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#159 Snowpiercer

©Ascot Elite Entertainment
©Ascot Elite Entertainment

Der Film ist düster, plakativ, wild und immer unterhaltsam

 

Snowpiercer (8/10)

 

Story:

Die Erde in naher Zukunft: Ewiges Eis und Schnee bedecken den einst so grünen Planeten. Kein Leben rührt sich. Nur ein Zug, der einsam durch die verlassene Schneelandschaft fährt, bietet den überlebenden Menschen noch Schutz vor der tödlichen Kälte. Hier haben sie ihre letzte Zuflucht gefunden. Doch die Masse der verbliebenen Menschheit fristet im hinteren Teil des Zuges ein Leben in ewiger Dunkelheit, während vorne die wenigen reichen Passagiere im Luxus schwelgen. Aber die Zeichen stehen auf Veränderung. Eine Revolution steht kurz bevor …

 

Wirklich sehr interessanter düsterer Film. Klar ist die Story an sich Nonsens, aber sie bildet ja das Gerüst für unglaublich viel Interpretation und Vergleichen zu unserer Gesellschaft auch wenn das ab und an mit dem Holzhammer kommt. Diese Momente sind aber Gott sei Dank selten.

 

Das Setting im Zug schafft auf jeden Fall eine sehr interessante Atmosphäre und gibt dem Film einen ganz eigenen Look. Durch die verschiedenen Abteile hat der Regisseur die Möglichkeit sich visuell ordentlich auszuleben, das eine oder andere ist an der Grenze, aber man darf das bei diesem Film nicht zu eng sehen.

 

Die Actionsequenzen sind roh und brutal und passen zum Look. Da geht es ordentlich zur Sache und die FSK 16 ist wohl verdient.

 

Schauspielerisch ist das top was abgeliefert wird. Evans ohne Frage mit seiner besten schauspielerischen Leistung, Hurt wie eigentlich immer top und ich liebe es einfach Ed Harris zuzusehen. Der Mann ist großartig, schön ihn mal wieder in einer großen Rolle zu sehen. War überrascht das Jamie Bell nicht so lange zu sehen ist.

 

Highlight ist aber Tilda Swinton, so wie die Rolle gestaltet wird ist das nahe am Rande zur Lächerlichkeit und nur eine wirklich gute Schauspielerin schafft es das das nicht ins lächerliche abdriftet. Ich habe ihr total gerne beim spielen zugesehen.

Einzige die ich jetzt nicht gebraucht hätte waren Vater und Tochter Drogensucht...die beiden nerven mich ein wenig.

 

Der Film ist sehr abwechslungsreich, denkt man z.B. an das Gemetzel mit den Henkern (übrigens doofes Outfit mit einer schwarzen Maske über dem Gesicht) und dann die Schulklasse (die Lehrerin ist der Hammer, total Psycho, das war auch nah am Rande des Wahnsinns). Wie gesagt manchmal übertreibt es der Film etwas, aber nie zu sehr so das ich abgeschaltet hätte.

 

Vom Ende bin ich jetzt nicht so der Fan...Asiatin und schwarzes Kind, ist mir zu plakativ, hätte es passender gefunden hätte sich Evans entschlossen die Macht zu übernehmen und die Klassengesellschaft wieder zu erhalten. Klar ist ein Comic, aber das wird jetzt nicht die Milliardenanhänger haben.

Fazit: Ein wilder Ritt. Nicht nur visuell auch inhaltlich muss man sich auf die Prämisse und diesen Film einlassen. Kann man das, dann bekommt man einiges geboten!