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#249 Zombie Shooter

©Tiberius Films
©Tiberius Films

Nach verheißungsvollem Start geht die Kurve leider nach unten!
 

Zombie Shooter (4/10)

 

Story:
Ein mysteriöses Virus hat Milliarden Menschen getötet und viele andere in blutdurstige Zombies verwandelt. Die Regierung kämpft verzweifelt gegen das Virus und rekrutiert junge Soldaten, die die Zombie-Horde stoppen sollen. Angeführt von Captain Kyle Walker (Dolph Lundgren) reist das Elite-Team nach Terminal City, dem Ursprungsort des Virus-Ausbruchs. Sie sind auf der Suche nach einem Team von Wissenschaftlern, die seit längerem an einem Wirkstoff gegen das Virus forschen. Unter ihnen ist auch die Tochter von General Conlan (Autumn Reeser). Doch um sie zu erreichen, müssen sich die Soldaten durch eine Stadt kämpfen, die mit Zombies überfüllt ist.

 

Zombie Shooter (im Original Dead Trigger) basiert auf einem Handy Game. Ja so weit sind wir schon gekommen das Handy Games verfilmt werden. Natürlich ist der Ansatz eines Zombiefilms jetzt auch nicht wirklich innovativ. Wenn man nicht wüsste dass das ein Handygame war, man würde es auch nicht erraten.

 

Hauptrolle übernimmt unser geliebter Dolph der hier kaum gefordert, aber sehr souverän, den Fels in der Brandung spielt. Nur die gefärbten schwarzen Haare hätte man sich sparen sollen, sieht extrem unnatürlich aus. Kein Wunder das auf dem Cover der Blu Ray seine normale Haarpracht abgebildet ist.

 

Wer jetzt sagt, er sollte nach Creed 2 und Aquaman sowas nicht mehr drehen, der hat zum einen recht, aber zum anderen ist der Film aus 2017 und wurde jetzt erst released. Also alle erst einmal beruhigen und durchatmen.

 

Oleg Taktarov (Predators, 15 Minutes) gibt es auch zu Sehen und er hat ein paar der besten Sprüche des Films. Den Mann sehe ich sehr gerne, schade dass er nur noch selten in größeren Produktionen zu sehen ist.

 

Dritter bekannter Name ist Isaiah Washington (Exit Wounds, Romeo must die, Greys Anatomy) und man muss sich echt wundern ihn in dieser Produktion zu sehen. Er hat zwar seine Karriere mit ein paar sehr unbedachten Äußerungen zur Homosexualität in den Dreck gekarrt, aber dieser Film ist selbst für Ihn ein Tiefpunkt.

 

Dabei fängt der Film recht vielversprechend an, so ein wenig als Mischung von Walking Dead und Starship Troopers. Etwas überzogen (da schießt sich ein Rekrut schon mal aus Versehen den Schädel selbst weg), recht witzig, natürlich ohne das Niveau eines Klassikers wie Starship Troopers zu erreichen. Aber immerhin der Anfang macht Spaß und man hofft dass der Film mit dieser Selbstironie weiter macht.

 

Nur leider verkommt er irgendwann zum traditionellen Zombie Shooter und das halt mit einem extrem niedrigen Budget. So etwas kann man natürlich auch auf kleinem Rahmen, klaustrophobisch aufziehen, aber der Film versucht das alles etwas größer darzustellen und das geht schief. Dazu kommt auch das nicht immer die Maske der Zombies so 100% passt. Zum Ende hin nimmt der Doubleeinsatz auch Überhand. Das Dolph etwas Probleme beim Laufen hat ist bekannt, hier gibt es ganze Sequenzen wo man genau erkennt das er das nicht ist und auch beim Hauptkampf ist die Kameraführung nicht immer optimal. Manchmal zeigt die Kamera mehr als das sie sollte.

 

Das lässt sich aber auch durch die Produktionsgeschichte erklären, so wurde der ursprüngliche Regisseur nach kurzer Zeit vom Set gefeuert ein neuer Regisseur wurde eingesetzt und auch wurde die Location irgendwann geändert was auch dazu führt das der Look des Films irgendwann zusammengeschustert wirkt.

 

Bestes Beispiel ist hier eine Szene bei der Dolph und Autumn Reeser abgekämpft und schwitzend durch die Landschaft rennen um dann auf einmal in einem Wüstenareal aufzutauchen, frisch geduscht, frisiert und mit frischen Klamotten.

 

Dolph tut sich mit solchen Filmen (Battle of the Damned ist so ein ähnlicher Fall) nicht wirklich einen Gefallen. Der Film ist auch nicht so unfreiwillig komisch das man ihn deshalb wieder cool findet. Ab dem guten und vielversprechenden Start (auch mit gutem Härtegrad) zieht es sich dann einfach etwas träge dahin.

 

Fazit: Der Film macht einem zu Beginn etwas Hoffnung nur dann wird der Ansatz leider fallen gelassen und man findet sich in Standardkost wieder und das bei einem kleinen Budget, ohne große Schauwerte und mit zu hohem Doubleeinsatz.

 

Fun Fact: Die süße Autumn Reeser die früher in Serien wie Entourage oder O.C. California mitgespielt hat, hat es geschafft im Jahr 2017 in einem Film mit Dolph und in einem mit Van Damme mitzuspielen: Kill Em All.