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#330 Master Z - The IP Man Legacy

©KSM
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Batista rules!

 

Master Z: The IP Man Legacy (5,5/10)

 

Story:

Nach seiner Niederlage gegen Ip Man, hat sich Cheung Tin Chi (Max Zhang) dazu entschlossen, den Kampfsport aufzugeben. Doch der Frieden währt nicht lange, denn schon bald gerät Tin Chi in Schwierigkeiten mit einer lokalen Triade. Nachdem die Gangster sein Haus niedergebrannt haben, kommt er bei Freunden in der Bar Street unter. Doch schon bald finden die Drogen den Weg in die Bars und fordern die ersten Menschenleben aus Tin Chis Freundeskreis ein. Tin Chi entscheidet sich gegen die Triade zu kämpfen. Doch Drogenbaron Davidson (Dave Batista) will sich seine Geschäfte nicht kaputtmachen lassen und schlägt zurück…

 

Ich werde in meinem Leben kein großer Fan von Asia Filmen mehr, ab und an begegne aber auch ich Perlen die man gesehen haben muss und die mir großen Spaß bereiten. Master Z wird keiner dieser Pflichtfilme werden, ist aber ein unterhaltsamer Film den man sich mal anschauen kann.

 

Ich muss ja zu meiner Schande gestehen das die IP Man Film mir bisher abgegangen sind. Ich habe tatsächlich vieles gute dazu gehört, aber keinen davon gesehen. Master Z ist ein Ableger davon, man kann ihn aber ohne Vorkenntnisse der IP Man Teile sehen.

 

Hauptdarsteller ist Max Zhang (wird auch in Escape Plan 3 mitspielen). Ist jetzt nicht mein Traum Hauptdarsteller, aber für das chinesische Kino scheint er perfekt zu passen, mit seinen weichen Gesichtszügen.  Insgesamt macht er seine Sache auch ordentlich.

 

Ihm wurden ein paar bekannte Namen an die Seite gestellt, als sein Freund und Kampfgefährte überzeugt Xing Ju. Es ist toll Michelle Yeoh wieder in einer größeren Rolle zu sehen und kampftechnisch hat die Frau es definitiv noch drauf. Würde mich freuen sie wieder häufiger zu sehen. Tony Jaa ist verschenkt und das ist eher ein Gastauftritt, man sollte da nicht zu viel erwarten. Highlight ist Batista der schauspielerisch überzeugt und als Endgegner einiges zeigen darf.

 

Der Film ist aus meiner Sicht jedoch deutlich zu lang, es gibt zu viele Nebenstorys die den Rhytmus des Films immer wieder beeinträchtigen. Die Geschichte von Michelle Yeoh und ihrem Bruder, ihr Wunsch legal zu werden, die verschiedenen Querverbindungen, die Drogensucht, der Sohn, der Killer, der Mord am zukünftigen Schwager, die große Drogenverschwörung, die korrupte Polizei, das ist einfach zu viel. Ich sage es immer wieder, eine Rachegeschichte sollte auf ein paar Personen fokussiert sein. Dann ist die Geschichte effektiv.

 

Der Film zieht sich vor allem dann wenn er dramatisch sein möchte. Das ist typischer chinesisches Kino, immer extrem dramatisiert und übertrieben, da werde ich einfach nie ein Fan von. Mir zu künstlich und zu melodramatisch.

 

Stark ist der Film einfach immer in den Fights, mit Abstrichen zu denen ich noch komme. Sei es Zhang gegen Jaa, Zhang gegen Yeoh oder mit seinem Kumpel gegen 30 Mann, das macht Spaß. Highlight ist aber der Kampf von ihm gegen Batista. Da kracht es ordentlich und Batista wird extrem stark dargestellt.

 

Jetzt zu den Abstrichen bei den Fights. Was mich da stört ist der (manchmal) extrem offensichtliche Einsatz von Wirework. Das wirkt mir dann wieder zu künstlich und unnatürlich. Um mal ein ganz anderes Beispiel zu nennen, da ist die knallharte Art der Raid Filme deutlich eher meins.

 

Fazit: Der Film ist am stärksten wenn er seine Fights ausspielt. Batista als Bösewicht ist das Highlight des Films, Jaa ist verschenkt, aber es ist toll Yeoh wieder in einer großen Rolle zu sehen. Die dramatischen und emotionalen Sequenzen sind mir zu drüber, gehören wohl aber irgendwie dazu. Man kann ihn sich aber beruhigt ansehen.