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#451 James Bond 007- Man lebt nur zweimal

©MGM
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Einer der schwächeren Beiträge der Reihe!

 

Man lebt nur zweimal (7,5/10)

 

Story:

Das internationale Verbrechersyndikat "Spectre" entführt russische und amerikanische Raumkapseln und will damit den 3. Weltkrieg provozieren. Schon beschuldigen sich die beiden Weltmächte gegenseitig und drohen mit offenen Feindseligkeiten. Superagent James Bond 007 (Sean Connery) wird von "M" (Bernard Lee) auf ein U-Boot im fernen Osten beordert. Er muss die Raketenabfangbasis von "Spectre" unschädlich machen, bevor das nächste Raumschiff startet. In einem Super-Helikopter liefert er sich eine atemberaubende Schlacht mit den Hubschrauberpiloten des Syndikats.

 

Oh "man lebt nur zweimal", irgendwie wurde ich nie richtig warm mit diesem Film und auch jetzt wenn ich ihn wieder sehe macht es einfach nicht klick. Es ist vielleicht der Bond Film den ich am wenigsten gesehen habe.


Der Film war der erste der Reihe der sich auch stärker von der Romanvorlage entfernte. An sich gehörte er zur Spectre Trilogie von Fleming die mit Feuerball begann, dann kam Im Geheimdienst ihrer Majestät und wurde mit Man lebt nur zweimal abgeschlossen.


Alleine schon durch die Umstellung musste man sich weiter vom Buch entfernen, am Ende werden Teile des Buches verwendet aber die Handlung massiv abgeändert.


Schlussendlich werde ich mit Roman und Film nicht wirklich warm. Das soll aber nicht bedeuten das der Film schlecht ist, ein Bond kann nie wirklich schlecht sein, dafür ist die Qualität der Filmemacher und aller Beteiligten einfach zu hoch.


Der Film hat auch seine Momente und Sequenzen die stark sind. Connery wirkt zwar hier und da mal gelangweilt, aber selbst im Schlaf ist er halt der Urbond und immer noch der Standard an dem sich alles lassen muss.


Die Sets von Ken Adam sind überragend vor allem natürlich das Geheimversteck von Blofeld. Der auch das erste mal zu sehen ist und diese Darstellung geht in die Filmgeschichte und Popkultur ein.


Donald Pleasence, kam ja nur als Ersatz kurzfristig an Bord aber er war ein grandioser Darsteller und der Auftritt mit Glatze, Narbe und weißer Katze ist erinnerungswürdig. Das hat alles etwas leicht theatralisches und übertriebenes. Nicht überraschend haben sich die Austin Powers Filme vor allem auf diesen Film einschossen: Dr. Evil, Nummer 2 die tödlichen Haustiere (im Bondfilm übrigens Piranhas).


Das ganze Thema der Ninjas ist gut umgesetzt, für viele im Westen war nicht Bruce Lee die erste Begegnung mit den Martial Arts sondern genau dieser Film. Auch das Karin Dor das erste und bisher einzige deutsche Bondgirl ist definitiv ein Plus.


Es gibt aber auch Momente die überhaupt nicht funktionieren. Die Sequenz in der Bond zum Japaner verwandelt wird hat für mich noch nie funktioniert, auch als Kind nicht. Die finde ich ehrlich gesagt peinlich. 


Little Nellie ist eins der bekanntesten Merkmale des Films, für mich funktioniert das nur bedingt.


Das größte Problem des Films ist für mich das Skript, ich finde das irgendwie einfallslos, etwas fad und die Story schreitet irgendwie unmotiviert und aufregend voran. Da fehlt mir der Pep anderer Beiträge.


Die Effekte wirken zum Teil auch etwas altbacken und outdated. Natürlich ist das dem Alter des Films geschuldet und das hatten die anderen Filme auch, aber da es hier hoch hinaus geht um Raketentechnik und den Weltraum ist es noch etwas extremer.


Das Spektakel am Ende, der riesige Produktions und Menschenaufwand überdeckt viele der Probleme und geben dem Film noch einen ordentlichen Push. Der Film nahm auch weniger Geld ein als Feuerball und auch Connery war mit seiner Rolle nicht mehr zufrieden.


Schade den es wäre super interessant gewesen ihn in "Im Geiheimdienst Ihrer Majestät" zu sehen. So kam Lazenby zu seiner Chance, aber das ist eine andere Geschichte.


Fazit: Für mich mit Diamantenfieber einer der schwächeren Auftritte von Connery. Der Film krankt an einer überschaubaren Story, wenig kreativen Einfällen und einer gewissen Unglaubwürdigkeit, die über das normale Bond Niveau hinausgeht. Kein schlechter Film, aber kein Highlight der Reihe.


PS:

Der Großvater von The Rock, High Chief Peter Maivia hat einen Auftritt als Henchman. Also gibt es bereits jetzt eine Verbindung zwischen The Rock und Bond!

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