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#72 Baywatch

©Paramount
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Unterhaltsame Neuadaption

Baywatch (6/10)

Story:
Er hat seinen Strand fest im Griff: Mitch Buchannon (Dwayne "The Rock" Johnson) ist der lässigste Rettungsschwimmer von Miami Beach mit dem heißesten Team an seiner Seite. Nur Neuzugang Matt Brody (Zac Efron) stellt die Autorität des charismatischen Anführers in Frage und stiftet Unruhe. Doch als das Team in einen mysteriösen Kriminalfall hineingezogen wird und die Zukunft der geliebten Bucht auf dem Spiel steht, müssen die beiden Lifeguards sich wohl oder übel zusammenraufen...

So jetzt hat es also auch Baywatch mit einer Neuauflage erwischt.
The Rock ist ja inzwischen der inoffizielle Franchiseretter Hollywoods. Bei GI Joe, Fast and the Furious und Jumanji hat das echt gut funktioniert, bei Baywatch leider nur bedingt.

Ich würde The Rock gerne mal wieder in einem waschechten und knallharten Actioner sehen. Stattdessen gibt es Action- und Abenteuerkomödien (Baywatch, Central Intelligance oder Jumanji) oder CGI Blockbustern, wie San Andreas oder jetzt Rampage zu sehen. Ich hätte gerne mal wieder etwas in die Richtung von Faster. Ein trockener, harter Actioner

Hier spielt er Mitch Buchannon auf typische Rocky Art. Insgesamt passt die Rolle zu ihm, ohne das er viel gefordert wird oder viel zeigen muss.

Sein Zusammenspiel mit Zac Efron macht da schon etwas mehr Spaß. Zac Efron nimmt sich auch herrlich selbst (und sein Image) auf die Schippe.
Rocky und Zac scheinen vor dem Film auch zusammen trainiert zu haben...unglaublich definiert die zwei...da bleiben einem ja beinahe die Chips beim Verspeisen im Halse stecken.

Die Rolle der Stephanie Holden bleibt hingegen unglaublich blass. Insgesamt bleiben selbst für eine Komödie die meisten Figuren unglaublich flach.

Bei CJ (Kelly Rohrbach) und ihrem dicklichen Rettungspartner sieht es aber etwas besser aus, die beiden machen Spaß, harmonieren grotesker Weise auch ganz gut und haben einige Lacher auf ihrer Seite.
Das ist inzwischen der zweite Film von Alexandra Daddario mit The Rock (San Andreas) und sie hat einfach "riesige Augen" also auch im Gesicht ;) und ist super sympathisch.
Insgesamt ist das Baywatch Team sehr gut und sympathisch gecastet.

Der Humor des Films ist recht flach, derb (Peniswitze) und doof, funktioniert häufig, aber ab und an verfehlt er auch sein Ziel. Bei einigen Szenen musste ich echt gut Lachen bei ein paar anderen leider nicht so. Ab und an versucht er wieder ernst zu werden und das wirkt ab und an etwas unausgewogen.
Die Story ist häufig eher eine Aneinanderreihung von Gags und Actionsequenzen ohne das sich das so komplett in sich geschlossen anfühlt.

Priyanka Chopra (Bollywood Superstar) als Bösewicht ist super, vielleicht die beste Erscheinung am ganzen Film.

Action ist ok für eine solche Komödie, nur die CGI beim brennenden Boot ist wirklich (für heutige Blockbusterverhältnisse) richtig schlecht. Das sieht so künstlich aus, die Szene hätte man einfach streichen sollen.

Die Gastauftritte als Hommage sind leider nix geworden. David Hasselhoffs Aufritt ist einen Tick besser, aber auch dieses Potenzial wirkt verschwendet. Pamela Andersons Auftritt hat mir gar nicht gefallen.

Schlussendlich ist Baywatch vor allem in den USA (Rest der Welt sah es ganz gut aus) nicht der erhoffte Erfolg geworden, so das es zu einer Fortsetzung wohl nicht kommen wird.
Insgesamt bekommt man das Gefühl das bei diesem Film einfach mehr drin gewesen wäre, hätte man sich klarer für einen Ton entschieden und diesen durchgezogen.

Fazit: Bei den Gags läuft es frei nach dem Motto Hit and Miss. Aufgrund des gut aufgelegten Casts, der Chemie des Teams und der Kurzweiligkeit kann man viel Spaß mit den Film haben.