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#244 London Has Fallen

©Universum Film
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Gute Fortsetzung die direkt aus den 80ern stammen könnte!


London Has Fallen (7/10)

 

Story: Nach dem plötzlichen Tod des britischen Premierministers ist seine Beerdigung ein Pflichttermin für die Staatsoberhäupter der westlichen Welt. Selbstverständlich nimmt auch der US-Präsident (Aaron Eckhart) daran teil, begleitet von seinem Leibwächter Mike Banning (Gerard Butler). Doch was als die bestgeschützte Veranstaltung auf dem Planeten beginnt, entwickelt sich schnell zu einem tödlichen Spießrutenlauf. Nur mit knapper Not kann Banning das Leben des US-Präsidenten schützen und mit ihm in den Londoner Untergrund fliehen. Doch die Hintermänner verlangen seine Auslieferung und nehmen die britische Hauptstadt ins Visier. Während Vizepräsident Trumbull (Morgan Freeman) versucht, das Ultimatum hinauszuzögern, nimmt Banning den Kampf auf…

 

So hier also die Fortsetzung zu Olympus Has Fallen und sogar ein dritter Teil mit Mike Banning ist in der Mache: Angel Has Fallen.


Alle Leute, die Probleme mit übertriebenem amerikanischen Pathos / Patriotismus haben oder mit Logiklücken sollten einen weiten Bogen um den Film machen.
Wer über solche Punkte aber hinwegsehen kann der bekommt hier eine gute Fortsetzung von Olympus has Fallen (auch kein Logikbrüller) und einen richtig unterhaltsamen Film.

Hey, der Film könnte auch genauso in den 80ern entstanden sein. Eine Ein Mann Armee rettet quasi im Alleingang den amerikanischen Präsidenten, inklusive einiger flapsiger Bemerkungen. Der Film erzählt quasi die gleiche Geschichte wie im ersten Teil (auch so etwas gab es in den 80ern…Die Hard 1 und 2 anyone?) nur verwendet mit London ein anderes, ein deutlich offeneres Setting.

Gerard Butler kehrt wieder zurück als Ein Mann Armee und macht seinen Job wieder ausgezeichnet bei der Rettung von Aaron Eckhardt als Präsident.
Der spielt seinen Präsidenten wie im ersten Teil, charakterstark als Verfechter der Verfassung und grundsympathisch. Wie man sich den Präsidenten in Filmen so vorstellt und wie es ihn in der Realität nicht gibt.
Beide haben im Gegensatz zum ersten Teil deutlich mehr Szenen miteinander und entwickeln eine gewisse Buddy Dynamik, ohne dass hier ein Dialog (leider!) etwas länger im Gedächtnis bleiben würde.

Auch tritt das ganze Kabinett aus Olympus has Fallen wieder auf: Morgan Freeman, Melissa Leo und Robert Foster.
Auch Angela Basset und Radha Mitchell sind wieder mit von der Partie.
Sie werten diesen Film definitiv auf, aber man muss aber auch ganz ehrlich sagen dass sie alle schrecklich unterfordert sind.
In Olympus has fallen hatten vor allem Morgan Freeman und Melissa Leo deutlich mehr zu tun, hier sind sie allein schon aufgrund der Distanz der Handlungsorte totale Randfiguren.
Da hat der erste Teil doch die bessere Balance gehalten.

Auch wenn Antoine Fuqua die Fortsetzung nicht inszeniert hat (und er ist wahrlich ein Garant für gut inszenierte Action: The Equalizer, Shooter), weiß die Action zu überzeugen. Kommt zwar nicht ganz an die Qualität des ersten heran, aber ist immer noch auf einem guten Niveau. Was mir jedoch etwas fehlt sind die Nahkämpfe (der Fight zwischen Butler und McDermott aus dem ersten ist hier vor allem zu nennen).

Natürlich ist die Story unrealistisch und macht zum Teil wenig Sinn (wenn sie wissen das alle erwarten dass sie zur amerikanischen Botschaft flüchten, warum flüchten sie nicht in eine andere Botschaft?), aber wie kann man nach einem ersten Teil in dem das Weiße Haus eingenommen wird, einen realistischen Film erwarten?

Der Film ist nicht ganz so stark wie der erste, aber immer noch ein guter Actioner. Babak Najafi (Regisseur) ist nicht Antoine Fuqua, Rick Yune und Dylan McDermott waren interessantere Bösewichte, der restliche Cast war besser eingebunden und die Action (vor allem der Nahkampf) war doch etwas abwechslungsreicher.

Der Vergleich zu Stirb Langsam und seinen Nachfolgern liegt wie immer nahe. Wenn Olympus has Fallen mit seiner auf einen Ort beschränkten Handlung quasi Stirb Langsam 1 darstellt (hier weißes Haus, da Nakatomi Plaza) wird im zweiten Teil hier wie da der Rahmen vergrößert. Natürlich ist Banning nicht McClane, aber Die Fallen Filme reihen sich als bessere Die Hard Klone in die Geschichte ein.

Fazit: Nicht ganz so stark wie Teil 1, aber immer noch ein guter Actioner der ein wenig aus der Zeit gefallen scheint. Butler ist für solche Rollen geschaffen.

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