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#638 Zwei Asse trumpfen auf

©3L Vertriebs GmbH & Co. KG
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Herrlicher Anarcho Spaß

 

Zwei Asse trumpfen auf (ohne Wertung)

 

Story:

Terence Hill und Bud Spencer in der Karibik, und schon wird das Paradies zum Schlachtfeld.

Beide werden auf eine kleine Insel verschlagen, auf der sich ein sagenhafter Goldschatz befindet. Aber natürlich sind noch andere skurrile Figuren hinter dem Gold her, das von einem wortkargen Samurai bewacht wird. Und schon bald gibt es reichlich Kleinholz.

 

Der Film ist wie ein Urlaub, Sonne, leichtigkeit und gute Musik, einfach super entspannt. Der Film zaubert mir von Anfang an einfach ein Lächeln ins Gesicht. Es ist ja nicht so das sich ein Bud Spencer Terence Hill durch ernsthaftigkeit auszeichnet oder immer alles Sinn machen muss, aber man merkt den beiden irgendwie an das das ganze wie ein großer Urlaub oder Kindergeburtstag wirkte. Hier darf man wirklich gar nichts ernstnehmen und dabei einfach nur lachen und Spaß haben.

 

Die Handlung dient natürlich nur dafür für die ein oder andere Schlägerei und Slapstick Einlage zu sorgen. Die Inselbewohner werden sehr rückständig, stereotypisch, aber glücklich dargestellt und auch sonst tritt da kein Charakter mit überdurchschnittlichem IQ auf. Alles sehr einfach, das passt auf ein Blatt Papier, aber mehr braucht es auch nicht. 

Bud und Terence sind gut gelaunt und spielen sich routiniert durch den Film. Vielleicht nicht der beste Film des Duos, aber auch keiner der Schwächeren, eher einer aus dem oberen Regal und der Film gibt ihnen genug Raum für ihre Einlagen.

 

Man bekommt bei den Rabauken natürlich einige der bekannten Prügelknaben, sei es Riccardo Pizzuti oder Roberto Messina, die Outfits sind mal anders, aber die Gesichter die den Dampfhammer abbekommen erkennt man doch immer wieder. Die Outfits der Piraten sind übrigens unfassbar. Also das wirkt eher wie ne Truppe aus einem Sado Maso Keller oder direkt vom Christopher Street Day. Alleine wie die sich benehmen und bewegen, einfach wild.

 

Sal Borgese als Anulu stiehlt die Show. Das ist so slapstickartig und übertrieben, das ist schon grenzwertig und vor allem in der heitigen Zeit kaum mehr vorstellbar. Sorry, ich bin da wieder wie in ein sechsjähriges Kind und lache mich immer noch kaputt. Eine herrliche Vorstellung! Wer dem ganzen Rassismus unterstellt dem kann ich auch nicht helfen, Cancel Culture, lasst mir meine Helden in Ruhe.

Mit John Fujioka gibt es sogar einen recht bekannten Nebendarsteller zu sehen. Als verrückter Samurai der glaubt das der zweite Weltkrieg noch besteht ist er super besetzt. Der ein oder andere Action Fan kennt ihn sicherlich noch aus American Fighter.

Die Synchro der Spencer Hill Filme gehören zum Erfolg des Duos genauso sehr dazu, wie die grandiosen Prügeleinlagen. Hier wird das ganze auf ein neues Level gehoben: "Anulu balla balla!" - "Nein, Mama, Anulu nie balla balla!" - "Anulu balla balla!" Einfach grandios!

Nach Zwei sind nicht zum bremsen, der zweite Film von Sergio Corbucci mit dem legendären Duo. Dazwischen drehte er mit Hill noch den Solofilm: Supercop. Am bekanntesten ist Corbucci sicherlich aber durch den Spaghetti Western Klassiker Django.

 

Der Song "Movin' Cruisin'" der "Fantastic Oceans" (La Bionda) ist extrem eingängig auch wenn er nicht von Oliver Onions ist. Definitiv ein Kassiker der Spencer Hill Filme und er setzt die Stimmung für den Film. Etwas seicht, aber definitiv eingängig und unterhaltsam.

 

Fazit: Einfach ein herrlicher Spaß! Absolut anarchisch und in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellbar das so etwas gedreht werden würde. Schläge und Sprüche nach bester Spencer Hill Tradition.