#445 Cyborg Cop

©Best Entertainment
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Ein kleines Stück B-Movie Glorie!

 

Cyborg Cop (auf der puren Unterhaltungsskala 10/10)

 

Story:

Einem Drogenbaron (John Rhys-Davies) ist es gelungen, aus Toten eine Cyborg-Armee zu bauen. Der ehemalige Polizist Jack (David Bradley), der auf der Suche nach seinem Bruder Philipp ist, gerät bald in das tödliche Heer der Kampfroboter


Sam Firstenberg ist eine Legende des Actionfilms. Hat er bei Cannon doch einige Kultklassiker geschaffen. Cyborg Cop war sein erster Beitrag für Nu Image der Produktionsfirma von Avi Lerner die später zu Millenium Films wurde (Expendables, John Rambo usw.).


In der Zeit als Firstenberg für Nu Image arbeitete war Nu Image noch in Südafrika beheimatet und sehr kostengünstige B-Filme produziert meist mit einem oder zwei bekannten Namen im Cast.


Bei Cyborg Cop ist B-Film und Martial Arts Star David Bradley der Hauptdarsteller. Vor allem in der Anfangszeit (schließlich hatte Nu Image vorher für Cannon Filme in Südafrika produziert, z.B. American Fighter II von Sam Firstenberg) versuchte Nu Image auf die Erfolgsformel von Cannon einzucashen.


Cyborg Cop, der Name passt natürlich auch zu Cannon und der Titel ist so beknackt (macht auch eigentlich auf die Story gesehen keinen Sinn), er lässt auf viel hoffen und der Film liefert auf seine Art und Weise mehr als ab!


Sam Firstenbergs Filme zeichneten sich schon immer dadurch aus das sie sich nicht zu ernst nahmen, bei Cyborg Cop erreicht das ein neues Level! Der Film ist Nonsens, weiß das er Nonsens ist und zelebriert das richtig.


Und natürlich springt der Film nicht nur auf den Cannon Cyborg Zug auf sondern er klaut auch ohne Scham bei Terminator, Robocop und Universal Soldier. 


Der Film macht über 90 Minuten einfach gute Laune. Sei es Bradley der mit seinem Outfit wie ein Village People aussieht...Sturmfriseur, lederklamotten bei Hitze und einem Brustbeutel! den er ständig spazieren trägt.


Die Szene beim Flirt (Bananen essen) mit der Reporterin (übrigens Alonna Shaw von Double Impact mit Van Damme) hat mich unfassbar zu lachen gebracht. Frau Shaw darf übrigens auch einmal, wie bei Double Impact, ihre Brüste zeigen. Wahrscheinlich ihr größter Beitrag zu beiden Filmen.


Der großartige John Rhys-Davies haut seine Dialoge nur so raus und für mich war er, obwohl natürlich ein toller Schauspieler, am besten in solchen B-Filmen wo er einfach over the top agieren kann. Er scheint ziemlich Spass an dem Film gehabt zu haben und bringt eine sehr leichte Note in den Film ein.


Die Cyborgs naja, hier ist Licht und Schatten. Manche Effekte bzw. Prosthetics sind gar nicht schlecht, manche doch eher plump. Der erste Cyborg wirkt wie ein Bär. Dazu seine Handschuh Waffe. Alles an ihm wirkt herrlich Banane. Der beste Cyborg der Welt kann eigentlich keinen gescheit töten.


Bei Todd Jensen wird es dann wild. Zu Beginn des Films noch ganz normal und sympathisch, wirkt sein Cyborg wie ein geschminkter Pantomine. Der Zweikampf zwischen den Cyborgs ist herrlich wackelig und hat mich erneut richtig zum Lachen gebracht.


Das kann der Film auf jeden Fall, ich habe mich köstlich amüsiert und meinen Spass gehabt. Auch das Ableben des Cyborgs: sein Kopf wird mit einem Rad des Motorrads abgetrennt...unfucking fassbar.


Im Film kracht und knallt es an jeder Ecke und Seite! Vor CGI wurde für sein Geld noch anständig gearbeitet und man hat das Gefühl der Großteil des Budgets floß in die Explosionen. Das kann sich definitiv sehen lassen und wirkt an der Stelle alles andere als billig.


Aber auch ansonsten ist der Film schön brutal. Wenn Quincy (ja wirklich so heißt der erste Cyborg) wirklich jemanden tötet, dann aber richtig. Da kracht er mit seiner Faust auch einfach mal durch den kompletten Schädel.


Da ist mir dann auch schlussendlich egal das Todd Jensen und seine Truppe in einem Hinterhalt sterben und Bradley mit seinem Motorrad die ganze Armee auseinandernimmt. Macht keinen Sinn, aber der Wendler würde sagen: EGAL!


Ach der Film macht einfach herrlich Laune und Spaß. Das kann und darf man nicht ernst nehmen. Bier aufmachen, sich berieseln lassen und 90 Minuten Spaß haben.

 

Fazit: Der Film macht durchgängig einfach nur Spaß. Kann man den Ernst nehmen, nein, aber das war wohl auch nicht die Intention der Macher. Manchmal herrlich stupide, dann wahrlich over the top, kracht es hier an allen Ecken und Enden. Eine kleine, wilde Perle!


Fun Fact:

Sam Firstenberg hat einen Cameo Auftritt am Ende des Films als Schulleiter.

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