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#584 Mortal Kombat

©Warner Bros
©Warner Bros

Ein Fest auf seine ganze eigene Art und Weise.

 

Mortal Kombat (7/10)

 

Story:

Der grausame Zauberer Shang Tsung (Cary Tagawa) fordert die mutigsten Martial-Arts-Kämpfer der Welt zu einem brutalen Wettstreit heraus: dem Mortal Kombat. Neunmal haben Tsung und seine Fighter (Goro und Sub-Zero) bereits gewonnen. Sollte es ihnen auch diesmal gelingen, wird die Welt der Menschen für immer vom Herrscher der Finsternis regiert werden. Es liegt an dem Mönch Liu Kang (Robin Shou), dem Hollywood-Mimen Johnny Cage (Linden Ashby) und der furchtlosen Polizistin Sonya Blade (Bridgette Wilson) das zu verhindern. Doch zum Glück sind sie nicht auf sich allein gestellt. In Prinzessin Kitana (Talisa Soto) und Lord Rayden (Christopher Lambert) finden sie heimliche Verbündete...

 

Als Vorbereitung zum neuen Mortal Kombat ist es doch an der Zeit in Erinnerungen zu schwelgen.

 

1995 war meine Welt mit 10 noch anders. Ja sie bestand schon aus Videospielen, damals noch auf der SNES und Junge, dachten wir wie geil die Grafik damals schon wäre, aber ich war jung, glücklich, naiv und total einfach übers Ohr zu Hauen.

 

Ein Film über Street Fighter mit Van Damme, kann ja nur geil werden also ab ins Kino. Ein Film über Mortal Kombat mit Lambert, ab ins Kino kann ja nur geil werden. Da ich eh immer älter aussah als ich war kam ich auch mit jungen Jahren in Vampire von Carpenter rein hahaha.

 

Sind Streetfighter oder Mortal Kombat gute Filme im klassischen Sinne, hell no. Habe ich sie damals geliebt und gefeiert, Hell Yeah.

Selbst jetzt noch, wo ich weiß das die Filme nicht immer den Kern der Spiele wiedergegeben haben (vor allem street fighter, mortal kombat ist viel näher dran), die Filme nicht wirklich hart waren und auch darstellerisch oder von der Inszenierung sicherlich noch Luft nach oben war, selbst jetzt machen die mir immer noch wahnsinnig gute Laune.

 

Ich schaue sie an und ich verwandele mich teilweise in den 10 jährigen zurück der diese Naivität zu schätzen weiß und die beinahe kindliche Begeisterung, auch der Filme wiederentdeckt.

 

Mortal Kombat sieht man sein Alter an, aber herje macht der Spaß. Das beginnt schon bei der Techno Mucke die damals sogar teilweise im Sportunterricht von Herr Nikolic lief. Ein alter Jugoschleifer von einem Sportlehrer (1. als Kroate darf ich das sagen und 2. Ich mochte ihn, harte Schale weicher kern) Gott habe ihn selig.

 

Da tangiert es mich sogar nur teilweise das der Auftritt von Sub Zero (Keith Cooke ordentlich) und Scorpion (eher enttäuschend) so Mittelprächtig ausfällt. Der Film hat ein ordentliches Tempo und viel Augenzwinkern.

 

Ganz ehrlich Lambert als Lord Rayden ist schon hart, aber der nimmt ja keine Szene ernst in der er sich befindet. Bei Linden Ashby als Johnny Cage geht es ja auch nicht ohne Kalauer.

 

Van Damme soll ja street fighter (das dann total auf ihn zugeschnitten wurde) mortal kombat vorgezogen haben. In meiner pubertären Optimalwelt wäre natürlich beides drin gewesen.

 

Robin Shou ist ein ordentlicher Lead, Cary Takawa einfach ein genialer Bösewicht. Der ist einfach ein toller Schauspieler und lebt es voll aus. Auch der viel zu früh verstorbene Trevor Goddard lässt hier im wahrsten Sinne des Wortes die Sau raus und definiert mit seinem Spiel Kano.

 

Bridgette Wilson als Sonya Blade ist ne Fehlbesetzung. Nett anzusehen aber nicht ernst zu nehmen. Cameron Diaz sollte die Rolle ja spielen. Wäre inzwischen der größere Name, aber besser wäre das auch nicht gewesen. Dafür darf Talisa Soto einfach schön aussehen und das macht sie mehr als ordentlich.

 

Was mich als Kind schon enttäuscht hat ist das der Film nie wirklichen Turniercharakter entfacht, dafür wirkt das alles zu unzusammenhängend und dann kommt noch Goro. Der wirkt halt nie bedrohlich sondern stocksteif und goofy. Ok es gab damals nicht die special Effekte wie jetzt aber von der Mechanik der Figur war ich schon enttäuscht. 

 

Dafür hat der Film mit Thailand und Outworld nette Schauwerte und paar ordentliche, wenn nicht überragende Fights zu liefern.

 

Was hier eher begeistert ist das Gesamtkonstrukt das Mr. Anderson in seinem ersten wichtigen Film gebastelt hat. Von Musik, Fights, Visuals, Sprüchen und Charakteren wirkt das halt wie aus dem feuchten Traum eines 10jährigen Gamers. Das macht einfach Laune.

 

Die Fortsetzung ist ein ganz anderes Kapitel. Vllt eine der schlechtesten Fortsetzungen ever, wo einem Robin Shou leidtut der als einziger der Hauptcharaktere nicht rechtzeitig wegrennen konnte. Dazu an anderer Stelle mehr.

 

Fazit: Als 10 Jähriger fand ich den grandios, inzwischen hat er einen trashy Charme entwickelt. Die Musik und das Visuelle machen weiterhin richtig Spaß und der ganze Film nimmt sich eh nicht zu ernst (siehe Lambert). Einfach anschauen und Spaß haben.

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