
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme!
#6 meiner Top Eleven!
Die City Cobra (Top Eleven!)
Story:
Die Ein-Mann-Armee Lt. Marion Cobretti (Sylvester Stallone) lässt mit Laser-unterstützter Maschinenpistole und einem 45er-Colt mit Perlmuttgriff Feuer und Schwefel auf jeden regnen, der das
Gesetz übertritt und ihm in die Quere kommt. Cobretti jagt einen gnadenlosen Serienkiller. Die Spur führt nicht nur zu einem Mörder (Brian Thompson), sondern zu einer ganzen Armee von
Psychopathen, die mit Gewalt eine "neue Ordnung" errichten wollen - wobei auch die zufällige Zeugin (Brigitte Nielsen) ihres jüngsten Blutbads dran glauben soll. Zum Glück ist die Cobra ihr
Schutzengel.
Zwischen den Rocky und Rambo Filmen benötigte Stallone mal dringend einen Hit der nicht mit den beiden Filmreihen in Verbindung stand. Cannon wollte parallel unbedingt mit einem großen Star
zusammenarbeiten und bot Stallone eine Menge Kohle und viel kreative Kontrolle an.
So entstanden die beiden Filme Over the Top und Cobra. Over the Top ist ein unterhaltsamer Film geworden, der seine Fans hat, aber Cobra ist ein waschechter Actionklassiker geworden.
Der Film basiert auf dem Roman: Fair Game (übrigens wie auch der Film Fair Game mit Baldwin und Crawford) nimmt aber nur den Ansatz die grundsätzliche Prämisse und sonst nichts mehr (übrigens wie der andere Film). Ich habe den Roman gelesen und kann kaum verstehen das sie für den Roman bzw. die Rechte bezahlt haben und dann kaum etwas davon benutzen.
Der Film ist wirklich auf das absolut wesentliche zusammengedampft. Er geht netto nicht einmal 90 min. Alle paar Minuten passiert etwas sei es eine Schießerei oder eine Verfolgungsjagd. Von der
Figurenzeichnung, der Story über die Musik (vor allem der Song: Angel of the City) ist der Film ein Synonym für die 80er geworden.
Stallone hat nicht nur das Drehbuch geschrieben sondern es wird auch gemunkelt das er mehr als nur Einfluss bei der Regie genommen hat. George P. Cosmatos der Regisseur, wie schon bei Rambo II
war wohl eher ein Mann der um Stallone herum gearbeitet hat als mit ihm oder ihm klare Ansagen gemacht hat.
Schon die Anfangssequenz macht klar wo die Reise hingeht: Die Großaufnahme der Waffe, der Voice Over von Stallone (mit der Aufzählung der ganzen Verbrechen) und auch die Farbgestaltung setzen
gleich eine gewisse Stimmung.
Der Film ist sehr visuell, die Bösewichte bzw. die Sekte und ihre Motive werden nicht gerade erklärt, man hat eigentlich keine Ahnung warum die Killer machen was Sie machen. Auch die Sache mit
den zwei Äxten oder warum Leute daran teilnehmen wird nie wirklich erklärt. Muss es aber auch nicht wirklich, manchmal sind unausgesprochene Dinge interessanter als wenn alles erklärt wird.
Auch die Polizei, bis auf Cobra, benimmt sich doch ziemlich bescheuert. Sie ignorieren jeden Hinweis und jede Situation in die Cobra gerät. Er ist innerhalb der Polizei so etwas wie der Underdog,
ein beliebtes Motiv von Stallone.
Dirty Harry war sicherlich eine Inspiration für Cobra und interessant ist das zwei Charaktere aus dem ersten Dirty Harry Film auch hier auftauchen. Reni Santoni spielt in beiden Filmen den
Partner. Interessanter ist der Wechsel von Andrew Robinson. Spielt er bei Dirty Harry noch den irren Killer ist er in diesem Film der regeltreue Cop der mit Cobra immer über Kreuz liegt und eine
richtige Hassfigur abgibt. Er spielt den Unsympath definitiv sehr gut.
Marion Cobretti ist definitiv neben Rocky und Rambo der bekannteste Charakter von Stallone. Definitiv ein ikonischer Action Charakter, stoisch, Bad Ass (die Szene wo er dem Latino das Unterhemd
runterreißt), knallhart und er hat ein paar gute One Liner. Sein Outfit, seine Karre, seine Waffe, sein Zahnstocher, seine Sonnenbrille, alles dafür um ihn extrem cool aussehen zu lassen.
Brigitte Nielsen, als seine damalige Frau, darf hier nach Rocky 4 wieder mit Stallone spielen. Wo sie bei Rocky 4 nur eine Nebenrolle hatte, darf Sie hier eine Hauptrolle spielen. Sie ist
sicherlich nicht die beste Darstellerin aller Zeiten, aber ich finde das sie Angst doch besser darstellen konnte, als sie dafür Würdigung erhält. Das Stallone Sie damals verehrt hat wird klar
wenn man sieht wie sie eingesetzt wird. Ihre Chemie vor der Kamera finde ich gut und glaubwürdig.
Ein weiteres Highlight des Films ist der Bösewicht. Brian Thompson (Akte X, Terminator) ist genial als Nightslasher! Alleine sein Look ist prädestiniert für einen Bösewicht. Das ist eine wirklich
creepy Performence die er da abliefert und alleine durch sein Spiel bekommt der Film zum Teil die Atmosphäre eine Horror Films.
Etwas schade ist der kurze Einsatz von David Rasche. Sledge Hammer hätte mehr Zeit verdient gehabt. Einen Auftritt hat auch John Herzfeld ein enger Freund und Studienkollege von Sly. Inzwischen
führte er bei Reach Me und Escape Plan 3 (noch nicht veröffentlicht) mit Sly Regie. Sein bekanntester Film als Regisseur ist aber sicherlich der wirklich gute 15 Minutes mit Robert De Niro.
Für mich das ultimative Highlight und warum ich so Liebe ist der Showdown. Es kommt quasi eine ganze Armee in die Kleinstadt und er erledigt sie alleine. Die ersten 5 Schuss erledigen 5 Leute. Er
trifft jeden ganz einfach und die Bösen treffen nix, wirklich nix. Großartig ist mal wieder eins meiner liebsten Action Movie Klischees: Er muss quasi nie nachladen.
Der Tod vom Nightslasher ist auch passend brutal zum Film. Der gute Mann wird aufgespießt und verbrannt und zusätzlich mit ein paar nicht so netten Worten bedacht.
Fazit: You're a disease, and I'm the cure. Ein absoluter Klassiker! Ein Action Film zusammengedampft auf das absolut wesentliche!
PS: Mir ist erst jetzt erst aufgefallen wie in diesem Film extremste Pepsi Werbung gemacht wird.