#150 Karate Tiger

©Splendid
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Auf seine Art ein Klassiker!

 

Karate Tiger (objektiv vllt. 6/10, subjektiv: einfach geil)

 

Story:

Von einem skrupellosen Verbrecher-Syndikat unter Druck gesetzt, zieht es der Karatelehrer Stillwell vor, Los Angeles zu verlassen, um sich in Seattle eine neue Existenz aufzubauen. Sein Sohn Jason, ein glühender Verehrer von Bruce Lee, ist darüber tief enttäuscht. Von nun an trainiert Jason - gegen den Willen seines Vaters - wie ein Besessener. Er will seine Kampftechnik ganz im Stil seines großen Vorbildes perfektionieren. Eines Nachts erscheint ihm der Meister im Traum und lehrt ihn alle Geheimnisse seines Erfolges. Gewappnet nimmt Jason den Kampf gegen die kriminellen Elemente der Stadt auf. Erst als er die Herausforderung erhält, gegen den Russen Ivan zu kämpfen, kommt Jason in große Bedrängnis.

 

Was soll man zu diesem Film schon sagen, das ist nach heutigen Maßstäben kein guter Film. Wenn jemand den heute zum ersten mal sehen würde, der würde sich fragen was das soll. Wenn man den wie ich als Kind gesehen hat, dann liebt man ihn. Der Film ist ein Klassiker auf seine ganz eigene Art. Den Begriff Kultfilm hat er sich über die Jahre redlich verdient.

Der Film hat ein paar Fortsetzungen nach sich gezogen (ich meine hier die tatsächlichen Fortsetzungen der No Retreat No Surrender Reihe und nicht die deutsche Karate Tiger Reihe) und ist das Leinwanddebüt von Jean Claude Van Damme.

Er ist auch das Highlight des Films, sein überdrehter Ivan mit der Gesichtsmimik einer ganzen russischen Hochzeitsgesellschaft ist der Knaller. Vergleicht man diesen Film mit seiner Darstellung in Jean Claude Van Johnson dann betrachtet man das 8. Weltwunder.

Auf der anderen steht Kurt McKinney der gute Good Guy Qualitäten hat auch wenn seine Darstellkünste so hüftsteif sind wie eine Bahnschranke. Die anderen Darsteller stehen dem aber in nichts nach. Sein Kumpel R.J ist jetzt auch kein Morgan Freeman.

Regisseur ist die Legende Cory Yuen der einfach weiß wie man Fights inszeniert. Das kann der Mann aus dem FF und das ist sicherlich die große Stärke des Films, das die Kämpfe auch heute noch nach über 30 Jahren funktionieren.

 

Die Mucke (schöner Synthiesound), der Look, die Haare und Klamotten das ist natürlich durch und durch 80er und wirkt herrlich aus der Zeit gefallen.

Die Story ist natürlich totaler Mumpitz und ist mehr an den Haaren herbeigezogen als die Transferbilanz des HSV in den letzten Jahren. Der ganze Zweig mit Bruce Lee ist alleine schon hammerhart. Auch wird man hier mit einer Unmenge an unlogischen Fremdschäm Szenen belohnt, alles was mit der Schule oder dem anbandeln mit dem Mädchen zu tun hat, hat riesiges Comedy Potenzial. Man muss das lieben, sonst hält man das kaum aus.

 

Fazit: Ist der Film gut? Nicht wirklich! Aber er ist unfassbar unterhaltsam und ein Produkt seiner Zeit, total 80er. Van Dammes Overacting ist unglaublich witzig und der Film macht einfach riesige Laune.