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#505 Halloween

©Universal Pictures
©Universal Pictures

Überraschend gelungenes Reboot!

 

Halloween (8/10)

 

Story:

Seit er vor 40 Jahren mit einer Mordserie die amerikanische Kleinstadt Haddonfield terrorisierte, sitzt Michael Myers (Nick Castle), abgeschottet von der Außenwelt, in einer psychiatrischen Anstalt in Haft. Als er verlegt werden soll, passiert die Katastrophe: Der Gefangenentransport verunglückt nachts auf offener Straße und ermöglicht ihm die Flucht. Angetrieben von seinem Drang zu morden, macht sich Myers auf nach Haddonfield und der Alptraum beginnt für die Bewohner aufs Neue. Nur Laurie (Jamie Lee Curtis), die dem maskierten Killer seinerzeit nur knapp entkommen konnte, ist vorbereitet, sich dem personifizierten Bösen entgegenzustellen...

 

Als ich damals gehört habe das es eine neue Fortsetzung von Halloween geben würde und diese neue Fortsetzung direkt an Teil 1 anknüpfen sollte, war ich doch sehr skeptisch. Nicht nur das der gute zweite Teil ignoriert wurde, auch wurde H20 usw. einfach alles weggelassen und es ist quasi ein Reboot das nur Teil 1 mit aufnimmt.

Nach dem sichten muss ich aber sagen, ich bin super positiv überrascht. Ich hab gar keine Erwartungen gehabt und der Film liefert wirklich gut ab. Ich finde er wird schon mit Teil 1 verknüpft, es gibt hier und da aber Änderungen und Neuerungen, aber alles ausgewogen und ohne zu gezwungen zu wirken.

Vor allem aber finde ich die Atmosphäre gelungen, die ist zum Teil richtig klasse. Sicherlich nicht wegweißend oder ein Klassiker wie das Carpenter Original, aber bis auf kleine Schwächen und unnötige Entwicklungen (dazu später mehr) ist das einfach gut gemacht.

Ich finde es gut gemacht, die Szene auf dem Gefängnishof ist ein Paradebeispiel wie man Spannung immer weiter steigern und generieren kann. Durch simple Schnitte, Perspektivenwechsel, Vereengung und dem Einsatz von Musik ist das eine Szene die mich wirklich gepackt hat und eigentlich passiert, nix!

Bei den Schwächen, finde ich den Ausbruch bissl plump, das Reporterpäärchen einfach etwas nervig und schwach skizziert und vor allem den Arzt und dessen Entwicklung finde ich unnötig und hätte ihn nicht gebraucht. Dr. Loomis war halt schon ne Klasse für sich.

Jamie Lee Curtis ist klasse. Sie gibt ne ziemliche Laurie (Sarah) Connor ab, da war schon viel Linda Hamilton drin, aber auf ne gute Art und Weise. Bissl verrückt und ein wenig Over the Top, aber es funktioniert weil sie einfach gut ist. In vielen Szenen erinnert sie einen unbewusst an Myers. Zum Beispiel wenn sie ihre Enkelin beobachtet oder wenn sie auf einmal Michael jagt (da könnte man aber streiten ob das nicht etwas zu viel war).

Die Beziehung mit ihrer Tochter ist ok, aber ausbaufähig, nur die Enkelin hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber es muss wohl immer ein junges Ding dabei sein.

Der Film endet auch überzeugend und dazu brauche ich eigentlich keine Fortsetzung, aber sobald was erfolgreich ist muss in Hollywood alles weiter ausgepresst werden. Definitiv aber eins der besten Reboots der letzten Jahre, wenn man es so sehen will. Hätte ich so wirklich nicht erwartet.

Fazit: Positive Überraschung! Der Film stellt eine schöne Brücke zum ersten Film dar, die Atmosphäre ist super und dem Original würdig. Eins der besseren Reboots der letzten Jahre, in Michael Myers steckt noch Leben!

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