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#573 Roque Hunter

©SquareOne Entertainment
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Trotzt Mängel überraschend unterhaltsam!

 

Roque Hunter (6/10)

 

Story:

Als die Söldnerin Samantha (Megan Fox) und ihr Team die entführte Tochter eines Gouverneurs aus den Fängen afrikanischer Terroristen befreien, sieht zunächst alles nach einem Routine-Job für die erfahrenen Profis aus. Doch der Kopf der Entführer Zalaam und seine Männer heften sich sofort an ihre Fersen und eine dramatische Verfolgungsjagd beginnt, die Samanthas Söldnertruppe zu einer verlassenen Farm führt. Schon bald muss das Team erkennen, dass das Gelände zuvor von Wilderern zur Aufzucht von Löwen genutzt wurde, die an Trophäenjäger und Tierhändler weiterverkauft wurden – und dass nicht alle Löwen die Farm verlassen haben. 

 

Ich bin offen gesagt mit sehr geringer Erwartungshaltung an Roque Hunter herangegangen, ich meine Megan Fox als Söldneranführerin in einem knallharten Actionfilm?! Die Megan Fox, die ich schon bei Transformers schlimm fand und überhaupt nicht so verführerisch (wie andere es meinten). Die Megan Fox die in den letzten Jahren an sich herumschnippeln lies und die eher durch privates auf sich aufmerksam gemacht hat als durch Filme. 

 

Manchmal lohnt es sich aber trotzdem einen Blick zu riskieren. Roque Hunter ist ein gutes Beispiel. Zwar ist es weiterhin eine ziemliche Herausforderung für das eigene Vorstellungsvermögen sie als Söldnerin oder gar als Leaderin zu sehen, aber sie spielt das gar nicht mal so übel. Diese rotzige Attitüde kommt ihr hier zugute.

 

Der Film hat definitiv seine Momente. Er hat trotz der ganzen Gewalt, seine leichten und lustigen Momente. Hier und da muss man echt schmunzeln. 
Auch ist der Anfang definitiv stark, diese ganze Befreiungsmission macht Laune und erinnert als Söldnerfilme früherer Tage. Auch das Ende, das Schlussgefecht inklusive Tieraction weiß zu überzeugen.

 

Der Film hat ein ordentliches Tempo, es kommt wirklich kaum Langeweile auf. Regisseur oder Regisseurin MJ Basset (Transgender) hat den unterhaltsamen Solomon Kane abgeliefert, aber auch den desaströsen Silent Hill Revelations. Hier wird auf jeden Fall einmal die Landschafts Südafrikas wunderschön eingefangen.

Selbst der Bruch im Film stört mich nicht wirklich, das bietet einige interessante Möglichkeiten. Woran der Film eher leidet ist das überschaubare Budget. Neben Megan Fox ist Philip Winchester dem ein oder anderen noch aus Strike Back bekannt, ansonsten gibt es keine bekannten Namen (auch wenn die meisten Darsteller es gut machen). Deutlicher wird es an der Technikfront. Das CGI ist wirklich nicht gut. Die Szene wo sie von der Klippe springen ist übel, aber auch die Animation der Tiere ist nicht wirklich gut. Der Geist und die Dunkelheit sah vor Jahrzehnten irgendwie besser aus.

Auch die ernsten Themen die hier transportiert werden wollen werden so Holzhammerartig vorgetragen, so richtig kann man das nicht ernst nehmen. Da läuft ein Söldner durch die Löwenfarm und entpuppt sich rein zufällig als Experte. Da nimmt man der Megan richtig ab das sie sich aufgrund der wichtigen Aussagen des Films, für ihn entschieden hat ;)

Anderes Beispiel, da wird der südafrikanische Söldner quasi gezwungen vor der Truppe sein Herz zu öffnen und sein Schicksal zu berichten. Gut das sich das in Grenzen hält, den es passt überhaupt nicht zum grundsätzlichen, leichteren Ton des Films. 

Die Söldner sind gut gecastet und hauen gerne dumme Sprüche raus, das passt vom Casting. Bei den jungen weiblichen Entführungsopfern wird es etwas nervig vor allem bei der Darstellerin des Tessa Charakters. Im großen und ganzen aber das was man von einem solchen Film erwarten darf.

 

Trotzdem der Film macht Laune, schaut ihn euch ohne große Erwartungen an und ihr werdet Spaß haben. Am besten mit einem Buddy und mit einem (bzw. mehreren) Bier. Dumme Sprüche, ordentlicher Bodycount, paar Kills durch wilde Tiere, ach in der richtigen Stimmung kann das schon Laune machen. Keine Sorge, die ernsten Töne sind schneller weg als man Megan Fox sagen kann. Netter Mindless Fun, Kopf ausschalten, Spaß haben.
 

Fazit: Der Film macht überraschend Laune und hat echt witzige und unterhaltsame Momente. Der Film ist bei weitem nicht perfekt: Fox als Söldnerin dehnt schon ordentlich das Vorstellungsvermögen, das CGI ist manchmal schon sehr günstig und die ganzen ernsten Untertöne wirken sehr Holzhammer mäßig, aber trotzdem das macht doch echt Laune!