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#172 Officer Down: Dirty Copland

©KSM GmbH
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Ordentlicher Cop Thriller mit gutem Cast

Officer Down -Dirty Copland (5,5/10)

 

Story:
Officer Callahan (Stephen Dorff) wird bei einer Routinekontrolle von einem Unbekannten niedergeschossen und von einem anderen Unbekannten gerettet. Letzterer sucht ihn später in einer Bar auf (Callahan trinkt und hat Probleme), stellt sich als Sergej vor und bittet Callahan zum Dank für seine Rettung um Hilfe bei der Suche nach seiner verschwundenen Stripper-Tochter. Callahan ahnt schon den Ärger, doch natürlich sagt er zu, denn auch er hat eine Tochter. Er stößt auf die Spur eines Serientäters, und die führt in die eigenen Reihen.

 

Den Film habe ich schon recht lange in meinem Besitz konnte mich aber irgendwie nicht durchringen ihn anzusehen. Vielleicht lag es auch am Regisseur Brian A. Miller. So sind seine Filme Vice und The Prince mit Willis keine wirklichen Lichtblicke! Officer Down ist zuvor erschienen und ist von diesen drei filmen der beste ohne einen aus den Socken zu hauen.

Dabei sind weder die Regie noch die darstellerischen Leistungen ein Problem, das ist alles solide bis gut nur die Story weiß leider nur bedingt zu überzeugen.
Natürlich ist das hier eine klassische Bad (corrupt) Cop/Good Cop Story mit dem immer wiederkehrenden Motiv der Wiedergutmachung, der Erlösung. Das ist das Fundament des Films, darüber hinaus versucht der Film aber cleverer oder verwinkelter zu sein, als er müsste.
Das wirkt zu konstruiert, wenig nachvollziehbar und kaum realistisch. Der ganze Plot wirkt viel zu kompliziert als das sich eine Person sich das so wirklich ausdenken würde, auch agiert der "Held" der Geschichte manchmal nicht wirklich clever.

 

Held oder Antiheld der Geschichte ist Stephen Dorff der kaum gealtert ist, der sieht immer noch aus wie 30. Er spielt das gut und hat auch die Tiefgründigkeit so eine Rolle anständig auszufüllen. Sein Gegenspieler wird von Dominic Purcell dargestellt und der muss kaum etwas machen, er hat halt die klassische Attitüde eines Bösewichts.

 

Positiv herausheben kann man noch James Woods, der spielt solche Rollen im Schlaf und immer noch besser als 99% seiner Kollegen. Er hat auch ordentlich Screentime. Schade das er durch einige persönliche Ausfälle, seine Karriere vor die Wand gefahren hat. Ich würde gerne viel mehr von ihm sehen. Seine letzte ordentliche Rolle war in der Serie Shark in der er gleichzeitig die Titelrolle dargestellt hat.

Stephen Lang und David Boreanaz haben kaum etwas zu tun, erhöhen einfach nur die Stardichte im Film. Ähnliches gilt für Tommy Flanagan, Oleg Taktarov oder Johnny Messner. Verschenkt ist Walton Goggins, der Typ ist ein grandioser Darsteller, hier wird sein Potenzial kaum bis gar nicht genutzt.
Elisabeth Röhm (gebürtige Düsseldorferin) spielt die Frau von Stephen Dorff und gibt dem Film einiges an Herz.

 

Actionmäßig wird außer einer Schießerei am Ende und der ein oder anderen Schlägerei nicht wirklich viel geboten, hier ist der Thriller Aspekt deutlich im Vordergrund man darf keinen knallharten Action Film erwarten. Wie gesagt schwächelt hier die Story leider an der ein oder anderen Stelle aufgrund mangelnder Glaubwürdigkeit. Auf der anderen Seite verkörpert Stephen Dorff das Motiv der Erlösung sehr eindringlich und überzeugend.

 

Fazit: Ein ordentlicher Thriller, nicht mehr und nicht weniger. Die Story wirkt oft zu gewollt und konstruiert und kaum realistisch. Der gute Cast lässt einen über die ein oder andere Schwäche hinwegsehen.