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#61 Survivor

©Universum Film
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Enttäuschender Thriller!

Survivor (4/10)

 

Story: Kate Abbott (Milla Jovovich), ist in der US-Botschaft in London stationiert. Dort soll sie Terroristen, die versuchen unerkannt in die USA einzureisen, aufspüren. Als ein maltesischer Staatsbürger beim Versuch mit gefälschten Papieren einzureisen ums Leben kommt, schöpft Kate Verdacht. Nachforschungen bringen sie auf die Spur von vier Wissenschaftlern, alle auf explosive Chemikalien spezialisiert, die bereits Visa für die Einreise in die USA beantragt haben. Doch bevor Kate ihre Ermittlungsergebnisse den Behörden mitteilen kann, kommt es zu einem Bombenattentat, dem alle ihre Kollegen zum Opfer fallen. Als einzige Überlebende wird sie von den Behörden für den Anschlag verantwortlich gemacht und ist nun selbst zum Abschuss freigeben. Außerdem ist ihr der mysteriöse Auftragskiller "The Watchmaker" (Pierce Brosnan) auf den Fersen.  Ein Wettlauf gegen die Zeit und um ihr Leben beginnt.

Nach dem überraschend guten November Man war ich doch sehr auf den nächsten Thriller mit Pierce Brosnan gespannt.
Dazu von den Machern von Olympus Has fallen, der Regisseur von V wie Vendetta, ein durchaus ansprechender und bekannter Cast und ein aktuelles Thema.
Kann da was schief gehen? Oh ja es kann.

Die Story erfindet trotz einer gewissen Aktualität das Rad nicht neu. Grundsätzlich nichts Schlimmes. Gegen einen soliden Thriller ist ja überhaupt nichts einzuwenden.

Nur leider sind die Logik Löcher größer als die Löcher im griechischen Staatshaushalt und der Charakter von Jovovich benimmt sich häufig unlogisch und im Gegensatz zur angeblichen Erfahrung ihrer Rolle, wie ein Rekrut frisch von der Ausbildung.

Warum läuft sie ständig weg? Wieso reagiert sie so unbeholfen? Und doch gewinnt sie am Ende jeden Kampf, auch gegen einen erfahrenen Killer?

Paar Sequenzen sind selbst für einen Thriller extrem unglaubwürdig: der Einbruch in die Botschaft (wenn eine amerikanische Botschaft so gesichert ist, dann gute Nacht), das sie noch nach New York fliegen kann setzt dem Ganzen die Krone auf.
Viele Dinge wirken nicht wirklich bis zum Ende durchdacht, vieles zusammengefrickelt. Schade, den vom Potenzial wäre hier mehr möglich gewesen. Auch die Darsteller profitieren nicht vom Drehbuch, eher andersrum.

Robert Forster ist leider verschwendet, hat nicht viel zu tun.
Angela Bassett spielt eigentlich seit Jahren nur noch das gleiche.
Dylan Mcdermott spielt routiniert, auch mag man ihn einfach. Leider hat er mit die schlimmsten, vor Pathos triefenden Dialoge…er tut mir Leid.
Benno Führmann ist sogar im Film vertreten und obwohl ich ihn mag, eine komplette Fehlbesetzung.

Zu den beiden Hauptdarstellern.
Eigentlich mag ich Milla Jovovich ja sogar.
In Charakteren wie in Resident Evil Filmen finde ich sie sogar sehr gut.
So als kämpfende, stoische Amazone.

Hier passt sie nicht. Sie wird eh nicht mehr die größte Schauspielerin. Ich nehme ihr die diese verletzliche Seite einfach nicht ab.

Brosnan hingegen ist für mich der (einzige?!) Lichtblick in dem Film. Als kühler Killer weiß er mich zu überzeugen. Er hat schon in das 4. Protokoll (mit Michael Caine) und vor allem in Spiel mit der Angst (mit Gerard Butler) gezeigt das er das Fiese beherrscht.

Man hätte das Geld das man für den Cast und die Settings eingesetzt hat doch zum Teil eher in das Skript stecken sollen, dann wäre ein deutlich besserer, flüssigerer Film rausgekommen.

 

Fazit: Wenn man einen Thriller mit Pierce Brosnan sehen möchte, dann lieber noch einmal November Man angucken. Deutlich besser. Nur für Brosnan oder Jovovich Fans.

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