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#279 Mein Name ist Somebody

©KSM
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Ein Film fürs Herz, nicht für den Kopf! 

 

Mein Name ist Somebody (Ohne Wertung)

Story:
„Easy Rider“ Thomas (Terence Hill) sucht als Aussteiger die Einsamkeit der Wüste. Auf dem Weg dorthin rettet er eher zufällig die junge Lucia (Veronica Bitto) aus den Fängen zweier Verbrecher. Sie folgt ihm anschließend wie eine Klette, um nicht allein in der Wüste zurückzubleiben. Seinen Wunsch nach innerer Einkehr macht sie damit aber zunichte. Das ungleiche Duo gerät durch Lucias Temperament immer wieder in Schwierigkeiten, welche die beiden auf ihre Weise überwinden. So findet Thomas durch seine neue Begleiterin, für die er im Laufe der Zeit väterliche Gefühle entwickelt, zwar keine Einsamkeit, aber doch nachhaltige Inspiration für sein Leben.

 

Am 28.03.2019 wird Terence Hill sagenhafte 80 Jahre alt. Sagenhaft weil er überhaupt nicht so aussieht sondern gute 15 Jahre jünger. Der Mann hat sich schon immer sehr auf sich geachtet und es ist unfassbar wie drahtig und agil der Mann mit knapp 80 rüberkommt. Ich hoffe er bleibt uns noch einige Jahre erhalten.

 

Nach vielen Jahren konnte sich Terence Hill mit diesem Film auch den Wunsch eines erneuten Kinofilms erfüllen. Eigentlich war der Plan den Film mit Bud Spencer zusammen zu machen, aber leider verstarb Bud Spencer noch in der Planungsphase des Films. Trotzdem konnte Hill das Projekt in Gang bringen und hat einige schöne Referenzen (und eine Widmung) an seinen jahrelangen Freund in dem Film untergebracht. Natürlich ist der Name: Mein Name ist Somebody auch eine Referenz auf Mein Name ist Nobody.

 

Der Film an sich ist natürlich nicht mit seinen alten Klassikern zu vergleichen. Der Film hat eine sehr ruhige Erzählweise, nimmt sich viel Zeit und ist sehr religiös. 
Der Film ist eher eine Verschmelzung der Persönlichkeit und der Ansichten von Hill mit einigen Referenzen an seine eigene Karriere.

Die ganzen religiösen Bilder sowie Hinweise an seine alten Klassiker zu erfassen überlasse ich den Hardcore Spencer Hill Fans. Ich bin zwar mit deren Filmen aufgewachsen und liebe Sie, aber ich würde mich überhaupt nicht als Experten bezeichnen, ich habe mich aber umso mehr über jede Referenz gefreut die ich erkennen konnte.

Veronica Bitto spielt ihren Part übrigens sehr ordentlich, verblasst natürlich etwas neben Terence. Der die Rolle mit seinem ureigenen Charme (und selbst mit knapp 80) und seinem spitzbübischen Lächeln spielt.

Neben den ganzen religiösen Motiven weiß aber Terence auch was seine Fans sehen wollen und lässt eine typische Prügelszene im Film aufleben. Die wirkt zwar etwas wie ein Fremdkörper im Film, aber hey ich als Fan freue mich einfach. Da sie auch recht knackig gefilmt wurde wirkt sie auch nicht so unrealistisch wie befürchtet. Neben den Szenen in der Wüste in den alten Westernhäuschen, mein Highlight des Films.

 

Zusammenfassend lässt sich aber auch festhalten wer kein Fan von Terence Hill ist oder religiöse Motive nicht mag der sollte einen großen Bogen um den Film machen.

 

Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Herzlichen Glückwunsch du lebende Legende, darauf das du uns noch lange erhalten bleibst.

 

Fazit: Ein sehr persönlicher Film von Terence Hill. Eine Art Hommage an sich selbst, seine Karriere aber auch an Bud Spencer. Der Film nimmt sich Zeit und ist sehr religiös, bietet aber auch eine gute Portion Fanservice.