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#21 War Pigs

©Ascot Elite
©Ascot Elite

 

Ambitioniertes, aber doch recht kostengünstiges B-Movie im Fahrwasser vom dreckigen Dutzend.

War Pigs (5/10)

Story:
September 1944: Captain Jack Wosick (Luke Goss) bekommt eine zweite Chance. Nachdem er durch einen Fehler bei einem Einsatz die meisten seiner Männer in den Tod geführt hat, soll er nun einen bunt zusammengewürfelten Haufen von Außenseitern, die War Pigs, weit hinter die deutschen Linien bringen. Colonel A.J. Redding (Mickey Rourke), ein kampferfahrener WW1-Veteran, hat die Männer extra ausgewählt und ihnen den deutschen Nazi-Gegner Hans Picault (Dolph Lundgren) aus der Fremdenlegion zur Seite gestellt. Wosick und seine Leute sollen herausfinden, ob die Nazis wirklich ihre neue Superkanone V3 in Stellung gebracht haben und ob sie einsatzbereit ist. Ein Himmelfahrtskommando!

Eine Art B-Actioner im Rahmen des zweiten Weltkriegs mit Goss, Rourke und Dolphi? Sofort als ich von diesem Film erfahren habe war ich sehr darauf gespannt.

Der Film begann dann doch anders als gedacht. Warum nehme ich einen bekannten MMA Fighter wie Chuck Liddell und lasse ihn in der ersten Szene sterben und dann noch in einer Szene die ihm dramatisches Schauspiel abverlangt, das macht keinen Sinn.

Die jungen War Pigs Darsteller sind doch recht farblos und uninteressant, auch wenn jetzt keiner sehr negativ heraussticht. Sie sind einfach langweilig. Am bekanntesten ist hier vielleicht noch Noah Segan der bereits in Looper mitgespielt hat.

Alles andere als langweilig ist Mickey Rourke. Eine schillernde Figur, aber was er hier in seiner Nebenrolle abliefert ist schon sehr nah an einer Karikatur. Die Haare, der Cowboyhut, das Desinteresse. Schade was aus ihm geworden ist. Nach The Wrestler hat er leider eine Vielzahl schlechter Filme und Rollen gewählt und sein Momentum doch wieder total zerstört.

Dolph hat deutlich mehr Spaß an dem Film und scheint es zur Bedingung gemacht zu haben, Nebenrollen nur anzunehmen wenn er sich dabei schauspielerisch etwas austoben und beweisen kann. Hier greift er aber ziemlich daneben den als Fremdenlegionär bietet er wohl einen der historisch schlechtesten französischen Dialekte an, den ich je gehört habe (ich habe den Film auf der Originaltonspur gesehen). Das wirkt doch häufig eher unfreiwillig komisch. Immerhin hatte er Spaß und er bleibt trotzdem eine verdammt coole Socke.

Luke Goss spielt seine Rolle solide (der an sich selbst zweifelnde Kommandant der eine zweite Chance bekommt) und das ist die vielleicht beste Casting Entscheidung des ganzen Films.
Doph und er sind die Hauptdarsteller, nur bei Rourke und Liddell flunkert das Cover doch etwas.

Der erste Teil des Films behandelt die Ausbildung der War Pigs und der Schwierigkeit beim zusammenwachsen mit ihrem neuen Vorgesetzen (Goss). Das ist sehr klischeebeladen und funktioniert nur bedingt, das hat man bereits alles besser gesehen.

Der zweite Teil befasst sich dann mit dem Auftrag und hier kommt der Film doch etwas besser in Gang. Die Action ist ok, ohne große Highlights, am Ende leider mit etwas CGI, da gab es einfach nicht genug Budget.
Ausstattungstechnisch ist das alles ordentlich was man hier sieht, sicherlich kein Soldat James Ryan, aber doch so dass man sich nicht ständig fremdschämen muss.

Dem Film fehlt dann aber doch etwas die Härte, vor allem im Vergleich zu einem Film wie das dreckige Dutzend der hier sicherlich als Inspiration diente. Auch gelingt der Mix zwischen lustigen Szenen, Drama und Action häufig nicht wirklich und wirkt recht gezwungen.

Fazit: Schuster (Dolph) bleibe besser bei deinen Leisten. Der Film hat große Ambitionen, schafft es aber leider nicht seine Ziele zu erreichen und wirkt am Ende doch recht belanglos und wird schnell vergessen sein.