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#596 The Movies -Die Geschichte Hollywoods-

©Studio Hamburg Enterprises
©Studio Hamburg Enterprises

Dokureihe die Lust auf Klassiker macht!

 

The Movies (7.5/10)

 

Inhalt:

Vom Goldenen Zeitalter Hollywoods bis in die Gegenwart: Die zwölfteilige Dokureihe "The Movies" ist eine Chronik des amerikanischen Kinos und erzählt die Geschichten hinter den Kulissen der Traumfabrik.Mit einer Kombination aus Originalausschnitten unzähliger Filmklassiker und Interviews mit Steven Spielberg, Tim Burton, Robert De Niro, Morgan Freeman, Tom Hanks, Julianne Moore, Ridley Scott, Julia Roberts und vielen anderen zeichnet die Dokureihe die wichtigsten Momente des Hollywood-Films nach und feiert eine Industrie zwischen Kunst und Massenmarkt, die immer wieder die Fantasie angeregt und unsere Kultur beeinflusst hat.

 

Mit 12 Folgen je ca.40 Minuten bekommt man hier einiges geboten, jedoch ist das nicht viel Zeit wenn man bedenkt was hier alles besprochen wird. Die goldenen Jahre (30-50er), die 60er, die 70er, die 80er, die 90er und die 00er Jahre und das alles in Doppelfolgen.

 

Es werden hier viele Filmszenen mit Interviews gemixt und das macht das ganze einfach extrem kurzweilig schließlich ist das eine Mammutaufgabe. Auch die Eingrenzung auf Filme aus Hollywood bzw. die in Amerika produziert wurden macht das ganze nicht wirklich kleiner.

 

Aleine für die ersten Jahrzehnte, die goldenen Jahre hätte ich mir mindestens 2 weitere Folgen gewünscht, das kratz sehr an der Oberfläche. Da gibt es so einiges wan nicht angesprochen wurde. Das ganze führt halt dazu das die Doku einfach recht oberfächlich sein muss, trotzdem macht das extrem Lust auf einige Filme die man sich direkt wieder ansehen möchte.

 

Bis zu den 90ern war die Doku bei mir auf dem Kurs zu ner 8.5, aber dann baut sie leider in den letzten 4 Folgen doch ab. Also man merkt schon extrem wie liberal die Macher dieser Doku sind. Ich würde in Amerika definitiv auch als Demokrat durchgehen, aber dieses es allen Recht machen wollen ist übertrieben.

Blaxploitation zu besprechen, gerne. Es gibt auch viele interessante weibliche Filmemacher sowie farbige Filmemacher und Immigranten. Alles fein und Filme wie Shaft oder oder Boyz in the Hood haben ihren Platz in der Filmgeschichte, aber hier wird krampfhaft zu viel reingepackt und ein paar Klassiker oder Blockbuster werden dadurch gar nicht besprochen.

Auch werden Highlights häufig dadurch bestimmt das die Filme Oscars gewonnen haben, also künstlerisch wertvoll erscheinen und nicht wenn sie auch Box Office Erfolge waren. Das ist wieder eine typische Hollywood Sichtweise. Wenn in der Doku gefühlt mehr über die Regisseuren von Harry und Sally gesprochen wird als über Clint Eastwood als Reggiseur dann läuft was schief.

Wie gesagt bis zu den 90ern passt es ziemlich, dann wird es wild. Obwohl unsere Actionhelden schon recht schlecht wegkommen. Ja es geht um Rocky und Terminator, aber bei Rocky wird der Film bissl naiv hingestellt und Terminator nur wegen Cameron abgefeiert. Das die beiden und der Actionfilm vor allem in den 80ern so ziemlich alles dominiert hat wird verschwiegen.

Also wer das liberale ausblenden kann oder die letzten 4 Folgen weglässt, der wird hier einiges an Spaß haben. Sehr kurzweilig und mit vielen coolen Momenten macht das einfach Spaß. Die Liste meiner Filme die ich wieder mal ansehen möchte oder entdecken möchte ist grandios angestiegen. Das ist das was ich mir erhofft habe.

Übrigens das Cover ist etwas irreführend, die Titel die da abgebildet sind sind zum Großteil nicht im Fokus der Doku. So ist das halt, nicht immer was sich gut an die breite Masse verkauft wird ist "künstlerisch" wertvoll.

 

Fazit: Die Doku macht Spaß, selbst mit ihren Schwächen die definitiv vorhanden sind (sehr künstlerisch, manche komische Auswahl, sehr liberal beim Versuch alle abzuholen). Sie macht aber definitiv Lust sich eine ganze Menge an alten Klassikern wieder anzusehen.