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#60 Vice

©Universum Film
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Der Film ist besser als gedacht, aber das Budget fehlt!

Vice (4,5/10)

Story: Der dubiose Geschäftsmann Julian (Bruce Willis) hat ein lukratives Businesskonzept entwickelt: In VICE kann der zahlende Kunde nahezu alles machen, was er sich vorstellen und leisten kann. Cyborgs, die aussehen, denken und fühlen wie echte Menschen, werden für alle Kundenwünsche eingesetzt. Um die Sicherheit in VICE zu gewähren, werden am Ende jeden Tages die Gedächtnisse aller Roboter wieder gelöscht. Als jedoch eines Tages, Kelley (Ambyr Childers), eine Cyborg, aufgrund eines technischen Fehlers, ihre Erinnerungen behält und fliehen kann, drohen Julians obskure Machenschaften aufzufliegen. Auf ihrer Flucht vor Julians üblen Handlangern trifft Kelly zufällig auf den Polizisten Roy (Thomas Jane). Dieser erkennt die Chance, dass er mit Hilfe von Kelly VICE und der dort herrschenden Gewalt ein für alle Mal ein Ende setzen kann.

 

Der Film hat ganz klare Anlehnungen an Westworld, I Robot, Die Insel, 6th Day und Blade Runner. Er nutzt Versatzstücke aller dieser Filme ohne nur ansatzweise die Klasse irgendeiner dieser Filme zu erreichen.
Das liegt auch definitiv am Budget, der Film nimmt sich einfach zu viel vor und dafür fehlt ihm das Budget oder die innovativen Ideen um das zu überspielen bzw. die Welt aufregend genug zu gestalten.

Beste Beispiele für das geringe Budget sind zum einen die sehr geringen Schauwerte dieser so anderen Welt und zum anderen die Sicherheitsvorkehrungen! Kelley muss genau einen Sicherheitsmann ausschalten um zum Chef zu gelangen! ;)

Es ist aber definitiv auch nicht alles schlecht, der Prolog ist ganz interessant. Thomas Jane als abgehalfterter Cop ist eine Bank mit seiner Riesen Kanone und ein paar lustigen Sprüchen, auch wenn er manchmal bissl verwirrt rein schaut.
Dafür Macht Bruce mal wieder das was man von ihm erwarten darf (wenn man ihn auf einem DVD Cover erblick), nicht viel und das meistens aus einem Raum.
Immerhin dürfen Sie sich einmal ein nettes Wortgefecht liefern.

Paar andere Sachen sind dann halt einfach bissl zu seicht und oberflächlich. Der Film ist nicht wirklich sehr tiefgründig. Die Erklärung des Unterschieds zwischen diesen Cyborgs und Menschen ist recht flach und einfach: Erfahrungen.

Den Endtwist verstehe ich nicht, der war einfach unnötig und pure Effekthascherei, auch sagt der nix aus ohne verändert irgendetwas am Film.


Die Produzenten sind sehr umtriebig vor allem im Zusammenspiel mit Willis (Marauders, Precious Cargo, Extraction, Fire with Fire usw.). Das merkt man auch daran das Lydia Hull und Tyler Jon Olson wieder dabei sind, die wohl mehr Filme mit Willis zusammen gemacht haben als irgendjemand anderes.

Regisseur Brian A Miller zeigt zwar gute Ansätze hier und da und haut auch schon paar Filme auf dem Kasten (The Prince mit Willis, Officer down oder House of the rising sun mit Batista), aber da kein wirklich guter bis sehr guter Film dabei.
Mir wird da schon ein wenig Bange wenn ich daran denke das er mit Sylvester Stallone einen Film (Backtrace) fertigstellt.

 

Fazit:  Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten...der Film ist besser als gedacht, aber das Budget reicht einfach nicht um das überzeugend umzusetzen.

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