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#171 Dog Eat Dog

©KSM GmbH
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Für Cage, Dafoe und Schrader ein absoluter Fehlschlag! 

 

Dog Eat Dog (4/10)

 

Story:
Drei Männer haben das Gefängnis hinter sich und versuchen, sich an ein Leben in Freiheit zu gewöhnen. Einen Ausrutscher dürfen sie sich nicht erlauben, denn auch der kleinste Verstoß gegen die kalifornischen Bewährungsauflagen würde sie wieder hinter Gitter bringen. Doch Troy (Nicolas Cage), Diesel (Christopher Matthew Cook) und Mad Dog (Willem Dafoe) wollen nach ihren eigenen Regeln leben: Troy ist ein arrogantes Genie, Diesel der stoische und Mad Dog unberechenbar. Gemeinsam wollen die drei das perfekte Verbrechen durchziehen, doch nichts läuft wie es sollte...

 

Von Cage ist man in den letzten Jahren ja schon einiges gewohnt, aber das er mal nicht der kaputteste Charakter in einem Film ist, ist doch eine ziemliche Überraschung.

Überrascht hat mich aber auch wie wirr dieser Film ist und am Ende war ich einfach nur enttäuscht.


Also Paul Schrader wird für immer einen Platz im Filmolymp haben als Drehbuchautor von Taxi Driver und Wie ein wilder Stier. Als Regisseur muss man leider sagen ist er einfach eine Klasse schlechter. Er hat auch eine Rolle im Film, weil wohl keiner seiner Kandidaten für die Rolle zusagen wollten (gute Entscheidung die Herrn)!

Von Cage ist man inzwischen einiges gewohnt und ich möchte beinahe behaupten man bekommt schon einen klassischen Cage Auftritt der letzten Jahre zu Gesicht. 
Den Vogel schießt aber Dafoe ab, ich liebe ihn ja als Darsteller und sein Charakter ist noch abgefuckter als der von Cage, aber in diesem Film ist er verschenkt. Der Beginn und seine Einführung sind so abgedreht das man sich gleich fragt wo bin ich hier eigentlich gelandet.
Dazu kommt das der dritte Darsteller überhaupt nicht zu den Darbietungen von Cage und Dafoe passt, das wirkt einfach nicht homogen.

Ich brauch jetzt nicht wirklich einen sympathischen Charakter in einem Film, aber drei verrückte Looser die von einer Sache zur anderen stümpern sind schon hart. Dazu hat man das Gefühl das die Dialoge manchmal gewollt cool oder Tarantinoesque sein wollen.

 

Auch von der Optik versucht der Film Akzente zu setzen die aber auch irgendwie deplatziert wirken ohne einen wirklichen Sinn zu haben. Da kann man vor allem das Ende nennen wo ich dann wirklich nur noch den Kopf schütteln konnte.


Die Mitte des Films zieht sich so etwas vor sich hin, der Anfang und das Ende sind dafür so abgefuckt das auch das sich für mich wieder überhaupt nicht homogen anfühlt. Man fragt sich so ein wenig was der ganze Film eigentlich soll? 90 min über drei Versager die nix hinbekommen, ständig scheitern und dabei auch nicht einen Funken liebenswürdig sind. 

Was den Film noch einigermaßen sehenswert macht ist der tiefschwarze Humor der in der ein oder anderen Szene sitzt. Ein paar kleinere, heftige Gewaltspitzen sind auch enthalten ohne das diese wirklich überzeugen.

Fazit: Leider ein richtiger Flop! Mit diesem Film haben sich alle Beteiligten keinen Gefallen getan.