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#290 Peppermint -Angel of Vengeance-

©Universum Film
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Explosive Mischung aus Death Wish, Gesetz der Rache und 96 Hours

 

Peppermint (7,5/10)

 

Story:

Nach einem brutalen Überfall auf ihre Familie, bei dem ihr Mann und ihre Tochter ums Leben kommen, liegt Riley North (Jennifer Garner) im Koma. Aus diesem erwacht, muss sie feststellen, dass von Polizei und Justiz keinerlei Hilfe zu erwarten ist. Voller Wut, Schmerz und Verzweiflung beschließt Riley, die Gerechtigkeit in die eigene Hand zu nehmen. Fünf Jahre lang verschwindet sie von der Bildfläche und bereitet sich auf ihren Rachefeldzug vor - die einst gesetzestreue Bürgerin wird zur urbanen Guerillakämpferin, die im von Korruption und Kartell-Kriminalität zersetzten L.A. unerbittlich aufräumt. Unterwelt, Polizei und FBI ist sie immer einen Schritt voraus und serviert dabei ihre ganz persönliche Art der Vergeltung…

 

Der Film läuft so ein wenig unter dem Radar und ich muss sagen das ist wirklich etwas schade. Zum einen hat Jennifer Garner bereits zuvor bewiesen das sie Action kann (Alias, Operation Kingdom, Elektra, Daredevil) auch wenn der letzte Actionfilm etwas her ist. 
Zum anderen hat ja auch Regisseur Pierre Morel mit From Paris with Love, aber vor allem mit dem (jetzt schon) Klassiker 96 Hours-Taken gezeigt das er tolle Actionfilme inszenieren kann.

 

Voraussetzung um den Film richtig zu genießen ist das man die Prämisse akzeptieren kann, das sich die Hauptfigur innerhalb von 5 Jahren von der braven Hausfrau zur Kampfmaschine entwickelt. Wenn man das nicht kann, sollte man den gar nicht einschalten.

Wenn man das akzeptieren oder ausblenden kann, dann bekommt man sehr gute Action spendiert. Schön oldshoolig mit wenig CGI und Garner legt sich richtig ins Zeug. Überrascht hat mich vor allem der Härtegrad: Kopfschüsse ohne Ende, gebrochene und verrenkte Extremitäten und die Bad Guys sterben wie die Fliegen. Der Bodycount ist beachtlich.

Garner meuchelt sich durch die Gang als ob es kein morgen gäbe. Vor allem beim Angriff auf die Villa und auf die Geldwäscheoperation legt sie sich ordentlich ins Zeug. Auch Schauspielerisch kann Garner (eigentlich wie immer) überzeugen. Die anderen Nebendarsteller (bis auf John Ortiz) sind recht unbekannt, aber allesamt sehr ordentlich. 

Der Film wirkt wie gesagt wie eine Mischung aus Death Wish (Selbstjustiz), 96 Hours (die Fertigkeiten von Garner und wie sie die Leute auseinandernimmt) und Gesetz der Rache (weil auch der Richter leiden darf).

Manche Szenen wirken etwas schräg, wie der Angriff auf die andere Mutter oder wie gesagt die mit dem Richter, da wirkt die gute Frau schon etwas psychopathisch und kommt am Ende beinahe etwas zu gut weg. Der ein oder andere Gag wirkt dann auch etwas komisch, da der Film im Grundton einfach sehr dunkel ist. Das Ende hätte ich mir zwar etwas anders gewünscht, aber es ist jetzt auch kein totaler Rohrkrepierer oder Fehlschlag.

 

Fazit: Wenn man sich auf die Prämisse einlassen kann, dann bekommt man einen harten und unterhaltsamen Selbstjustizactioner mit einer Jennifer Garner in Topform! Der Film ist knackig und die Action kann sich sehen lassen!