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#362 Running Man

©Alive
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Ein 80er Klassiker!

 

Running Man (9/10)

 

Story:

Die USA im Jahr 2017: Nach dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu einem Polizeistaat verkommen. Die Lebensmittel sind knapp und das totalitäre Regime zensiert Kunst, Musik und Kommunikation. Mit der populären Gameshow „The Running Man“ soll die Bevölkerung bei Laune gehalten und ihr Wunsch nach Freiheit unterdrückt werden. In der sadistischen Sendung werden verurteilte Kriminelle von professionellen Menschenjägern durch eine tödliche Arena gehetzt. Wem die Flucht aus dem Jagdgebiet gelingt, dem winken Freiheit und Luxus. Auch der unschuldig verurteilte Polizist Ben Richards (Arnold Schwarzenegger) wird zur Teilnahme an der grausamen Show gezwungen, die bisher noch kein Kandidat überlebt hat. 

 

Das Running Man auf der Story eines Stephen King (unter dem Pseudonym Richard Bachmann) Romans basiert, wird der ein oder andere bestimmt schon einmal gehört haben. 


Tatsächlich habe ich den Roman vor ein paar Jahren mal gelesen und tatsächlich entfernt sich der Film sehr weit vom Buch und macht das ganze Hollywood und vor allem Arnie tauglicher.


Im.Vergleich schlägt für mich auch seltenerweise mal ein Film den Roman, den er macht ihn kompakter (das Spielfeld), spektakulärer und auch insgesamt unterhaltsamer.


Aber zurück zum Film, 1987 enstanden spricht das alleine schon für einen hervorragenden Jahrgang hat Arnie in diesem Jahr doch auch Predator hingelegt. Running Man hat nicht ganz das Niveau und den Ruf von Predator ist aber trotzdem ein wahrer Klassiker.


Die Story ist plakativ, ordentlich medien- und sozialkritisch, aber das alles im Gewand eines reinrassigen Actioners. Die Action ist schön hart und blutig, hier wird nicht an Blut oder Toten gespart.


Arnie ist körperlich und im sprücheklopfen in Hochform. Dazu funktioniert er in der Story bestens. Ihm zur Seite wurde auch ein guter Cast gestellt.


Bei seinen Verbündeten:

Yaphet Kotto ist körperlich imposant und war ein guter Darsteller (z.B. James Bond Leben und Sterben lassen) und Maria Conchita Alonso (z.B. Predator 2) war heiß und tough genug um neben Arnie zu bestehen. Schon  witzig das Latinofrauen am besten neben Arnie funktionieren (siehe Total Recall).


Richtig stark ist der Film aber bei seinen Gegenspielern:

Richard Dawson ist überragend gecastet als Showmaster, war er doch tatsächlich jahrelang Showmaster in den USA. Man hasst ihn in der Minute in der man ihn sieht und wünscht ihm nur das schlimmste.


Dazu kommen die Jäger und die machen den Film so genial. Buzzsaw, Fireball, Dynamo und Sub Zero das sind so richtig schöne Gimmicks und dazu noch richtig schön besetzt zum Beispiel mit Football Legende Jim Brown als Fireball. Am lustigsten ist aber das Ableben von Buzzsaw.


Auch Ventura hatte wohl 87 sein bestes Jahr durfte er neben Arnie in Predator und Running Man spielen. Hier spielt er Captain Freedom und sein Fitness Video ist unglaublich witzig. Der Film greift bei den eingeblendeten Werbungen auch 


Der Film ist extrem kurzweilig und die Sci-Fi / Zukunftselemente sind eher zurückhaltend gesetzt. Das Jahr 2017 (also 30 Jahre nach Dreh) sind stark nach den 80ern aus. Siehe die Tanzshows in der Sendung.


Arnie war nicht wirklich zufrieden mit dem Film oder eher dem Erfolg (damals und das hatte er ja selbst zugegeben, war er krankhaft darauf aus mit jedem Film den vorherigen zu übertrumpfen) und hat dem Regisseur Paul Michael Glaser die Schuld dafür gegeben. Er nannte ihn einen TV Regisseur.


Paul Michael Glaser hatte tatsächlich vor allem Erfolge als TV Regisseur vorzuweisen, aber am bekanntesten ist er wohl für seine Rolle des Starsky in der legendären Serie: Starsky und Hutch.


Ich finde die Kritik überzogen. Erstens kam er erst spät an Bord (als man schon über Budget und hinter dem Zeitplan war) und hatte den klaren Auftrag das im Rahmen zu halten.


Der ursprüngliche Regisseur Andrew Stevens (Cusack, Nico, Alarmstufe Rot und vor allem Auf der Flucht) wurde zu Beginn der Dreharbeiten gefeuert. Schlussendlich konnte Arnie mit ihm bei Collateral Damage dann doch noch einmal zusammenarbeiten.


Wenn ich was zu meckern habe, dann das ich Dynamo im Vergleich zu den anderen Jägern einfach extrem lächerlich finde...vor allem am Ende mit der weißen Unterbuxe. Das andere ist das ich schon als Kind echt enttäuscht war das es keinen "wirklichen" Kampf zwischen Ventura und Schwarzengger gab.


Das Ende ist auch "witzig" denn das Publikum ist blutdürstig und steht dann am Ende auf der Seite von Arnie der mit Waffengewalt die Probleme löst und die Bösen ausschaltet, man kann bezweifeln das das Publikum seine Lektion gelernt hat...aber genug des tiefgründigen analysierens. Das waren die 80er, da durften die Filme so etwas. Gott sei Dank!


Fun Fact:

Neben Mick Fleetwood von Fleetwood Mac ist noch der Sohn des legendären Frank Zappa in einer Rolle zu sehen.


Fazit: Einer der besten Arnie Filme und ein waschechter Klassiker der 80er! Ein knüppelharter,  brutaler, zynischer und wahnsinnig unterhaltsamer Film! Arnie in Bestform in einem medienkritischen Film der mehr bietet als man auf den ersten Blick sehen kann.