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#137 Nevada Pass

©Twentieth Century Fox
©Twentieth Century Fox

Spannender Bronson mit Krimielementen!

 

Nevada Pass (7,5/10)

 

Story:

"Während der Zeit der Besiedelung des wilden Westens rast eine Lokomotive durch die einsamen Rocky Mountains. Sie ist in geheimer Mission unterwegs zu einem abgelegenen Außenposten der Armee. Doch ihre Passagiere werden - einer nach dem anderen ermordet. Ihre letzte Hoffnung ist John Deakin (Charles Bronson), ein mysteriöser Strafgefangener auf dem Transport. Er muss um sein Leben - und um das seiner Mitreisenden - kämpfen. Denn als er ein tödliches Geheimnis aufdeckt, löst er damit eine ganze Kette weiterer, schockierender Enthüllungen, atemberaubender Kämpfe und hitziger Feuergefechte aus.

 

Die Vorlage des Films stammt aus der Feder Alistair McLean’s der wohl am bekanntesten ist für seine Romane (die beide verfilmt wurden) Agenten sterben einsam und die Kanonen für Navarone. Viele seiner Romane wurden verfilmt und auch Nevada Pass (Originaltitel: Breakthrough Pass) merkt man die Romanherkunft an.

 

Zu Beginn werden die Charaktere zügig eingeführt und es wird einem relativ schnell klar gemacht was den das Ziel der Mission ist. Natürlich haben die Charaktere und die ganze Mission einen doppelten Boden und nichts ist so wie es scheint. Das erinnert an den klassischen Krimi und die Vergleiche zum Mord im Orient Express (wurde ein Jahr früher produziert) liegen nahe, auch wenn der Orient Express Film eine Klasse besser ist.

 

Zwischen der Mitte und dem letzten Drittel des Films wechselt der Film radikal seinen Stil und wird zum klassischen Actionfilm, die wahren Hintergründe und die Bösewichte werden für mich da zu schnell (unnötig) und einfach aufgedeckt.

 

Die Actionszenen sind gut gelungen (herauszuheben der Kampf auf dem fahrenden Zug und damals gab es keine CGI liebe Kinder), aus heutiger Sicht natürlich etwas zahm.

 

Der Film hat ein paar wirklich schöne Landschaftsaufnahmen zu bieten und eine Filmmusik von Jerry Goldsmith ist immer ein definitives Plus. Sie ist sehr eingängig.

 

Der Regisseur Tom Gries war vor allem ein viel gebuchter TV Regisseur hat aber auch zwei Filme mit Charlton Heston und zwei mit Charles Bronson (der andere ist ein Mann ohne Nerven) in seiner Vita. Er ist ein routinierter Regisseur und er macht seinen Job solide.

 

Zu den Darstellern: Für Bronson, seine Mimik und seine Körperlichkeit ist diese zu Beginn sehr undurchsichtige Rolle, perfekt. Er trägt den Film locker auf seinen Schultern. Unterstützt wird er durch einen wirklich guten Cast. Seine Ehefrau, Jill Ireland darf obligatorisch natürlich nicht fehlen und weiß in der Rolle sogar zu überzeugen.

 

Der erfahrene Ben Johnson (z.B. Wild Bunch, The Getaway) passt zu seiner Rolle und Richard Crenna (kannte ich vorher eigentlich nur aus den Rambo Filmen, Hot Shots 2 ist ja quasi das gleiche) kann einen leicht hochnäßigen Charakter im Schlaf spielen. Weiter sind mit Charles Durning, David Huddleston, Bill McKinney und Ed Lauter weitere Männer dabei die man vom Gesicht her kennt und die mit zu den Königen der Nebendarsteller gehören. Ein insgesamt wirklich starker Cast, hier gibt es schauspielerisch keinen Ausfall!

 

Fazit: Spannender Film, perfekt gecastet, aber mit einem Bruch in der Mitte und einem abrupten Wechsel von Westernkrimi zu Actionfilm.