· 

#2 Contract to Kill

©KSM
©KSM

Contract to Kill (objektiv 3,5/10 subjektiv unbezahlbar)

Story:

CIA-Agent John Harmon (Steven Seagal) wurde einst zur Legende, als er den größten Drogenring Mexikos hochnahm. Eigentlich hat er die Arbeit an den Nagel gehängt, doch jetzt wird er für einen letzten, großen Job „reaktiviert“. Islamistische Extremisten planen, eine mexikanische Drogenschmuggelroute zu nutzen, um Waffen und Attentäter in die USA zu bringen.


Wer immer noch die aktuellen Filme von Seagal (spätestens nach Halbtot aus dem Jahr 2002!!! sollte man das nicht mehr machen ) mit den Filmen seiner Glanzzeit vergleicht (Nico, Alarmstufe Rot) der hat entweder die letzten 2 Jahrzehnte mit unserem Blues Gittaristen der Herzen verpasst oder zu viel russischen Wodka weggeballert.
Diese Zeiten sind lange vorbei und man sollte dieses Machwerk eher mit seinen letzten Machwerken vergleichen.

Seagal haut weiter in beeindruckendem Tempo einen komplizierteren Ex- CIA / Ex- Blackops Schinken nach dem anderen raus. Auch hier wieder....die Zusammenfassung der Story beschreibt relativ schnell um was es geht...eine recht einfache und bereits häufig kopierte Geschichte.

Der Film dann selbst benötigt unglaubliche 30 Minuten um in Fahrt zu kommen bzw. das alles zu erklären.
Total geil: der komplexe und geheime Plan wird komplett öffentlich in einer zwielichtigen Bar in Mexiko besprochen, genau in der Mitte des Ladens ©KSM

Unser Aikido Moppel schreibt wohl nicht nur seine eigenen Dialoge sondern doktort mit seinen griffeln auch am Skript rum.
Gott sei Dank! sonst würden uns Sprüche wie: "We don't give a f*** about their f***in Religion....it is like a Monkey f***in a football...a f***in Chaos" verwehrt bleiben.

Unser Schattenkrieger macht dann eigentlich auch das gleiche wie die letzten Jahren...sitzt viel (kämpft sogar im Sitzen, ist halt effizienter), lässt sich beim gehen doubeln (auch immer mehr beim kämpfen), haut wirres Zeug raus und ist natürlich der unwiderstehliche Ladies man. 65 Jahre und 150 Kilo sind halt bei unserem Russland Freund unwiderstehlich.

Aber bitte keine Liebesszenen mehr mit unserem Action Buddha....das wirkt sehr verstörend...selbst die Hauptdarstellerin hat sich da offensichtlich doubeln lassen als Steven an ihr rumgegrappelt hat.

Neben unserem Schattenmann ist Russel Wong noch der bekannteste Schauspieler und bei ihm ist es schade das er hier auftaucht. Er sieht auch sehr unglücklich aus, er hat deutlich mehr drauf als er hier zeigen darf oder muss.

Der dritter Teil des Teams (Jemma Dallender) soll in ihrer Rolle bereits zuvor mit unserem Tanzbären zusammengearbeitet haben....sie sieht aus wie 21....man weiß ja bzgl. der Vorliebe von Steven zu "jüngeren" Frauen, aber das wirkt schon beinahe grotesk.

Die Action ist häufig leider recht unspektakulär...Russel Wong kämpft auch bereits ansehnlicher als Seagal...dessen letzter Film der für mich auch bei seinen Kämpfen richtig Spaß gemacht hat war Ruslan oder wie er in Deutschland bekannt ist: Driven to kill. Auch das Ende ist doch leider recht unspektakulär.

Die Ausstattung ist Fluch und Segen zugleich. Fluch ist z.B. die CGI Szene im Tunnel zu Beginn, das ist echt hart.
Segen, weil es so unfassbar witzig ist: Istanbul sieht auch wie die Ukraine, auch werden ständig Städtenamen eingeblendet die etwas Internationalität vorgaukeln sollen....bissl Archivbilder reichen halt nicht, wenn alles wie in Osteuropa aussieht...ist schon cool wenn Bulgarien von Mexiko bis zur Türkei alles doubeln darf ©KSM
Mein Highlight ist aber das 5 Sterne Hotel in Istanbul das so aussieht wie ein Motel in Halle Neustadt.

Contract to Kill führt die Phase weiter bei der Seagal durch einen Partner ergänzt wird (in letzter Zeit häufig Byron Mann) der etwas flotter kämpfen kann als er.
Force of Execution war vom Cast her sehr ansprechend und gefiel mir ganz gut, aber danach ging es in der Qualität weiter bergab.

Dieser Film ist eher etwas für Seagal Maniacs die das Buch von Vern kennen: Seagalogy the Ass-Kicking Films of Steven Seagal. Also eher was für Seagal Masochisten, Komplettisten oder B-Action Geeks wie ich zugegeben einer bin.

Zum Ende gibt es überraschenderweise Outtakes zu sehen. Diese zeigen zwar mal ein anderes Bild von unserem Zen Meister, aber sind wie der Film etwas unspektakulär.

Fazit: Seagal zeigt weiterhin das was man erwarten darf, ein Film von der Stange der nicht wirklich viel bietet, aber hat man Spaß an den ganzen Unzulänglichkeiten, dann wird man gut unterhalten.