Leider ziemlich doof!
Black Site (4/10)
Story:
Die CIA-Agentin Abigail Trent (Michelle Monaghan) leitet die Geheimeinrichtung Citadel, welche in einer abgeschiedenen Wüste liegt und besonders gefährliche Gefangene beherbergt. Wenige Tage vor Abigails Versetzung bringt das Sondereinsatzkommando einen hochrangigen Neuzugang - Codename: Hatchet (Jason Clarke). Er steht bei allen Geheimdiensten ganz oben auf der Liste der meistgesuchten Kriminellen. Bevor jedoch irgendjemand ihn befragen kann, gelingt es Hatchet sich zu befreien und einen Offizier nach dem anderen zu erledigen. Seine Ergreifung ist für Abigail nicht nur ein Job, sondern auch eine persönliche Angelegenheit – denn Hatchet hat einst ihren Ehemann ermordet. Ein tödliches Katz- und Maus-Spiel beginnt.
Die Story von Black Site hat sich recht interessant angehört und ich mag solche Filme. Thriller im Katz- und Maus Spiel mit Köpfchen und guten Darstellern, ist das dabei dann kann man 90 Minuten, auch auf einem geschlossenen Set viel Spaß haben. Leider ist das hier nicht der Fall.
Der Film hat eine große Schwäche: Das Drehbuch und vor allem der Umgang mit logischem Verhalten von angeblichen Spezialisten. Wie immer, bei jedem Film muss man man mal mehr oder weniger den Kopf
ausschalten und auch mal Dinge verzeihen oder Augen zudrücken, aber hier ist das echt viel verlangt.
Sie machen es Hatchet wirklich extrem einfach zu entkommen. Vor allem die Szene als er aus dem Verhörraum flüchten kann hat mich wirklich genervt. Das sind doch Spezialisten, da so ohne
nachzudenken in den Raum zu rennen und quasi nix zu überprüfen, also bitte.
Auch in anderen Szenen benehmen sich die Leute einfach ziemlich dämlich, laufen alleine rum, arbeiten nicht zusammen, sind immer einen Schritt zu spät und gehen gefühlt immer in die falsche
Richtung. Das Drehbuch hätte auf jeden Fall einiges an Überarbeitung bedurft.
Das überstrahlt einfach alles, auch die schauspielerischen Leistungen. Ich mag Michelle Monaghan sehr, ich finde sie bildhübsch, auf der anderen Seite sollte sie mit dem Botox aufpassen, man
beginnt es zu merken und schauspielerisch wird sie auch keine Meryl Streep. Aber Sie ist nicht das Problem des Films. Es gibt halt viel zu wenig Charakterzeichnung, hätte man nicht 2-3 Szenen mit
ihr und ihrer Familie drehen können? Da man sie nicht sieht, wird man kaum emotional involviert.
Jai Courtney spielt einen muskulösen, dummen Söldner und das passt sehr gut zu ihm. Das passt, da gibt es nix zu meckern, gut gecastet. Auch die unbekannten Gesichter sind ganz ordentlich, wilder
wird es mit Jason Clarke.
Den Typen mag ich sehr als Schauspieler. Er hat einen tollen Look, sieht immer irgendwie bissl wild, schroff und böse aus und passt generell auch als Bad Guy. Er hatte Mitter der 2010er hatte er
eine richtig ordentliche Phase und spielte in einigen großen Filmen mit (Terminator Genesys, Planet der Affen Revolution, Everest und
und und) und seit ein paar Jahren ist es eher ruhiger um ihn geworden. Der riesige Durchbruch ist zwar verwehrt geblieben, aber als Nebendarsteller sollte er eigentlich viel mehr gebucht werden,
guter Darsteller.
Er ist hier total verschenkt. Zwar wirkt er wie ein wilder Killer und setzt das gut um, aber er hat kaum was zu sagen und der Film ist einfach nicht gut, er wird auch nicht erinnerungswürdig in
Szene gesetzt und wie gesagt es wird ihm einfach zu einfach gemacht, es wird ihm quasi alles auf dem Silbertablett platziert, da kann ein Killer dann auch nicht großartig smart wirken. Da gibt es
Funkprobleme wenn es gerade Recht kommt, die Kameras haben ganz viele tote Winkel, es gibt einen Kontrollraum der einfach einzunehmen ist, alles ist leicht zu übernehmen, was ist das eigentlich
für ne Black Site? Da gibt es noch weitere Beispiele. Da wurde definitiv am falschen Ende gespart (von der CIA oder am Drehbuch?)!
Er wird manchmal eher wie ein Serienkiller inszeniert und da wird versucht den Film etwas in die Horror Ecke oder Suspense Ecke zu packen, aber das wird nicht gut umgesetzt, so richtig wird
Spannung nicht aufgebaut und das liegt eher an der Inszenierung.
Der Film hatte kein großes Budget, es sind meistens die gleichen Korridore, außerhalb ist das meiste CGI und das ist sehr günstig umgesetzt und hätte man noch weiter runterfahren sollen, das
wirkt dann billig, leider.
Der Film ist recht blutig hier und da, vor allem die Szene von Hatchet mit dem Skalpell ist recht grafisch. Auch der Fight zwischen Courtney und Clarke ist ordentlich vor allem der Abgang von
einem der beiden (ist nicht schwierig zu erraten wer es ist) ist unterhaltsam, die Backoffentür mal geil genutzt.
Da kann keine weitere Szene mithalten, vor allem das Ende wirkt etwas abgehackt, als ob der Film entweder schneller beendet werden musste oder das Budget im Prozess gekürzt wurde. Auch die
Auflösung am Ende, ist einfach schlecht und wie so vieles im Film nicht wirklich erklärt. Leider, ich wollte ihn wirklich mögen.
Fazit: Ich wollte den Film echt mögen, die Prämisse war interessant, ich mag Monaghan und Clarke, aber leider war das nix. Das Drehbuch ist einfach viel zu schwach und der Film leidet wirklich darunter.
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