#483 Red Sonja

©STUDIOCANAL
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Ich habe einen weichen Spot für diesen Film!

 

Red Sonja (5/10)

 

Story:

Unbeherrscht, stolz und eine Tigerin der Rache, als GEDREN'S (Sandahl Bergman) wilde Kampftruppe ihre Eltern und ihren Bruder ermordet. Für den Preis, niemals einen Mann lieben zu dürfen, es sei denn, er besiegt sie in fairem Kampf, verleihen ihr die Geister übernatürliche Kräfte im Schwertkampf. Doch RED SONJA (Brigitte Nielsen) wäre verloren, stünde an ihrer Seite nicht KALIDOR (Arnold Schwarzenegger). Mehrmals rettet er ihr das Leben, auch wenn sie seine Hilfe ablehnt. Gemeinsam nehmen sie den ungleichen Kampf gegen GEDREN'S Horden auf.

 

Eigentlich ist Dino De Laurentiis ein Prophet! Kann man seinen Versuch mit Red Sonja doch als Versuch werten ein eigenes Cinematic Universe aufzubauen. Kalidor ist wenn man den Namen wegnimmt natürlich der Versuch Conan im Streifen unter zu bekommen. Also Conan als Mittel um Red Sonja einzuführen. Cinemative Universe ich höre dich trapsen.

 

Der Film an sich ist definitiv kein Arnie Klassiker und kommt natürlich nicht im Ansatz an die Klasse von Conan der Barbar heran und ist auch ne Klasse schlechter als Conan der Zerstörer, der selber nicht gerade ein Glanzlicht darstellt.

 

Arnie war eh nicht wirklich scharf drauf diesen Film zu machen, er steckte noch in seinem Vertrag mit Dino fest. Conan der Barbar war ein riesen Erfolg, Conan der Zerstörer war schon eher eine Enttäuschung für ihn und mit The Terminator hatte er gerade seine Karriere definierende Rolle gefunden.

 

Er ließ sich überreden bei Red Sonja mitzumachen, aber seine Rolle sollte eigentlich nur ein glorifiziertes Cameo darstellen. Wenn so ein Cameo aussieht, dann würde ich mir das doch für die letzten 20 Bruce Willis Filme wünschen. Am Ende war er mehrere Wochen am Set und wirkt wie der eigentliche Hauptdarsteller.

 

Eigentlich sollte Kalidor auch Conan heißen, aber die Dino hatte die Rechte nicht mehr also dieser Name, die Rolle ist aber mal sehr "dezent" an Conan angelegt. Die Regie übernahm wie bei Conan der Zerstörer Richard Fleischer, der in beiden Teilen nicht im Ansatz das barbarische und rohe so gut einfangen konnte wie John Milius. Wie bei Conan der Zerstörer wird der Fantasy Teil soweit hochgeschraubt, das sie deutlich familienfreundlicher und kindgerechter daherkommt. Das Red Sonja wie Conan der Barbar FSK 16 ist, ist gelinde gesagt ein Witz.

 

Red Sonja wird, wie bekannt sein sollte, von Brigitte Nielsen dargestellt. Ich muss sagen, die Frau war wirklich bildhübsch. In der Zeit zwischen Red Sonja, Rocky 4, City Cobra bis zu Beverly Hills Cop 2 war sie sicherlich eine Traumfrau! 

 

Schauspielerisch war sie sicherlich nie eine wirkliches Talent und hier, in ihrem Debütfilm, tut Sie sich erwartungsgemäß schwer. Für einen Debütfilm und so viel Druck auf ihren Schultern ist es aber ganz ok. In den Kampfszenen macht sie eine gute Figur! Während der Dreharbeiten hatte Sie eine Affäre mit Arnie und danach kam sie mit Sly zusammen. Sicherlich nicht die schlechteste Zeit ihrer Karriere.

 

Eine andere Referenz zu Conan ist Sandahl Bergman. In Conan der Barbar spielt sie Valeria, die Liebe von Conan, hier spielt sie die böse Königin. Sie war definitiv keine schlechte Schauspielerin, hier wirkt sie aber überfordert und etwas verloren, vllt war das Material auch einfach zu schlecht.

 

Trotzdem mag ich den Film, auch wenn Ernie Reyes Jr. extrem nervig daherkommt oder die Pappmaschee Wände doch deutlich sichtbar sind und Conan eh Kalidor unnatürliche Kräfte besitzt und ganze Berge von Pappe hochheben kann.

 

Er besitzt einen kindlichen Charme, fast so als ob ein 10 jähriger das Drehbuch verfasst hätte, als Kind liebte ich den Film inzwischen liebe ich ihn mit viel Nostalgie.

 

Auf die Filmmusik von Enio Morricone oder die tollen Landschaftsaufnahmen lasse ich nichts kommen, dazu die schönen Matte Paintings und die kindliche Fantasie, das ist nicht tolles Kino aber versetzt mich immer noch in Freude.

 

Seien es die extrem unpraktischen Helme und Kostüme der Wachen, der Zauberer mit seinen langen Fingernägeln und Taschenspielertricks (das er einmal von einer nackten Tänzerin eine Vision hat, grandios) oder das mechanische Monster, der Film hat so viele Momente an die ich mich auch Jahrzehnte danach noch erinnere und die ich immer noch liebe und noch mehr schätze nachdem ich ihn wieder gesehen habe.

 

Der Film erinnert einen in vielen Sequenzen (nicht nur durch die Landschaften) mehr an die Cannon Barbaren als an Conan den Barbar.

 

Fazit: Sicherlich kein Schwarzenegger Klassiker, aber ein liebenswerter Film mit seinem ganz eigenem märchenhaften Charme. Ich mag ihn, aber ich mochte ihn schon als Kind. Einfach ein hirnloser, kindlicher Spaß!

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