders beschreiben. Ja man hört immer wieder von gesundheitlichen Problemen, aber das war doch erschreckend und ich kann seine Leistung gar nicht beurteilen.

Dazu gibt es noch Charlotte Gainsbourg, J.K. Simmons, Toby Jones, Chloë Sevigny und James D'arcy zu sehen.

 

Ich finde den Film durchaus gelungen. Er hat das muss ich zugeben einige Plotlöcher zu bieten, aber nie so das ich komplett aus dem Film gerissen wurde. Er ist schön fotografiert und profitiert von der Szenerie in Norwegen. Nicht alle Handlungsstränge werden aufgelöst, was ich gar nicht so schlimm finde, das muss ich nicht in jedem Film haben das jedes Detail erklärt wird.

 

Der Film schafft es durchaus eine interessante und düstere Atmosphäre zu erschaffen, dazu ist der Film in der ein oder anderen Szene beinahe etwas zu brutal. Der Film hat mich über die 2 Stunden, trotz einzelner Längen, gut bei Stange gehalten auch wenn ich den Killer bereits sehr früh (schlussendlich) korrekt vermutet habe. Dafür hat der Film eine andere Entwicklung geboten die ich so nicht erwartet habe.

 

Regisseur war Tomas Alfredson (Dame, König, As, Spion) der sich recht schnell vom Film distanziert hat und gemeint hat das 15% der Szenen des Drehbuchs nicht gedreht wurden und er einfach zu wenig Zeit hatte. So einfach ist das aber nicht, wie bereits erwähnt kann man im Film schon Plotlöcher entdecken, aber auf der anderen Seite geht der Film über 2 Stunden und hat bereits ein paar Längen, was wäre das also geworden wenn alles gedreht worden wäre.

 

Fazit: Der Film hat zwar seine Plotlöcher, aber schafft eine gute Atmosphäre und weiß mich insgesamt zu überzeugen auch wenn er nicht das im Trailer versprochene Highlight ist!

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