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#367 Hercules

©Koch Media
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Ein unfassbarer Trash Klassiker!

Hercules (auf einer Trash Skala 10/10)

Story:

Herkules (Lou Ferrigno), der so stark wie hundert Mann war, wurde aus dem Himmel von Zeus geschickt, um den König Minos und seine böse Tochter Arianna (Sybil Danning) zu kämpfen, die die ganze Menschheit zu unterwerfen versucht. Und unter den Menschen beeindruckt König Augelus durch seine Kraft, gibt ihm die Ehre, der Vormund seiner Tochter Cassiopeia zu sein. Hercules seine Aufgabe erfüllen, die Durchführung und fabelhafte Abenteuer als unbesiegbar Held im Kampf gegen Arianna und König Minos Übel.

Ich liebe die Filme von Cannon und den Wagemut von Golan und Globus. Sobald sie eine Geschäft gerochen haben, haben Sie sich mit ihrem Enthusiasmus und mit begrenzten Budget in das nächste Abenteuer gestürzt.

So auch nach dem Erfolg von Arnie mit seinen Conan Filmen, da versuchte man schnell auf den Zug aufzuspringen und verpflichtete Lou Ferrigno. Das ist alles so übertrieben und wild, dagegen wirkt Conan der Zerstörer wie Hamlet.

Das ursprüngliche Skript scheint wohl härter, blutiger und mit mehr Sex versehen gewesen zu sein bis dann aber Ferrigno sein Veto abgab. Er wollte einen familienfreundlichen, schon eher Kinderfilm und dieser Auftrag wurde bis zum Exzess umgesetzt.

Eins kann man Regisseur (und auch Drehbuchautor) Luigi Cozzi nicht vorwerfen, einen Mangel an Fantasie. Hat er doch mit Star Crash und Hercules zwei der schrillsten Trashspektakel aller Zeiten hingelegt.

Übrigens kann ich (erlaubt mir den kurzen Einschub) die Hercules Bonus DVD des KOCH Media Mediabooks nur empfehlen. Das Interview mit ihm zur Entstehung von Hercules und dessen Fortsetzung ist köstlich und wunderbar informativ.

Aber wieder zurück zum Film, alleine der Beginn schon, das ist surreal, unfassbar traurig, witzig und irgendwie auch faszinierend. Die Erzählung, die Entstehung des Weltraums, Pandoras Box (eher Vase), Zeus mit seinen zwei Göttinnen und seinem billigen Bart sowie Perücke.

Der Film hatte wohl sogar ein "OK" Budget, aber die Tricktechnik sieht aus wie bei einem Sandalenfilm der 20-30 Jahre älter war. Alleine diese mechanischen Monster, herrlich unwirklich.

Aber da sind noch viele Highlights zu nennen, der Regenbogen über den gelaufen wird, die ganzen Outfits (der Badeanzug von Genre Ikone Sybil Danning bei der die ganze Zeit die Gefahr besteht das sich die Glocken selbstständig machen) oder die theatralische Musik.

Natürlich muss auch der Kampf gegen den Bären erwähnt werden. Unfassbar schlecht das Ganze und die Idee das Hercules einfach so ziemlich alles in den Weltraum wirft, ich musste so lachen. Eins muss man dem Film lassen er macht super gute Laune.

Um Geld zu sparen wurden nicht nur in der Bärenszene sondern in anderen (vor allem Massenszenen) Stock Footage Sequenzen reingeschnitten. Gehörte bei Cannon halt auch irgendwie dazu.

Und durch den ganzen Film spielt Ferrigno das total steif und gutmütig. Man kann ihm auch einfach nicht böse sein und körperlich war der Mann in unfassbarer Verfassung, was der da an Muskeln präsentiert ist unglaublich. Sybil Danning glänzt durch ihre Outfits und Brad Harris lässt sein Charisma aufblitzen. Highlight ist für mich das Overacting von William Berger der sich dem Ton des Films perfekt anpasst.

 

Die goldenen Himbeeren für Ferrigno und Danning sind etwas überzogen, der Film hätte das alles verdient.

Das ist ein Film den man ohne Sorgen seinen kleinen Kindern zeigen kann, das ist so bunt und so überdreht, da werden kleine Kinder ihre Freude haben und Erwachsene werden sich fragen welche Drogen da im Spiel waren.

Fazit: Hercules ist ein kunterbuntes, unfassbares Trash Spektakel, eigentlich ein Kinderfilm mit einem einzigartigen Look und irren Ideen! Ich hatte viel Spaß mit dem Film!