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#386 Coltfighter

©CARGO Records DVD
©CARGO Records DVD

Cooler geht es wohl kaum!

 

Coltfighter (6/10)

 

Story:

Das Geschäft der Organisation 'Mob' heißt Karate. Ihr Einsatz ist der Mensch. Ihr Gewinn ist Geld. Viel Geld. Der sieggewohnte Chuck Wells durchkreuzt die Pläne von 'Mob'. Noch weiß er nicht, dass es lebensgefährlich ist, Runde um Runde zu gewinnen, wenn man als Verlierer eingesetzt wird. Für 'Mob ‘gibt es nur eins: Wells muss ausgeschaltet werden. Aber die auf ihn gerichtete Kugel verwundet ihn nur schwer. Er überlebt, schwört Rache und gibt auch nicht auf, als seine Freundin entführt und vergewaltigt, sein Freund getötet wird. Zwei Freunde nehmen für ihn den Kampf auf Leben und Tod gegen das Mob-Syndikat auf...

 

Anfang der 80er war die Blaxploitation Welle schon längst abgeeebt. 1974 als die ganze Bewegung noch viel stärker war gab es mit drei eiskalte Profis bereits einen Film mit Fred Williamson, Jim Brown und Jim Kelly. Da der Hammer immer sehr eingenständig und auch eigenwillig war nahm er ja in späteren Jahren seine Karriere immer mehr in die eigene Hand.

 

So kam es das der Hammer Anfang die 80er auf die Idee kam eine inoffizielle Fortsetzung zu drei eiskalte Profis (Three the Hard Way) zu drehen und diesen Film dann Coltfighter (im Original macht das mehr Sinn: One Down, Two to Go) zu nennen. Die Story dachte er sich zusammen mit seinem Sohn aus, dazu fungierte er auch noch als Regisseur und Produzent.


Ich liebe den Hammer, seitdem er mir ein Interview gegeben hat und spätestens nachdem er auf meiner FB Seite einen Kommentar hinterlassen hat wird kein böses Wort über meine Lippen kommen. Der Mann ist eine Granate! Hier war er vor und hinter der Kamera der entscheidende Mann und half dabei Jim Brown und Jim Kelly wieder zusammen zu trommeln.

 

Damit nicht genug, um den ganzen eins drauf zusetzen wurde noch ein vierter Star und vielleicht der größte Star der Blaxploitation Ära hinzugefügt, nämlich der Original Shaft Richard Roundtree.

 

Der Film hat die typischen The Hammer Zutaten, er ist natürlich wie immer die coolste Socke, hat immer mehrere Frauen am Start (alleine seine Einführung mit den mehreren Chicks in der Limousine), die Zigarre darf nicht fehlen und die coolsten Sprüche von allen hat er eh allemal. Hammer steht halt über allen anderen.  

 

Das macht den Charme vieler seiner Werke aus, aber führt auch zu Problemen. Bei so vielen großen Egos und Namen ist es schwierig eine Balance zu finden, zwar bekommt jeder der 4 mal seine eigene Szene, aber das Drehbuch ist ein hilfloser Clusterfuck. Jim Kelly und Roundree bekommen den Anfang werden dann gnadenlos rausgeschrieben um am Ende wieder aufzutauchen. Der Mittelteil gehört ganz klar Jim Brown (der sehr stoisch daherkommt) und der immer coole Fred. Die beiden haben eine coole Chemie und es macht Spaß den beiden zuzusehen wenn Sie durch die Stadt wüten.

 

Das die beiden unglaublich viel Leichen und Zerstörung hinterlassen interessiert den Scheriff nicht der mehr als hilflos und dilettantisch daherkommt. Wie gesagt auf das Drehbuch sollte man nicht all zuviel geben, das existiert nur um den 4 Darstellern etwas zum spielen zu geben.

 

Außergewöhnlich ist auch sicherlich das Martial Arts Turnier zu Beginn. Hier wurden echte Kämpfer verpflichtet um das alles authentischer wirken zu lassen. Dazu gibt es noch den legendären Joe Spinell in einer kleinen Rolle zu sehen.

 

Dabei ist der Film zugegeben recht hart, da wird ordentlich gemeuchelt und die Leichen stapeln sich auf dem Weg. Das ganze unterlegt von cooler Funkmucke so das das insgesamt nicht immer so 100% sattelfest daherkommt, aber immer ordentlich Laune macht und man sich dem Charme nicht entziehen kann. 

 

Am Ende ist das sicherlich kein Klassiker, aber für Fans von The Hammer und seiner Kollegen eine Empfehlung und trotzt geringem Budget und schwacher Story macht das ordentlich Laune. Schön das Cargo Movies und solche Filme zur Verfügung stellt.

 

Fazit: Fred Williamson hat sich und seinen Kumpels einen Film auf den Leib geschneidert. Die Protagonisten sind zu cool, die Bösen zu doof, aber trotzdem macht das einen Heiden Spaß! Das darf nur The Hammer!