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#332 Hobbs & Shaw

©Universal
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Besser als die letzten drei Fast & Furious Teile!

 

Hobbs & Shaw (7,5/10)

 

Story:

Als sie von den bedrohlichen Plänen des internationalen Terroristen Brixton (Idris Elba) erfahren, sehen sie Secret Service Agent Luke Hobbs (Dwayne "The Rock" Johnson) und Ex-Elitesoldat Deckard Shaw (Jason Statham) sich gezwungen zusammenzuarbeiten. Durch genetische und kybernetische Weiterentwicklung hat sich Anarchist Brixton zum unschlagbaren Gegner perfektioniert, dem es sogar gelingt, Shaws brillante Schwester (Vanessa Kirby), eine abtrünnige MI6-Agentin, zu überwältigen. Allein haben weder Hobbs noch Shaw eine Chance gegen ihn und so bleibt den beiden Widersachern nichts anderes übrig, als sich gemeinsam in den Kampf zu stürzen.

 

Da ist es also, das erste so viel diskutiere Spin-off der Fast and the Furious Reihe. Wer hätte das mal nach Tokyo Drift gedacht? Das sich mit Tyrese Gibson aber einer der überflüssigsten Charakter der Reihe am lautesten beschwert ist lächerlich. Lieber 10 Filme mit The Rock und Statham hintereinander als noch eine Performance dieser Nase.


Zurück aber zu diesem Film. Man darf hier nix realistisches erwarten. Die Fast & Furious Reihe wird immer wilder und unrealistischer und dieser Film birgt da keine Ausnahme. Der Film macht der legendären Rollbahn Sequenz aus Teil 6 alle Ehre.

Die Figur des Hobbs scheint eh einem Comic entsprungen zu sein. Durch den Charme und den Witz eines Rocks funktioniert sie aber!

 

Das Hauptargument für den Film ist eh die Beziehung zwischen The Rock und The Stath. Die beiden haben wirklich eine tolle Chemie und die Kabelleien der beiden sind sehr witzig. Der Film übertreibt es hier und da, aber es gibt herrliche Sequenzen mit den beiden.

 

Idris Elba als Bösewicht erhöht noch einmal den Starfaktor und der Mann geht eh immer. Ein klasse Schauspieler und als Persönlichkeit traut man ihm auch zu gegen die beiden anzutreten. Vanessa Kirby (auch in Mission Impossible Fallout zu sehen) als Schwester von Statham ist ok ohne bei mir einen riesigen Eindruck zu hinterlassen.

Den obligatorischen Gastauftritt von Helen Mirren gibt es auch zu sehen. Eigentlich verrückt das diese Grand Dame, Teil dieses Franchises ist! Nur was aus dem Bruder: Owen Shaw (dargestellt von Luke Evans) geworden ist habe ich nicht verstanden!? Ein Auftritt hier wäre doch eigentlich perfekt gewesen.

Perfekter als die beiden Gastauftritte, die ich sehr unpassend fand.


Spoiler Anfang!

Die beiden Auftritte sind sicherlich als Freundschaftsdienste an The Rock zu sehen und erhöhen den Staranteil noch einmal signifikant nur bringen beide weder die Story voran, sondern ziehen vielmehr die Dynamik aus dem Film, die Rede ist von Ryan Reynolds und Kevin Hart. Hätte ich beides nicht gebraucht. Wirkt eher deplatziert.

 

Spoiler Ende!

 

Daniel Bernhardt (dem geneigten Action Fan ein Begriff) ist leider viel zu kurz zu sehen. Es ist aber schön zu sehen das ihn David Leitch in jedem seiner Filme unterbringt. Schöne zweite Karriere des Schweizers! Roman Reigns ,der WWE Star, darf übrigens auch ein paar seiner Moves auspacken.

 

Übrigens ist die ganze Samoa Sequenz mit das irre Highlight des Films.
Man hat das Gefühl die Macher haben sich gedacht: "Ach was solls, jetzt hauen wir alles raus, scheiß auf Story, Hauptsache es rummst und macht Spaß." So wirkt auch der Film, das Drehbuch, wenn man es so nennen darf, ist um die Actionenszenen herum konzipiert und nicht andersrum.

 

Der Film funktioniert als das was er sein soll, als stupide, übertriebene Big Budget Action, bei der man die Logik suchen muss wie die Zurückhaltung bei Donald Trump. Das ist herrlich doof und unterhaltsam. Die Sequenz mit dem Hubschrauber und den Trucks sei hier erwähnt, ich saß kopfschüttelnd und lachend im Kino und das war eigentlich genau das was ich erwartet habe.


David Leitch kann Action inszenieren (John Wick, Atomic Blonde) und zeigt das auch wieder hier. Eine Szene jagt die andere und dass immer in vollem Tempo. Ein paar CGI Szenen sind zu deutlich als diese zu erkennen, aber dieses Leid muss man als Actionfan der mit Filmen aus den 80ern und 90ern aufgewachsen ist durch die Fülle an Superheldenfilmen wohl einfach ertragen. Leider!

 

Somit ist Hobbs und Shaw aber inzwischen mein zweitliebster der ganzen Reihe. Nur der fünfte, der für mich immer noch ausgewogenste und perfekteste Teil der Reihe, steht vor ihm. Hobbs & Shaw ist für mich deutlich kurzweiliger als die noch aufgeblaseneren Teile 6-8. Ich würde mich definitiv über einen weiteren Teil von Hobbs und Shaw freuen und würde es sogar begrüßen wenn dieser hier erfolgreicher wird als Teil 9 der Hauptreihe.

 

Ich wünsch Vin Diesel viel Glück mit Teil 9, aber ohne Statham und vor allem ohne The Rock (der zu einem der Eckpfeiler des Franchise wurde) und dafür mit Cena! wird der Film nicht mehr so erfolgreich werden wie die Teile 5-8. Da würde ich jede Wette eingehen und werde mir diesen wahrscheinlich nur im Heimkino geben.

 

Fazit: Der Film ist hochklassiger Nonsens! Quasi Nonstop Nonsens mit herrlicher Over the Top Action, kaum Anspruch, lustigen Kabbeleien und gut aufgelegten Stars. Macht alles keinen Sinn, aber viel Spaß. Mehr nicht, aber auch eben nicht weniger.