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#55 The Marine 3 -Homefront-

©Twentieth Century Fox
©Twentieth Century Fox

Durchaus sehenswerter B-Actioner!

The Marine 3 (6/10)


Story:
Sergeant Jake Carter (Mike "The Miz" Mizanin) ist auf Urlaub in seiner Heimatstadt und erfährt, dass seine Schwester von einer Gang gewalttätiger Extremisten unter der Führung von Jonah Pope (Neal McDonough) entführt wurde. Um sie zu retten, startet Mike einen waghalsigen Ein-Mann-Angriff auf die Operationsbasis der Entführer.

Wer auf B-Actionfilme im Stile der 80er steht und Cannon liebte der sollte immer mal wieder einen Blick auf die Veröffentlichungen der WWE Studios werfen.

Neben etwas höher budgetierten und prominenter besetzten Filmen wie Dead Man Down (Colin Farrell, Naomi Rapace), The Call (Halle Berry) oder No One lives (Luke Evans) setzen sie auch auf günstiger produzierte Titel und nutzen diese Filme immer um ihre Wrestler in prominenten Rollen
zu besetzten. Sei es in Nebenrollen (Wade Barrett in Dead Man Down oder Elimintors mit Scott Adkins) oder in Hauptrollen von relativ erfolgreichen Franchises die man geschaffen hat.


Von See No Evil 1&2 mit Kane über die 12 Rounds Filme (bereits drei an der Zahl mit John Cena, Randy Orton und Dean Ambrose) oder wie hier im Marine Franchise.

Es gibt ja bereits fünf Marine Filme. Während Nr.1 noch von John Cena angeführt wurde, kam beim zweiten Teil Ted Dibiasi Jr. an die Hauptrolle und seit Teil 3 führt Mike „The Miz“ Mizanin durch die Filme.

Man merkt dem Franchise schon an das mit jedem Teil die Produktionskosten etwas herunter gefahren wurden. Während der erste Teil mit John Cena große Actionsequenzen hatte und mit Robert Patrick einen sehr bekannten Bösewicht (dafür kam der Film relativ blutleer daher), wurde beim zweiten Teil ein exotisches Setting gewählt und der Härtegrad wurde angezogen.

In Teil drei ist das Setting eine Kleinstadt im mittleren Westen, der ganze Film bewegt sich in einem Radius von ein paar Kilometern und spielt sich zum Teil auf sehr begrenzten Raum ab.

Die Geschichte und das Drehbuch sind sehr minimiert/limitiert und bestehen aus Versatzstücken die man schon Hundert mal gesehen hat. Innovation sollte man also nicht erwarten.

Wichtig ist die Action und die kann sich sehen lassen. Nichts spektakuläres, aber ein paar dreckige Fights, gute Shootouts und es geht relativ hart und blutig zu (und zum Glück kein CGI Blut).

The Miz muss man lassen das der schauspielerisch mehr drauf hat als ein John Cena, er wird hier sicherlich nicht extrem gefordert, aber spielt das überzeugend und im Gegensatz zu seiner Wrestlingrolle auch sehr sympathisch.

Gefreut hat es mich noch Darren Shalavi (inzwischen leider verstorben) in einer Rolle zu sehen. Sein Fight gegen The Miz ist sicherlich das Highlight des Films. Wenn man bedenkt das die beiden wohl nur einen halben Tag hatten den Fight einzustudieren und zu filmen, dann kann man vor dieser Leistung und dem Ergebnis nur den Hut ziehen. Da kommt dem Film der Background von the Miz als Wrestler definitiv zu gute. Er versteht Choreographien.

Als Bösewicht glänzt Neal McDonough. Der Mann ist vom Look her auch einfach der geborene Bösewicht vom Dienst und spielt seine Rolle überzeugend und gibt ihr mehr Schichten als das doch recht flache (aber für einen B-Actioner vollkommen ausreichende) Skript für ihn vorgesehen hat.
Erwähnenswert ist vielleicht noch Steve Bacic den man aus der einen oder anderen Produktion bereits gesehen hat.

Zum Vergleich:
Teil 1 bekommt von mir 6/10 und Teil 2 bekommt 7/10
Teil 1 hatte das höchste Budget, hat aber eine gewisse Härte vermissen lassen und war doch relativ platt.
Teil 2 hat dann durch das Setting, zusätzliche Härte noch eine Schippe draufgelegt.

Fazit: Ich fand Teil 2 einen Tick besser, aber was hier aus dem begrenzten Setting und dem geringen Budget gemacht wurde ist aller Ehren wert und durchaus unterhaltsam. Wer also Lust hat auf einen stringenten, unterhaltsamen B-Actioner der das liefert was man erwartet kann, der wird zufrieden gestellt.