#256 Universal Soldier 3 -Blutiges Geschäft

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Total Verrückte Fortsetzung

 

Universal Soldier 3 (3/10)

 

Story:

Noch immer befinden sich die halbhumane Kampfmaschine Luc (Matt Battaglia) und seine nun ebenfalls des Mordes verdächtigte Journalistenfreundin auf der Flucht vor dem kompletten amerikanischen Fahndungsapperat. Das hindert sie jedoch nicht daran, zunächst einmal ein von Terroristen besetztes Hochhaus zu infiltrieren und die Gangster zur Strecke zu bringen. Als dann jedoch der kriminelle Chef der Unisol-Spezialeinheit seine Eltern ermorden läßt, sucht Luc wutentbrannt die Entscheidung.

 

Da der zweite Teil sehr langweilig war hatte ich für diesen Teil echt null Erwartungen. Ist also der dritte besser als der zweite? Irgendwie, aber nur, wenn man dumme, verrückte Ideen mag, die keinen Sinn ergeben.

 

Zuerst muss ich sagen, dass die Action genauso langweilig ist wie im vorherigen Film (Ausnahme Wincott, der dafür schauspielerisch nix zeigen darf, aber zumindest einige Tritte verteilen darf und irgendwie eine Art Unisol ist). Die Schauspielerei ist immer noch sehr hölzern (Battaglia ist manchmal schmerzhaft anzusehen; man hat das Gefühl, dass sie ihm gesagt haben, er sei ein Terminator und kein Unisol und hätte ständige Verstopfung) und die Musik ist eine der schlechtesten, die ich je gehört habe, völlig fehl am Platz.

 

Auf der positiven Seite bekommt man als Ersatz für den wilden Gary Busey den einzigartigen Burt Reynolds. Man versteht, wie groß seine finanziellen Schwierigkeiten damals waren, wenn man bedenkt, dass er nur wenige Monate zuvor Boogie Nights (Oscar-Nominierung) gemacht hat.

Das war also der Tiefpunkt seiner Karriere. Inzwischen ist die Legende ja leider verstorben.

 

Zurück zum Film: obwohl der Film schrecklich ist, scheint es Burt gefallen zu haben und die Legende besagt, dass er die Rolle akzeptiert hat, um mit einem irischen Akzent agieren zu können (und natürlich Geld zu verdienen). Ich habe den Film nur auf Deutsch gesehen, aber aus anderen Rezensionen habe ich entnommen, dass es der schlimmste irische Akzent aller Zeiten sein soll.

 

Wenigstens hat er ein paar gute One Liner im Film: "Ich brauche einen Gefallen; du musst sterben, aber es wird nur vorübergehend sein". Brothers in Arms and Unfinished Business wurden tatsächlich hintereinander und als Backdoor-Pilot für eine TV-Serie gedreht, die Gott sei Dank nie zustande kam. Wo Brothers in Arms sich wie eine echte Fortsetzung des ersten Films anfühlte, scheißt dieser einfach auf alle Grenzen.

 

*Spoiler*
Zunächst einmal macht die Geschichte gar keinen Sinn mehr.....Warum braucht der stellvertretende CIA-Direktor Unisols, um Nazi-Gold zu stehlen? Aber das ist das geringste aller Probleme des Films. Ein weiteres Beispiel? Luc und Veronica gehen nach Kanada, um erstens zu fliehen und zweitens Veronicas Ex zu finden, damt er ihnen hilft.

 

Sie treffen sich auf einer Party, die sofort von Terroristen überfallen wird, die Veronica zwingen, ihre Forderungen live im Fernsehen vorzulesen, um ihre Identität zu verbergen. Sobald Luc die Terroristen im Fernsehen tötet (in den ersten 2 Minuten), weiß jeder, wo sie sind und die Jagd geht weiter. Oh und die drei Terroristen werden als Universal Soldier zurückgebracht. Kein Grund oder ne Erklärung, warum oder wieso. Es gibt sogar die erste weibliche Unisol.

 

Der Klon von Eric (Jeff Wincott) Lucs Bruder, hat alle Erinnerungen von Eric und erinnert sich somit auch an Luc. Wie funktioniert das? Und um das Ganze noch zu toppen: nach dem offenen Ende will der Film wirklich, dass man glaubt, dass Bill Clinton ein Unisol ist! Es ist so verrückt und übertrieben, dass man mit etwas Alkohol, aber auch und nur mit Alkohol, glaubt mir, eine gute Zeit haben kann.

 

Insgesamt kann Blutiges Geschäft nur für knallharte Unisol-Fans empfohlen werden, Menschen mit zu viel Zeit oder für Menschen, die eine Schwachstelle in ihren Herzen für schlampig verrückte B-Filme haben.

 

Fazit: Der Film macht keinen Sinn, die Einfälle sind total irre. Man hat das Gefühl die Autoren haben einfach rausgehauen was ihnen eingefallen ist. Ein Fest wenn man auf so etwas steht. Ich habe viel gelacht.