Das Herzensprojekt von Dolph und das merkt man dem Film auch deutlich an!
Skin Trade (8/10)
Story:
Junge Mädchen, verschleppt oder mit falschen Versprechungen verführt und verkauft wie Vieh - das ist die Ware, die Viktor Dragovic (Ron Perlman) zu Geld macht. Ihm selbst ist kaum beizukommen, zu
mächtig ist sein Imperium. Einer, der trotzdem nicht aufgibt, ist NYC Detective Nick Cassidy (Dolph Lundgren). Als er bei einem Einsatz Dragovics Sohn tötet wird seine Familie ausgelöscht,
Cassidy selbst überlebt nur knapp. Cassidys Rachefeldzug führt ihn bis nach Bangkok, wo er in Detective Tony Vitayakul (Tony Jaa) einen Verbündeten findet. An der Grenze zu Kambodscha stellen sie
Dragovic…
Klar ist das schlussendlich ein B-Movie und ab und an merkt man das dem Film an (das er nicht das Budget einer großen Produktion hatte), aber man hat das absolute Maximum aus dem Budget
rausgeholt.
Das Setting in Asien zum Beispiel tut dem Film sehr gut, es lässt ihn hochwertiger aussehen als die ganzen Bulgarien Produktionen!
Der Film zieht sein Motiv auch stringent durch....die Motivationen der Charaktere sind vielleicht etwas plakativ, aber sie funktionieren für diesen Film. Wie gesagt vielleicht alles etwas naiv,
aber den ganzen Ansatz sollte man doch schon würdigen.
Man merkt das Dolph dieser Film sehr wichtig ist (er hat das Drehbuch schon vor 96 Hours, dem ersten Taken geschrieben), aber der Film wird nie zum Drama, die Rahmenhandlung bietet nur den Rahmen
und hätte auch z.B. mit dem Thema Drogenschmuggel umgesetzt werden können.
Die Highlights sind ganz klar die Fights. Zum einen der zwischen Dolph und Jaa und zum anderen zwischen Jai White und Jaa. Dolph wirkt in diesem Film auch deutlich beweglicher als in den anderen
Filmen dieser Zeit (auch im Gegensatz zu aktuelleren). Schön dreckig und hart sind die Fights und gut choreografiert.
Auch paar Schießereien und Verfolgungsjagden werden geboten.
Schauspielerisch sollte man bei einem B Movie ja grundsätzlich immer etwas Abstriche machen.
Dolph macht das gut, wirkt als Bösewicht aber grundsätzlich für mich einen Tick charismatischer, aber er ist ein starker Lead. Jaa ist sicherlich kein Mimikmonster und ist als Schauspieler häufig
überfordert, aber man hält diese Szenen (in denen er wirklich schauspielern muss) in einem überschaubaren rahmen. Man sollte von ihm auch einfach kein Hamlet erwarten *lach.
Er kommt über die Fights und hier zeigt er mal wieder einiges.
Peter Weller ist leider einfach zu wenig zu sehen und hat nicht gerade die dankbarsten Dialoge.
Michael Jai White macht das ganz gut, man hätte ihm aber noch einen anderen Anzug geben sollen 
Ron Perlman ist ein guter Bösewicht, das kann er im Schlaf spielen. Die Besetzung seiner Söhne ist aber ne Katastrophe und man hätte sie streichen sollen. Ein fieser, bulliger Henchman hätte da
besser gewirkt.
Leider hat man zu wenige Buddy Movie Szenen eingebaut, da hätte man vor allem gegen Ende etwas mehr machen können. Ich würde mir immer noch einen zweiten Teil wünschen wo man das etwas
ausleuchten könnte. Das könnte dann sogar noch besser werden....das Ende ist offen genug um da noch etwas zu machen.
Insgesamt habe ich das bekommen was ich erwartet habe: Einen guten B-Actioner, mit klasse Action, einer soliden und ernsten Story, guten Leistungen aller Beteiligten und einem interessanten
Setting.
Fazit: Hervorragendes B-Movie mit einem klasse Cast in Topform!