Für Cannon und Bronson eine wegweisende Produktion!
Death Wish 2 (7,5/10)
Story:
Charles Bronson ist Paul Kersey, der Mann ohne Gnade. Nachdem Kersey den Tod an seiner Frau gerächt hat, will er ein neues Leben in L.A. beginnen. Doch auch hier lauern Verbrechen und Gewalt an jeder Ecke und den Leidgeprüften trifft ein weiterer Schlag: Seine Tochter wird zum Opfer einer gewalttätigen Bande, die sich brutal an ihr vergeht. Kersey hat nur noch einen Gedanken: Rache üben - bis auch der letzte Täter ausgemerzt ist. Die kalifornische Metropole wird zum Schauplatz eines infernalistischen Vergeltungskreuzzuges.
Der erste Death Wish schlug 1974 ein wie eine Bombe. Der Film wurde zwar kontrovers aufgenommen wurde aber ein Riesenerfolg und zum größten Erfolg von Charles Bronson in den Staaten.
1981 hatten sich die Vorzeichen geändert. Bronson war zwar noch ein Star hatte aber etwas von seinem Box Office Ruhm verloren. Die Filme mit Bronson waren keine riesigen Erfolge mehr.
Trotzdem war Bronson und eine Fortsetzung von Death Wish, das was sich die beiden legendären Producer Golan und Globus als großes Projekt auswählten um mit Cannon auch bei den Großen mitzumischen.
Neben den Rechten konnten die beiden legendären Produzenten Bronson mit viel Kohle (und Aussicht auf einen Hit) locken sowie auch den Regisseur des ersten Teils: Michael Winner. Auch dessen Stern begann nach dem ersten Teil wieder zu sinken und auch er brauchte einen Hit.
So wurde das alles zu einer Art Schicksalsgemeinschaft für alle Beteiligten und alle gaben sich Mühe den Erfolg der ersten Teils zu wiederholen.
Was zur Folge hatte das die Story sich stark an Teil 1 orientiert jedoch wurde versucht etwas draufzusetzen. So wurde die Vergewaltigungsszene noch drastischer (mir viel zu drastisch, weniger kann auch mehr sein) und Winner fährt sein Faible für Vergewaltigungen bis ans Maximum.
Als Verbindung zum ersten Teil dient neben Bronson und seiner Tochter vor allem der Detective aus dem ersten Teil auch wenn dieser Storybogen doch etwas weit hergeholt wirkt. Wie auch die ganze Prämisse das seiner Familie quasi zweimal das gleiche passiert. Ok das wird in späteren Teilen auch nicht gerade besser, Kersey zog halt das Unglück magisch an.
Vieles wird vereinfacht, das politisch und gesellschaftlich Kontroverse ist quasi nicht mehr vorhanden. Auch ist Bronson schon hier zum Actionheld geworden nachdem er im ersten Teil noch Architekt war und sich zu Beginn nur mit Waffen wehren konnte. Hier kann er bereits bei weitem jüngere Gangster verprügeln.
Das ist aber nicht als reine Kritik zu sehen sondern viel mehr einfach als Feststellung. Den dieser Film ist halt schon viel mehr ein Actioner als zuvor und legte so den Grundstein für die späteren Filme der Reihe. Actionmäßig ist der dritte natürlich noch einmal eine ganz andere Nummer.
Bronson spielt den Rächer perfekt. Was seine Darstellung ist diesen Film von denen in den anderen Filmen abhebt ist das er hier nicht "einwandfrei" agiert. Das meine ich in dem Sinne, das er seine Partnerin (Jill Ireland) ausnutzt um seinen privaten Rachefeldzug durchzuführen. Ireland ist auch die einzige Partnerin der nichts schlimmes in der Reihe passiert. Anscheinend hat Bronson das damals auch von den Produzenten gefordert.
Death Wish 2 ist eine ordentliche Fortsetzung und besser als Teil 5 kommt jedoch (aus meiner Sicht) nicht ganz an die Klasse von Teil 1, 3 oder 4 (mein Liebster) heran.
Death Wish 2 wurde zu schlussendlich zu einem großen Erfolg für Cannon und Bronson und zog eine Sequels und viele gemeinsame Produktionen von Bronson mit Cannon nach sich. Eine legendäre Zusammenarbeit begann, die Bronson zwar abstempelte aber auch für viele Jahre vor allem am der Actionfront relevant hielt. Alleine deshalb schon ein Hoch auf diesen Film!
Übrigens hat der Film einen der besten Dialoge der Reihe:
"Do you believe in Jesus?"
"Yes I do"
"Well you gonna meet him"
Und Kersey erschießt einen der Gangster.
Sowas ging nur in den 80ern, grandios!
Fun Fact:
Laurence Fishburne hatte hier eine seiner ersten größeren Rollen als Gangster.
Fazit: Death Wish II war der Startschuss zu einer legendären Zusammenarbeit zwischen Bronson und Cannon, alleine dafür ist der Film wichtig. Es handelt sich ansonsten um ein gutes Sequel, wenn auch für mich das nicht der beste Teil der Reihe ist.
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