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#317 Im Dschungel Gefangen

©Cargo Records
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Wie Die Akte Jane und irgendwie doch nicht

 

Im Dschungel Gefangen (5/10)

 

Story:

Ein amerikanisches Eliteteam, dass nur aus Frauen besteht, soll in Nordkorea ein Atomkraftwerk zerstören. Als sie sich auf feindlichem Boden befinden, rettet man eine andere Spezialeinheit. Unter ihnen befinden sich Robert Hart (Michael Biehn) und Shooter (Adrian Paul). Als der Feind das Eliteteamfrühzeitig ausfindig macht, scheint die Operation schon ein Misserfolg zu sein. Doch dann zeigen die Frauen erst, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben.

 

Im Dschungel Gefangen oder Dead Man Can't Dance (wie er im Original heißt) ist von 1997 und bietet mit Michael Biehn und Adrian Paul einen interessanten Cast und ist trotzdem doch ziemlich unbekannt. Cargo Movies bringt den Film zum ersten Mal, in Ihrer Action Classics Collection, auf DVD heraus.

 

Der Film ist schwierig zu beurteilen, beinhaltet er irgendwie zwei Storys (oder 2 Erzählstränge) in einem, ohne das diese sich wirklich organisch zusammen zu fügen. 
Auf der einen Seite die Geschichte der CIA Spione und auf der anderen die Ausbildung der Frauen zu den Green Berets, was doch komischerweise extrem an Die Akte Jane erinnert ;)

 

Was aber das noch größere Problem des Films ist das er nicht weiß, welchen Ton er wirklich einschlagen soll, soll er ein Action Drama sein oder eher ein Actionfilm mit komödiantischen Einschlägen?

Es gibt durchaus Sequenzen und Elemente die richtig gut funktionieren. Biehn und Paul machen ihre Sache sehr gut, vor allem bei Biehn ist es eigentlich unerklärlich das der Mann keine größere Karriere hingelegt hat. Der Mann hat Charisma, kann aber auch verletzlich sein, er kann Action und Drama, schade das man die letzten Jahre kaum etwas von ihm gesehen hat. Pauls Rolle ist sehr comedyhaft angelegt.

 

Auch einzelne Sequenzen des Trainings, sowie einzelne Kämpfe und vor allem die Schießereien (schön blutig) machen Spaß. Auch R. Lee Ermey macht als C.I.A Fiesling Spaß.
Nur passt sein übertriebenes Spiel halt kaum zu der restlichen Geschichte.

In einer kleinen Rolle ist Shawnee Smith zu sehen, die vor allem durch die Saw Reihe bekannt wurde.

Kathleen York als Hauptdarstellerin macht zwar einen ordentlichen Job, ihre Rolle ist aber nicht wirklich dankbar weil zu übertrieben. Der Film steht sich halt immer wieder selbst im Weg und man hätte noch viel mehr daraus machen können.

So bleibt ein recht unrunder Film, der etwas krampfhaft zusammengebastelt wirkt. Bei dem einzelnen Teile funktionieren, aber das große Ganze nie harmonisch ineinandergreift.

 

Fazit: Der Film ist kein Highlight. Die Action ist ok, Biehn und Paul machen den sehenswert, aber die Story ist unrealistisch und der Film weiß nicht ob er Actiondrama oder lustig sein soll. Er ist nicht ausgewogen.