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#208 Death Kiss

©Busch Media Group
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Ne echte Überraschung! Hommage an die Death Wish Reihe!

 

Death Kiss (6/10)

 

Story: In einer amerikanischen Großstadt gerät die öffentliche Gewaltkriminalität zunehmend außer Kontrolle. "Wer beschützt uns?", fragt Radiomoderator Dan (Daniel Baldwin) in seiner Sendung und findet für sich selbst keine Antwort. Da taucht aus dem Nichts der mysteriöse Vigilant "Mr. K" (Robert Kovacs) auf. Nacht für Nacht stellt er die Gangster auf frischer Tat und verpasst ihnen eine Ladung Blei. Doch sein größter Widersacher, der brutale Gangsterboss Tyrel (Richard Tyson), schlüpft "Mr. K." immer wieder durch die Finger. "Mr. K." führt das Leben eines Phantoms. Der einzige Hinweis auf seine Vergangenheit ist die junge Mutter Ana, deren zehnjährige Tochter Isabel im Rollstuhl sitzt. Ana erhält regelmäßig Geld von "Mr. K.", aber sie weiß nicht, warum. 

 

Gleich zu Beginn muss ich sagen das der Film mich wirklich überrascht hat. Ich habe einen sehr billigen Film erwartet, mit Mikro Budget, schlecht gefilmt, der nur aufgrund des Aussehens des Darstellers ein Publikum finden wird. Doch ich wurde positiv überrascht.

Natürlich hat der Film vor allem Interesse generiert aufgrund der großen Ähnlichkeit von Kovacs mit Bronson und dem Bezug zu den Death Wish Filmen, aber auch sonst kann mich der Film überzeugen. 
Das liegt zum einen an der Regie von Rene Perez, der auch als Kameramann und Drehbuchautor gewirkt hat. Der Mann hat definitiv ein gutes Auge, da bin ich gespannt was man die nächsten Jahre von ihm noch zu sehen bekommt.

 

Auch ist der Film recht ernst und die Dialoge sind besser als man erwarten konnte. Ein Selbsjustizfilm wird nie einen Pazifistenpreis erhalten, muss er aber auch nicht. Der darf schon einmal etwas kontroverse,  konservative und republikanische Standpunkte vertreten. Die werden hier zumeist von Daniel Baldwin vorgetragen.

 

Zu Kovacs, der Mann sieht Bronson wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten aus, gleich die erste Szene des Films gehört ihm und man hat sofort einen AHA Effekt und denkt Charles Bronson wäre in den Film geschnitten worden. Er hat mich auch sehr überrascht, das wird in seiner Karriere kein Oscardarsteller, aber das wirkt doch recht professionell, ich hatte sogar das das eher Laientheaterniveau hat, aber der Mann macht das ziemlich gut, stoisch und überzeugend.
Sein K ist herrlich nebulös gehalten, man erfährt wirklich nichts von seiner Vergangenheit.

 

Daniel Baldwin als Radiomoderator treibt die Geschichte voran und hat eine tolle Stimme. Sicherlich ein kleiner Besetzungscoup für einen solchen kleinen Film.

Die Show stiehlt aber etwas Richard Tyson als Bösewicht. Richard Tyson kennt der ein oder andere vielleicht noch als Bösewicht aus Kindergarten Cop. Hier ist er ein herrlich kaputter, widerlicher Ganganführer.

Den ganzen Nebenplot mit der Alleinerziehenden Frau und ihrer Tochter hätte der Film zwar nicht unbedingt gebraucht, aber gestört hat es mich auch nicht. Die Dame ist auch ganz gut in ihrer Rolle.

Bei einem solchen Low Budget Film darf man Actionmäßig nicht zu viel erwarten. Man bekommt einige Schusswechsel zu sehen, da ist kein wirkliches Highlight dabei, aber ich hab schon schlimmeres gesehen. Schön gedreht hat Perez die Szenen definitiv. Das einzige was mich hier gestört hat war der übertriebene Einsatz von Blutfontänen, das fand ich nicht stimmig im Konzept des Films.

Nicht falsch verstehen, ich finde es immer toll wenn statt CGI noch richtige Bloodpacks verwendet werden, aber hier ist das einfach übertrieben und reißt mich dann aus der Stimmung des Films raus.


Ich bin gespannt ob der Film genug Hype und Geld einspielen kann damit es zu einem Sequel kommt, Potenzial hätte Kovacs und eine ordentliche Selbstjustiz Reihe wird genug Anhänger finden.

 

Fazit: Überraschend gelungen der Film! Eine ordentlich gefilmte Hommage die aber sicherlich von der Präsenz und dem Aussehen seines Hauptdarstellers lebt. Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Fans von Bronson und Death Wish sollten eine gute Zeit haben.

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