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#440 Cohen & Tate

Eine kleine beinahe unbekannte Perle!

 

Cohen & Tate (8/10)

 

Story:

Zwei gegensätzliche "Hitmen" bekommen es ihm Verlauf einer höllischen Nacht mit ihrem gefährlichsten Gegner zu tun: sich selbst. Denn als sie mit dem erst neunjährigen Travis den einzigen Zeugen eines Auftragsmordes entführen, zeigt sich, wie unterschiedlich die beiden Profikiller ticken. Während der skrupellose Tate (Adam Baldwin) den unliebsamen Zeugen so schnell wie möglich loswerden will, plagt Cohen (Roy Scheider) sein Gewissen. Eine Situation, die der clevere Travis geschickt gegen die beiden auszuspielen weiß...

 

Cohen und Tate enstand 1988 unter der Regie von Eric Red der als bekannteste Werke Bad Moon (Regisseur und Drehbuchautor) und Hitcher (als Drehbuchautor) vorweisen konnte, vor allem eine "gewisse" nähe zu Hitcher kann man dem Werk nicht absprechen, aber dazu später mehr. 

 

Hier wird einem wirklich eine kleine unbekannte Perle geboten die ganz wunderbar verschiedene Genres miteinander verbindet. Alter Killer vs. Junger Killer, Roadmovie, schwarze Komödie hier wird vieles miteinander verwoben und das sehr spaßig.

 

Der Film springt direkt ins Volle. Da werden die Eltern des Zeugen und ein paar FBI Leute ordentlich und mit viel Waffengewalt aus dem Weg geräumt, da spritzt ordentlich das Filmblut, das führt jetzt nicht automatisch dazu das man die beiden Killer sympathisch findet.

 

Danach entwickelt sich der Film in die Richtung eines Roadmovies und fokussiert sich vor allem auf die Spannungen zwischen den Killern und wie das Kind diese ausnützt. Das Kind weiß das es bei Cohen bessere Chancen hat als beim labilen Tate und nutzt das schlau aus.

 

Der Film steht und fällt natürlich mit seinen drei Darstellern. Der Junge macht das ordentlich und vor allem ist er nicht so nervig wie viele anderen Kinder in Hauptrollen. Adam Baldwin macht seine Rolle ordentlich und hat danach eine ordentliche Karriere hingelegt (Independance Day, Serenity) doch der ganz große Erfolg blieb aus. Hier geht er mir hier und da mit seinen Mätzchen auf die Nerven, aber das scheint ja so gewollt zu sein.

 

Der größte Pluspunkt ist aber Roy Scheider. Der Mann ist immer eine Wucht auch hier. Er wirkt sympathisch und dann doch nicht, ist eiskalt aber ist doch zu mehr rationalem Denken fähig als Tate und einen Rest Gewissen scheint er doch zu besitzen.

Der Film nutzt seine Begrenzungen und seine Laufzeit wirklich optimal aus, die Spannungsschraube wird dauerhaft und bewusst angezogen. Die Szene mit der Straßensperre sei da erwähnt, da macht der Film alles richtig. Dazu passt auch die Filmmusik des legendären Bill Conti sehr gut dazu.

 

Der Film hat einen ordentlichen Härtegrad und reduzierten aber tiefschwarzen Humor zu bieten.Auch das Ende passt wirklich wie die Faust aufs Auge!

 

Das einzige was mich hier und da stört ist das die Killer und vor allem Cohen nicht wirklich wie ein Meisterkiller agiert. Ein zweiter Schuss zur Sicherheit sollte zu seinem Standardrepertoire gehören! Aber durch die kurze Laufzeit und das hohe Tempo fällt das kaum auf.

 

Fazit: Cohen & Tate macht merklich Spaß! Das ist eine kleine feine Perle die vor allem vom Spiel von Roy Scheider und der ungewöhnlichen Ausgangsposition lebt. Dazu ordentliche Härte und eine gut angezogene Spannungsschraube und fertig ist der Spaß!